Burgstall Pfaffendorf

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Burgstall Pfaffendorf
Burgstall Pfaffendorf – Blick auf den Großen Kordigast, die Burgstelle befindet sich auf der Kuppe am rechten Bildrand

Burgstall Pfaffendorf – Blick auf den Großen Kordigast, die Burgstelle befindet sich auf der Kuppe am rechten Bildrand

Staat Deutschland
Ort Altenkunstadt-Pfaffendorf-„Großer Kordigast
Entstehungszeit Mittelalterlich
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Abgegangen, Halsgraben erhalten
Geographische Lage 50° 7′ N, 11° 13′ OKoordinaten: 50° 6′ 37,6″ N, 11° 13′ 24,1″ O
Höhenlage 403 m ü. NN
Burgstall Pfaffendorf (Bayern)
Burgstall Pfaffendorf (Bayern)

Der Burgstall Pfaffendorf ist eine kleine abgegangene mittelalterliche Höhenburg auf einem Bergsporn des Großen Kordigast über dem Tal der Weismain. Sie befindet sich rund 1000 Meter südlich der katholischen Filialkirche St. Georg von Pfaffendorf und etwa 2450 Meter südsüdwestlich der Ortsmitte der Gemeinde Altenkunstadt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels in Bayern, Deutschland. Über diese Spornburg sind keine geschichtlichen oder archäologischen Informationen bekannt, sie wird grob als mittelalterlich datiert[1] Erhalten ist von der Anlage nur ein Halsgraben. Die Stelle ist als Bodendenkmal Nummer D-4-5833-0054: Mittelalterlicher ebenerdiger Ansitz[2] geschützt.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kleine Burgstelle befindet sich auf etwa 403 m ü. NN Höhe auf einem nach Nordnordosten gerichteten und rund 500 Meter langen Bergsporn des Großen Kordigast,[3] der im Osten vom Steilabfall zum Tal der Weismain und ihrer Nebentäler, im Norden zum Tal des Kapellenbaches und an der Westseite zum Rothental geschützt wurde. An der Südwestseite setzt sich das Vorgelände der Anlage als gering abfallender Bergrücken fort, bevor er bis auf die 535,7 m ü. NN hohe Bergkuppe des Großen Kordigast ansteigt. Dort war die Burg von Natur aus am geringsten gesichert. Aus diesem Grund wurde an dieser Seite ein bogenförmiger Halsgraben angelegt.

Der Burgstall gehört zum Typus des ebenerdigen Ansitzes, das bedeutet, seine befestigte Innenfläche liegt gegenüber dem Vorgelände, dem Bergrücken im Südwesten, im Gegensatz zum Turmhügel nicht wesentlich erhöht. Befestigt wurde eine nur 15 × 10 Meter große Fläche, die Anlage macht einen unfertigen Eindruck.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ingrid Burger-Segl: Archäologische Streifzüge im Meranierland am Obermain – Ein Führer zu archäologischen und Denkmälern des Früh- und Hochmittelalters. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Bezirk Oberfranken, Bayreuth 2006, ISBN 3-9804971-7-8, S. 121.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
  2. Denkmalliste für Altenkunstadt (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (PDF; 144kB)
  3. Lage des Burgstalles im BayernAtlas
  4. Quelle Beschreibung: Ingrid Burger-Segl: Archäologische Streifzüge im Meranierland am Obermain - Ein Führer zu archäologischen und Denkmälern des Früh- und Hochmittelalters, S. 121