DDR-Eishockeymeisterschaft 1952/53

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DDR-Meisterschaft
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Meister: BSG Chemie Weißwasser
Absteiger: BSG Einheit Dresden Süd
• DDR-Meisterschaft

Der DDR-Eishockeymeister 1952/53 wurde erstmals in der Oberliga ermittelt. Nach einem Beschluss des Präsidiums der Sektion Eishockey wurde die Liga auf eine Teilnehmerzahl von fünf Mannschaften reduziert, um damit im Kampf annähernd gleichwertiger Mannschaften eine weitere Leistungssteigerung zu erzielen.[1]

DDR-Meister wurde die BSG Chemie Weißwasser, die ihren Titel aus der Vorsaison ohne Punktverlust verteidigte.

Meistermannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo
Chemie Weißwasser
Hans MackWolfgang Blümel, Manfred Buder, Hans Frenzel, Willi Herrmann, Heinz Lachmann, Paul Mann, Siegfried Mann, Wolfgang Nickel, Herbert Schindler, Günter Schischefski, Kurt Stürmer, Herbert Tschätsch

Oberliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. BSG Chemie Weißwasser (M) 8 8 77:15 16:00
2. BSG Wismut Erz Frankenhausen 8 6 2 55:22 12:04
3. BSG Turbine Crimmitschau1 8 3 5 26:43 06:10
4. BSG Einheit Berliner Bär 8 3 5 26:52 06:10
5. BSG Einheit Dresden Süd 8 8 03:55 00:16
  • DDR-Meister
  • Abstieg in die Liga (nachträglich als Relegationsplatz deklariert)
  • (M) Titelverteidiger

    Relegation (Oberliga – Liga)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Ursprünglich sollten beide Staffelsieger zur Oberliga aufsteigen. Der Sieger der Staffel A, die SG Dynamo Berlin, wurde auf Beschluss von DDR-Funktionären aufgelöst und deren Spieler mit der BSG Chemie Weißwasser zur SG Dynamo Weißwasser vereinigt. Um den dadurch frei gewordenen Oberliga-Platz wurde ein Turnier zwischen dem Letztplatzierten der Oberliga, dem Zweitplatzierten der Liga-Staffel A und einer Mannschaft aus der Liga-Staffel B ausgetragen.

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
    1. HSG Wissenschaft HU Berlin 2 2 11:04 04:00
    2. BSG Einheit Dresden Süd 2 1 1 07:08 02:02
    3. BSG Chemie Granschütz 2 2 07:13 00:04
  • Für die Oberliga qualifiziert
  • Liga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Neben dem Oberliga-Absteiger und den vier Qualifikanten aus dem Aufstiegsturnier der vorigen Saison wurden mit HSG Wissenschaft HU Berlin, BSG Motor Zwickau und BSG Einheit Schierke drei weitere Teams in die neugegründete Liga aufgenommen.

    Staffel A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
    1. SG Dynamo Berlin2 (A) 6 3 3 33:21 09:03
    2. HSG Wissenschaft HU Berlin (N) 6 3 1 2 22:16 07:05
    3. BSG Motor Zwickau (N) 6 2 1 3 32:32 05:07
    4. BSG Einheit Schönheide 6 1 1 4 16:34 03:09

    Staffel B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
    1. BSG Motor Treptow 6 6 37:12 12:00
    2. BSG Motor Erfurt 4 2 2 07:14 04:04
    3. BSG Chemie Granschütz 3 1 2 13:14 02:04
    4. BSG Einheit Schierke (N) 5 5 08:25 00:10
  • Für die Oberliga qualifiziert (nachträglich als Relegationsplatz deklariert)
  • (A) Oberliga-Absteiger
    (N) Neuling

    Drei Spiele mit Beteiligung der BSG Chemie Granschütz wurden nicht ausgetragen.

    Aufstiegsrunde zur Liga 1953/54[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Für die Aufstiegsrunde in die Liga waren die 15 Bezirksmeister der DDR teilnahmeberechtigt. Da sich einige Bezirke zu Bezirksgruppen zusammenschlossen, nahmen insgesamt zehn Mannschaften an der Aufstiegsrunde teil, die die drei Aufsteiger in zwei Runden ermittelten.

    1. Runde

    Ergebnis
    BSG Fortschritt Apolda
    (Bez. Erfurt)
    6:3 BSG Einheit Oberhof
    (Bez. Suhl)
    SG Oybin
    (Bez. Dresden)
    3:2 n. V. BSG Chemie Weißwasser 1b
    (BG Cottbus/Potsdam/Frankfurt (Oder))
    BSG Motor Rostock
    (BG Rostock/Schwerin/Neubrandenburg)
    n. a. BSG Aufbau Südwest Leipzig
    (BG Leipzig/Gera)
    BSG Stahl Ilsenburg
    (Bez. Magdeburg)
    kampflos
    (Bez. Halle)
    BSG Wismut Frankenhausen 1b
    (Bez. Chemnitz)
    kampflos
    (Berlin)

    2. Runde

    Ergebnis
    BSG Lok Zittau3 9:2 BSG Stahl Ilsenburg
    BSG Wismut Frankenhausen 1b n. a. BSG Fortschritt Apolda
    BSG Aufbau Südwest Leipzig kampflos

    Als Sieger der 2. Runde sicherten sich BSG Lok Zittau, BSG Wismut Frankenhausen 1b und BSG Aufbau Südwest Leipzig für die kommende Saison einen Liga-Platz.

    Vorausscheidung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Bezirksgruppe Cottbus/Potsdam/Frankfurt (Oder)

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
    1. BSG Chemie Weißwasser 1b (Bez. Cottbus) 2 2 21:00 04:00
    2. BSG Stahl Fürstenberg (Bez. Potsdam) 2 1 1 08:09 02:02
    3. BSG Motor Hennigsdorf (Bez. Potsdam) 2 2 02:22 00:04
    BSG Einheit Potsdam (Bez. Potsdam) nicht angetreten

    Bezirksgruppe Leipzig/Gera

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
    1. BSG Aufbau Südwest Leipzig (Bez. Leipzig) 2 2 31:04 04:00
    2. BSG Empor Gera (Bez. Gera) 1 1 03:10 02:02
    3. BSG Chemie Jena (Bez. Gera) 1 1 01:21 00:02
  • Für die Liga-Aufstiegsrunde qualifiziert
  • Namensänderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1Die BSG Turbine Crimmitschau startete in der Vorsaison unter dem Namen BSG Fortschritt.
    2Die SG Dynamo Berlin startete in der Vorsaison unter dem Namen SG DVP.
    3Die BSG Lok Zittau startete in der 1. Runde unter dem Namen SG Oybin.

    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Stephan Müller: Deutsche Eishockey-Meisterschaften, S. 48–49, Books On Demand, Norderstedt 2000, ISBN 3-8311-0997-4.

    Einzelnachweis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Vielversprechende Eishockey-Meisterschaft – Reduzierung der Oberliga vorgeschlagen / Auch Ligakämpfe würden spannender. In: Berliner Zeitung. Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin, 18. September 1952, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. März 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/zefys.staatsbibliothek-berlin.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)