DDR-Eishockeymeisterschaft 1958/59

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DDR-Meisterschaft
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Meister: SG Dynamo Weißwasser
Absteiger: BSG Aufbau Schönheide (Rückzug)
• DDR-Meisterschaft

Die DDR-Eishockeymeisterschaft 1958/59 wurde in der Oberliga mit acht Mannschaften ausgetragen. Unterhalb der Oberliga bestanden zwei weitere zentrale Spielklassen. DDR-Meister wurde zum mittlerweile neunten Mal in Folge die SG Dynamo Weißwasser.

Meistermannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo
SG Dynamo Weißwasser
Klaus HircheWerner Engelmann, Horst Hilbig, Dieter Greiner, Günter Schischefski, Hans-Jürgen Johne, Heinz Kuczera, Horst Heinze, Erich Novy, Manfred Buder, Wolfgang Nickel, Kurt Stürmer, Wolfgang Blümel, Joachim Franke, Peter Lehnigk;
Trainer: Günter Lehnigk und Masseur Kurt Pfennig

Oberliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. SG Dynamo Weißwasser (M) 12 11 1 107:013 022:02
2. SC Dynamo Berlin 12 10 1 1 077:028 021:03
3. SC Wismut Karl-Marx-Stadt 12 8 1 3 077:032 017:07
4. ASK Vorwärts Berlin (N) 12 6 6 038:058 012:12
5. TSC Oberschöneweide 12 2 1 9 027:074 005:19
6. SG Dynamo Rostock 12 2 10 030:071 004:20
7. SC Einheit Berlin 12 1 1 10 023:103 003:21
8. BSG Aufbau Schönheide (N) 91 9 018:173 000:18

1Die BSG Aufbau Schönheide zog ihre Mannschaft nach neun Spielen zurück. Die Ergebnisse wurden annulliert.

DDR-Meister; Relegation gegen Sieger 1. Liga; (M) = Titelverteidiger, (N) = Neuling

Torschützenkönig wurde Joachim Ziesche vom SC Dynamo Berlin mit 27 erzielten Toren. Die meisten Strafzeiten erhielt Grellmann vom ASK Vorwärts Berlin mit 29 Strafminuten.

1. Liga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorrunde – Staffel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Aufstiegsrunde zur Oberliga qualifiziert; (N) = Neuling

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. BSG Turbine Crimmitschau 8 7 1 62:20 14:02
2. SC Motor Karl-Marx-Stadt 8 6 2 39:25 12:04
3. BSG Wismut Wilkau-Haßlau (N) 8 4 4 34:42 08:08
4. BSG Lok Zittau 8 1 1 6 25:47 03:13
5. HSG Wissenschaft TH Dresden 8 1 1 6 18:44 03:13

Vorrunde – Staffel 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. ASK Vorwärts Erfurt (N) 6 4 1 1 46:17 9:03
2. SC Empor Rostock (N) 6 4 1 1 35:14 9:03
3. SC Turbine Erfurt (N) 6 2 2 2 29:21 6:06
4. HSG Wissenschaft KMU Leipzig 6 6 13:71 0:12

Aufstiegsrunde zur Oberliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich angedacht waren zwei Relegationsspiele zwischen dem Oberliga-Letzten und dem Gewinner von zwei zuvor durchgeführten Entscheidungsspielen zwischen beiden Staffelsiegern der 1. Liga. Während letztere die BSG Turbine Crimmitschau im Duell gegen den ASK Vorwärts Erfurt für sich entscheiden konnte (2:2 und 7:4), entfiel die geplante Relegation gegen den Oberligisten durch das vorzeitige Saisonende der BSG Aufbau Schönheide. Anstatt Crimmitschau kampflos in die Oberliga aufsteigen zu lassen, wurde aus heute nicht mehr nachzuvollziehenden Gründen ein Aufstiegsturnier angesetzt. Neben den beiden Staffelsiegern aus Crimmitschau und Erfurt waren dabei auch die jeweils Zweitplatzierten jeder Staffel teilnahmeberechtigt.

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. ASK Vorwärts Erfurt 3 1 2 15:13 4:2
2. SC Empor Rostock 3 1 1 1 12:12 3:3
3. BSG Turbine Crimmitschau 3 1 1 1 10:11 3:3
4. SC Motor Karl-Marx-Stadt 3 1 2 13:14 2:4

Für die Oberliga qualifiziert

2. Liga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende: Für die Aufstiegsrunde zur 1. Liga qualifiziert, Relegation gegen Bezirksmeister, (N) = Neuling

Vorrunde – Staffel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die als sechster Teilnehmer vorgesehene BSG Traktor Oberwiesenthal hatte vor Saisonbeginn zurückgezogen.

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. BSG Wismut Annaberg 4 4 29:05 08:00
2. BSG Traktor Eibenstock1 4 3 1 41:13 06:02
3. BSG Motor Crimmitschau (N) 4 2 2 32:18 04:04
4. BSG Aktivist Werk Großzössen 4 1 3 12:35 02:06
5. BSG Aufbau Waldheim (N) 4 4 06:49 00:08

Vorrunde – Staffel 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. SC Dynamo Berlin II (N) 6 6 63:07 12:00
2. BSG Einheit Dresden-Geising2 4 2 1 1 21:22 05:03
3. BSG Aktivist Knappenrode-Lohsa 4 2 2 26:21 04:04
4. BSG Traktor Groß Düben (N) 3 1 1 1 15:25 03:03
5. BSG Stahl Stalinstadt 4 1 1 2 18:28 03:05
6. BSG Einheit Görlitz (N) 3 1 2 09:17 02:04
7. BSG Lok Zittau II (N) 6 1 5 14:46 01:11

Tabelle möglicherweise unvollständig.

Vorrunde – Staffel 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. BSG Motor Weimar 5 5 23:08 10:00
2. BSG Lokomotive Meiningen 5 3 1 1 20:18 07:03
3. ASK Vorwärts Oberhof3 5 2 1 2 22:09 05:05
4. BSG Stahl Brotterode 5 2 1 2 18:21 05:05
5. BSG Motor Eisenach 5 1 1 3 12:32 03:07
6. BSG Fortschritt Apolda 5 5 16:23 00:10

Vorrunde – Staffel 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. HSG Chemie Halle TH4 4 4 52:06 08:00
2. SG Dynamo Schierke 3 2 1 21:10 04:02
3. BSG Stahl Ilsenburg 3 1 2 09:22 02:04
4. BSG Einheit Ballenstedt (N) 2 2 06:19 00:04
5. BSG Motor Magdeburg5 2 2 02:33 00:04

Die fehlenden Spiele wurden nicht ausgetragen.

Aufstiegsrunde zur 1. Liga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Runde

In der ersten Runde trafen die Staffelsieger aufeinander, also der Sieger der Staffel 1 auf jenen der Staffel 3 und der Sieger der Staffel 2 auf jenen der Staffel 4. Da die BSG Wismut Annaberg nicht antrat, erreichte die BSG Motor Weimar kampflos die zweite Runde.

BSG Wismut Annaberg – BSG Motor Weimar
SC Dynamo Berlin II – HSG Chemie Halle TH 11:1
2. Runde
SC Dynamo Berlin II – BSG Motor Weimar 16:2

Der SC Dynamo Berlin II sicherte sich damit für kommende Saison einen Startplatz in der 1. Liga. Die Mannschaft der HSG Chemie Halle TH wurde in der Sommerpause zum SC Chemie Halle delegiert und durfte anschließend als Sportclub-Team – trotz verpasster Qualifikation – ebenfalls in der 1. Liga starten.

Relegation (2. Liga – Bezirksliga)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bezirksligisten sollten in der Relegation gegen die vier Staffel-Letztplatzierten der 2. Liga antreten. Aufgrund der teilweise geringen Teilnehmerzahl hatten sich einige Bezirke zu gemeinsamen Meisterschaften zusammengeschlossen und jeweils den Bezirksgruppensieger ermittelt, in anderen Bezirken waren die Meisterschaften ausgefallen.

BSG Aufbau Waldheim SG Dynamo Klingenthal
(Letzter Staffel 1) (Bez. Karl-Marx-Stadt)
BSG Lok Zittau II
(Letzter Staffel 2) (BG Frankfurt (Oder)/Dresden)
BSG Fortschritt Apolda
(Letzter Staffel 3) (BG Suhl/Erfurt/Gera)
BSG Motor Magdeburg
(Letzter Staffel 4) (Bez. Halle)

Komplette Spielansetzungen + Ergebnisse unvollständig.

Die diesjährigen Staffel-Letzten BSG Lok Zittau II, BSG Fortschritt Apolda und BSG Motor Magdeburg konnten den Klassenerhalt sichern. Mit der SG Dynamo Klingenthal gelang einem einzigen Bezirksvertreter der Aufstieg in die 2. Liga.

Namensänderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1Die BSG Traktor Eibenstock startete in der Vorsaison unter dem Namen BSG Wismut.
2Die BSG Einheit Dresden-Geising startete in der Vorsaison unter dem Namen BSG Einheit Dresden Süd.
3Der ASK Vorwärts Oberhof startete in der Vorsaison unter dem Namen BSG Empor.
4Die HSG Chemie Halle TH startete in der Vorsaison unter dem Namen HSG Wissenschaft Halle.
5Die BSG Motor Magdeburg startete in der Vorsaison unter dem Namen BSG Motor Fermersleben.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stephan Müller: Deutsche Eishockey-Meisterschaften. Books on Demand, Norderstedt 2000, ISBN 3-8311-0997-4.