Diskussion:Weißwurstäquator/Archiv/1

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Oliver S.Y. in Abschnitt wo genau?
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Verlauf

zwischen dem Süden und dem Norden Deutschlands.

Nicht zwischen dem Süden und der Mitte Deutschlands? Ich würde ja auch nicht sagen, das Rheinland sei die rechte Hälfte Deutschlands ;) Verläuft der Äquator nicht eher südlich des Mains und ist dieser nicht evetuell mit dem Limes zu vergleichen? RobertMichel 12:13, 15. Okt 2003 (CEST)



Nichts gegen Sprachgrenzen etc., aber Weißwürste und Altbayern gibt es nur südlich der Donau.
Pandarine, 8. Juli 2004

Das stimmt so nicht! Es gibt Nordöstlich der Donau, zwischen Regensburg und Passau und der Grenze zu Tschechien also im Bayerischen Wald sehr wohl Weißwürste. Die Grenze würde ich eher Südlich der Donau bis Regensburg dann den Regen bis Cham und von dort durch die Chamer Senke bis zur Grenze bei Furth ziehen.--Frantisek 11:38, 6. Jun 2006 (CEST)

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1. Ich würde sagen RobertMichel hat schon irgendwie Recht. Aber eigentlich ist es ja auch eine gedachte Grenze, die man genauso nach Westen zu Baden-Württemberg ziehen müsste. Aber da für die Altbayern alles was außerhalb Altbayerns liegt "Norden" ist, hat der Verfasser wohl den Begriff Norden gewählt. Aber Du hast schon recht die sprachliche und kulturelle Grenze ist zwischen dem Süden und der Mitte, aber noch genauer wäre die Definition zwischen dem äußersten Süden und dem nördlichen Süden, da ja Franken auch zu Süddeutschland gehört. 2. Also einmal hat der Limes mit der kulturellen und sprachlichen Grenze gar nichts mehr zu tun. Früher vielleicht einmal. Also den Limes kann man hier wiklich total aussen vor lassen. Der Weisswurstäquator ist vielmehr ja die kulturelle und sprachliche Grenze zwischen Altbayern und Franken und die liegt eigentlich ja nicht direkt am Main, da hast Du schon recht. Also wie gesagt eine virtuelle Grenze. zwischen Main und Donau eigentlich. 3. Pandarine hat nicht ganz Recht denn es liegt eindeutig auch ein Teil Altbayerns nördlich der Donau. Die Oberpfälzer und ein großer Teil Niederbayerns sind ja wohl eindeutig sprachlich, wie kulturell Altbayern. Aber über den Geschmack der Weißwürste dort läßt sich natürlich streiten.;-)
Max, 27.07.04

Ja, endlich mal einer der es sagt. Die Oberpfalz und auch bestimmte Anteile von Niederbayern (und auch Oberbayern, obwohl es hier meiner Meinung nach auch einen "fränkischen Mischbereich" Richtung Eichstätt gibt) liegen nördlich der Donau und sind trotzdem altbayerisch. Ich finde es interessant, dass es immer heißt, die Donau sei der Weißwurstäquator. Noch nie habe ich davon aber etwas gehört, wenn die Oberpfalz oder auch der Bayerische Wald im Gespräch waren. Ich persönlich glaube ja immer noch, dass der Weißwurstäquator hauptsächlich in der Münchner Umgebung eine Bedeutung hat. Wirklich ernsthaft ist die Grenze sowieso nicht gemeint, erzählt mir was Ihr wollt, die Geschichtsbücher werden es euch bestätigen. Übrigens habe ich vor einigen Wochen schon einmal versucht, meine Meinung über das Thema hier in einem neuen Abschnitt zu erwähnen, aber irgend so ein Hamperer hat mein Geschriebenes wieder gelöscht.--84.152.45.123 17:20, 23. Okt. 2011 (CEST)

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Man kann sagen was man will, aber die gängige Volksmeinung, zumindest hier in Oberfranken, ist noch immer die, dass der Weißwurstäquator eindeutig die Donau ist und sicherlich nicht der Main. Denn selbst nach mitlerweile fast 200 Jahren Zugehörigkeit zu Bayern, legt man als Traditionsbewußter Franke wert darauf, dass man kein Bayer ist und selbst die traditionsbewußten Altbayern in den Trachtenverbänden, sprechen schon von Regensburg als nördlich des Weißwurstäquators! So gesehen, ist also die Donau als Weißwurstäquator eines der wenigen Dinge, in denen sich Franken und Altbayern einig sind. Um abschließend mit den Worten eines annonymen Forenusers zu sprechen: "Der Main ist höchstens der nördliche Weißwurstwendekreis!" Thorsten

Und ihr Oberfranken wollt wirklich die Oberpfalz mit in euer "Land" mit einschließen? Ich bin Oberbayer (an der Grenze zu Niederbayern) und dachte eigentlich immer, dass ihr euch nicht mögt! Diese Meinung höre ich das erste Mal. Für mich ist Altbayern nach wie vor: Oberbayern (außer vielleicht der norwestliche Teil des Landkreises Eichstätt), Niederbayern und die Oberpfalz. Ich schätze die Vielfalt in unserem Land, in jeder Ortschaft gibt es sprachliche und kulturelle Unterschiede, aber dennoch ist alles bairisch.--84.152.45.123 17:20, 23. Okt. 2011 (CEST)

Na, na, na, ich bin auch Oberbayer, aber für mich besteht Altbayern nur aus Ober- und Niederbayern (minus Landkreis Weilheim-Schongau; plus Regensburg, Landkreis Regensburg, Landkreis Aichach-Friedberg). Dann schon lieber die Österreicher, Südtiroler und die wenigen Deutsch-Tschechen. PS: Der Weißwurstäquator ist eindeutig die Donau, da gibt’s nix. MrLW97 (Diskussion) 20:24, 15. Jul. 2016 (CEST)
Höhhöhö, so argumentieren übrigens allgemein nur Franken die nördlich des Mains residieren müssen ;o) . Die meisten Franken südlich des Mains sehen halt den Main als Weisswurstgrenze. Und die Baiern südlich der Donau sehen halt die Donau als Weisswurtstgrenze. Von vernünftigen Menschen wird soetwas in Bayern zwar spasseshalber durchaus disskutiert, aber im Prinzip nicht wirklich ernst genommen.
Beweis ( ;o) ): Um die Preissen in die Irre führen zu können (und dass dies wirklich gemacht werden muss, sind sich wohl alle Völker knapp südlich oder nordlich der Donau einig. Da bekennt sich sogar zur Not auch das Gros der bekennenden Franken (ich bin übrigens selbst ein Oberfranke) zur Republik Bayern.
Man merkt vielleicht, dass man die geschichtlichen Entwicklungen in diesem Thema mit sehr viel mit Humor (und hauptsächlich ohne Preissen) sehen sollte.
Grüße Klaus --92.230.143.32 19:36, 31. Okt. 2013 (CET)

Der Begriff Weißwurstäquator wird auch in Norddeutschland verwendet, zumindest mache ich das manchmal, und stellt eine Abgrenzung zu den komischen Südländern dar, die kein Hochdeutsch sprechen - hier gibt es nunmal keine Weißwurst. Je nach Wohnort der Person, die den Ausdurck benutzt, ist der Verlauf auch unterschiedlich. Für einen echten Ostfriesen verläuft der Äquator kurz hinter Hannover, für einen Hannoveraner wohl eher durch Hessen... --MichiK 23:32, 7. Sep 2005 (CEST)

Kann ich ungefähr bestätigen! Als langjähriger Exilsüddeutscher an der Waterkant kann ich sagen, dass die Hardliner unter den Norddeutschen die Weisswurstgrenze sogar an der Elbe festmachen! Die Grenzen im Artikel (Main, 49. Breitengrad) sind meinem Empfinden nach - und auch nach meinen Erfahrungen - viel zu weit im Süden! --31.16.197.95 (23:02, 13. Okt. 2011 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Was soll das denn heißen, komische Südländer, die kein Hochdeutsch sprechen? Das 'Hoch' hat nichts mit dem Norden zu tun, sondern mit 'gehoben', also nicht umgangssprachlich. Die norddeutsche Aussprache ("Spitze Steine") entspricht auch nicht dem Hochdeutschen. Außerdem hat Martin Luther die deutsche Sprache "erfunden", und der war als gebürtiher Eislebener auch nicht norddeutsch.


LOL.. hoch in hochdeutsch hat absolut nichts mit gehoben zu tun das mag vielleicht deine interpretation sein ;-) hochdeutsch ist auch keine offizielle sondern nur eine umgangssprachliche bezeichnung (so wie tempo für taschentuch), es heißt korrekt "standarddeutsch". davon abgesehen gibt es hochdeutsch im süddeutschen raum seit ehedem (also den HOCHLAGEN deutschlands, auch schon lange bevor man in nord und süd und landkarten gedacht hat von wegen "oben" wäre norden und "unten" der süden) und im norddeutschen raum wurde niederdeutsch gesprochen. aus diversen nicht zuletzt wirtschaftlichen gründen wurde das niederdeutsche im norddeutschen raum nach und nach vollkommen vom hochdeutschen des südens verdrängt. in holland (historisch: "de nedere duitse lande" / die niederen deutschen landen) wird immer noch eine art niederdeutsch gesprochen, um mal den kontrast darzulegen. das war nun die korrekte objektive sichtweise ;-) aber wie gesagt, man kann natürlich auch viel reinintrerpretieren lol außerdem jeder der in südbayern aufgewachsen ist wird sich kaputtlachen über die definition mit der mainlinie. südlich der donau ist "baiern", nördlich davon ist niemandsland (bös gesagt). darum ist der weißwurstäquator die donau. vielleicht auch ein bischen der versuch der hessen und so die sich den preußen vielleicht auch nicht so nahe fühlen sich ein bisel den hemdsärmeligen und wirtschaftlich erfolgreichen bayern anzuschließen? für mich ist süddeutschland auch maximalst baden-württemberg und bayern, aber maximal. nix mit hessen oder so.

Nanana, so einfach ist das nicht. Z.B. hat das Saarland viele Einflüsse von Bayern. Und was Hessen betrifft mußt Du wirklich nochmal über Deine eigenen Bücher gehen. Schau Dir mal den Wanderungsweg der Franken an und welchen sprachlichen Einfluss in den mittleren Gebieten von Deutschland heute noch eindeutig zu erkennen ist. Grüsse Klaus --92.230.143.32 19:36, 31. Okt. 2013 (CET)

Nudelgrenze

Ich habe mal von einer Nudelgrenze in Mainhöhe gehört, die die Kartoffelesser von der Spätzlefraktion trennt. Kennt das sonst noch jemand? Stern 21:02, 5. Dez 2005 (CET)

Der Begriff is bei uns geläufig und die Grenze ist nach gängiger Meinung Mosel-Rhein-Main. --217.233.254.246 21:22, 28. Jul 2006 (CEST)

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Einfügen könnte man noch die Grenze zum Balkan - einem eigentlich bulgarischen Gebirge. Das ist nämlich aus so eine Definitionsfrage: für Münchner beginnt der Balkan ja schon in Rosenheim, für manche in Salzburg.

Gruß, Lupíro


@ Wikipedia Admins: wie soll man bitteschön für zwischenmenschliche dinge, vorurteile und schrulligkeiten "belege" finden? ;-) aber der weißwurstäquator ist ein derart bestimmendes element in deutschland, der gehört einfach in irgend einer form in die wikipedia. außerdem gehört die existenz zum absoluten allgemeinwissen und ist ja wohl das letzte was hier strittig sein sollte.



i bin südbayer und i sag des is die donau und sonsch nix damit a ruah is hier..!!(Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 84.155.83.15 (DiskussionBeiträge) 13:06, 11. Jun 2007) -- PvQ 13:08, 11. Jun. 2007 (CEST) i bin middlfrangge un dä baia do had rechdd.


Die Diskussionen über diese Themen werden häufig sehr emotional geführt, was meist zu nichts führt. Auf der Suche nach Quellen bin ich auf den Redensarten-Index gestoßen, der Weißwurstgrenze als volkstümliche Kulturgrenze zwischen Nord- und Süddeutschland interpretiert, deren Verlauf unterschiedlich dargestellt wird. Web-Link hinzugefügt.

Gruß Josef 89.59.13.51 13:47, 12. Jun. 2007 (CEST)

Leute, das ist halt das uralte, übliche Stammes-Gschmarre in den südlichen Gefilden. -- Sinnierer 12:29, 21. Okt. 2008 (CEST)

Breze/Brezen/Brezn/Brezel

Warum wird auf dem Bild mit der Weißwurst und der Brezn die Brezn als "Brezel" tituliert? Wo samma denn ? (nicht signierter Beitrag von 88.217.195.82 (Diskussion | Beiträge) 28. Jan. 2009, 17:16) --boronian 17:28, 28. Jan. 2009 (CET)

Weil selbst einer der besten Texte von Liesl Karlstadt "Die deutsche Laugenbretzel" heißt. Bei mir ist es ja auch eine Brezn, aber das ist ein Streit um Kaisers Bart,--heiner 15:21, 31. Jan. 2009 (CET)
Jetzt wirds langsam peinlich, das ständige Hin-und-her-löschen, Brezn und Brezl sind die Dialekt-Analogie zu Breze und Brezel, wovon das eine groß, das andere klein ist - erkennbar an dem l (wie -lein). Ob die auf dem Bild nun klein oder groß ist, hängt von der Relation ab: Ich denke, manche auf dem Oktoberfest, wie auf der Bergkirchweih haben sich mit 50 cm die Endung n ehrlich verdient, die auf dem Bild nicht!--heiner 20:14, 7. Feb. 2009 (CET)
Das ist schon lange peinlich. Es schlagen halt regelmäßig beschleunigte Lokalpatrioten auf. Rainer Z ... 22:27, 7. Feb. 2009 (CET)
Was peinlich ist, das ist die preußische Überheblichkeit, die genau zu so etwas wie den Weißwurstäquator führt. Im Bairischen Deutsch heißt es die Breze - siehe das Buch Bairisches Deutsch - Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern von Ludwig Zehetner - und im Bild sind typisch bairische Weißwürste mit Beilagen zu sehen. In den bairischen Dialekten heißt es übrigens Brezn. Eine Brezl ist erheblich kleiner und härter, und kommt in Mengen daher, als Knabbergebäck. Wer bei mir eine Brezel zur den Weißwürsten wünscht, bekommt eine solche. Weiters ist das, was von Preußen als Lokalpatriotismus abgewertet wird, ist die heimatliche Kultur in Bayern, ob bairisch, fränkisch, schwäbisch, alemannisch, und ich erwarte, dass diese Kultur, wozu auch die regionale Sprache gehört, im Norden respektiert wird. -- Sinnierer 14:19, 31. Mär. 2009 (CEST)
Und du zeigst hier auch nur ebenso solche Beschränktheit, die im Norden immer wieder solche Reaktionen hervorruft. Ich bin hier wohl einer der Wenigen, die sich überhaupt als "Preuße" definieren. Rainer hat da sicher eine andere Meinung zu. Für deine Ausführungen empfehle ich dir das Bayerrische Wikipedia, alles andere ist eben als "Lokales" oder "Regionales" hier zu bezeichnen. Und ein Blick ins Web zu Oktoberfest und Brezln zeigt, daß damit schon die Großen "Brezn" gemeint sind, auch von Schwaben und Österreichern, nicht nur von Nordlichtern.Oliver S.Y. 14:49, 31. Mär. 2009 (CEST)
Das Oktoberfest, das ist Business, eine Unterhaltungsveranstaltung, um Geld einzunehmen. Und ja, als Bayer wird man leicht als beschränkt angesehen, darauf gebe ich gar nichts mehr. Außerdem heißt es Bairische Wikipedia, da geht es um die Bairische Sprache (mit ai), nicht nur um Bayern (mit aye). Beurteile ich etwa Berlin nach Klischees, Kommerz und Gaudi? Nein. Sage ich Dir, was richtig Berlinerisch ist, und was nicht? Nein. Also sage mir nicht, wie es in Bayern ist, ich bin da nämlich geboren und lebe zeitlebens schon da. Und sage mir nicht, wie etwas auf Bairisch und auf Bairisch-Deutsch heißen soll. Breze ist übrigens korrektes Deutsch, ebenso wie Brezel und Brezen (mit n steht sogar im Duden), aber auf letzteres bestehe ich nicht mal. Es gibt sehr wohl regionale Sprachelemente in der deutschen Standardsprache, wissenschaftlich bestätigt und nachlesbar, siehe das Variantenwörterbuch des Deutschen. Ich respektiere das berlinerische usw. Deutsch und die berlinerische Kultur und Lebensart, da bessere ich auch nichts aus und werte nichts ab, auch wenn mir Berlin als neue alte Hauptstadt politisch nicht zusagt. -- Sinnierer 19:56, 31. Mär. 2009 (CEST)
Zu "Preuße" und "preußisch": Ich habe es oben übrigens satirisch gemeint, aber jeder kann sich selber den Grad auf der nach oben offenen Satireskala aussuchen, bei einer Diskussionsseite über Gschmarri-Artikel wie Weißwurstäquator und Preißn. -- Sinnierer 20:10, 31. Mär. 2009 (CEST)
"Die Altbayern südlich des Weißwurstäquators, bei denen die Piefkes – ebenso abwertend – als Saupreißn bezeichnet werden, werden aufgrund ihrer engen ethnischen Verwandtschaft in der Regel hiervon ausgenommen.", wenn sowas bei Wikipedia ernsthaft geschrieben wird, vergeht mir die Satire. Ich kenne im Moment nicht typisch Berlinisches, was bei Wikipedia Einzug fand. Ansonsten sage ich dir nicht, was richtig oder falsch ist, sondern was als solches verwendet wird. Ansonsten gibts für Satire bestimmte Zeichen, solltest vieleicht mal anhängen, wenns so gemeint ist.Oliver S.Y. 20:16, 31. Mär. 2009 (CEST)
Eines darf man nicht sein in Bayern: empfindlich. Da sind Bayern und Franken gleichermaßen hart im Austeilen, obwohl sich in Gegenwart von Nichteinheimischen noch zurückgehalten wird. Es wird gegeneinander sogar mit härteren Bandagen gekämpft (was meinst Du, was da übers Maul gefahren und derbleckt wird) als gegenüber anderen, das geht bis in die höchste Landespolitik, wo stets ein Gleichgewicht zwischen den Stämmen (die heißen wirklich und auch offiziell so, siehe z. B. Folgendes Hochoffizielles: http://www.bayern.de/Land-und-Leute-.363.4448573/index.htm) eingehalten werden muss. Ich weiß noch von früher, da hatte ich einen Arbeitskollegen aus Norddeutschland, dem musste ich das Stammesverhalten, dieses Hickhack zwischen den Bayern und den Franken (wir sind zwischen der Oberpfalz und Mittelfranken hin- und hergependelt) erklären. Der hat quasi gemeint, dass Bayern noch in der Urzeit lebe. Aber da gilt das Zweite: nicht alles gar so ernst nehmen.
Was die Sprache betrifft: Du kannst mir nicht sagen, was so und so verwendet wird, wenn Du Bairisch und Ostfränkisch - Dialekt und Ostoberdeutsch - nicht kennst. Und das ist mir ernst. Ich spreche keine Kollektivschuld aus, aber es häuft sich bei Norddeutschen besonders, dass sie meinen, Ihr Deutsch wäre für ganz Deutschland oder gar für den gesamten deutschsprachigen Raum maßgebend, und alles, was sie nicht als Standarddeutsch sehen, wäre nicht gut. Das schreiben auch die Sprachwissenschaftler in Bayern inzwischen. Zitat aus Kleiner Bayerischer Sprachatlas, S. 21, zur Umgangssprache: Im Norden wird unter Umgangssprache eine stilistisch niedrigere, "lässigere", gleichsam abgesunkene Form der Standardsprache verstanden., und zitiert aus Bairisches Deutsch (das ist gemeint im Zitat), S. 19: Auf diese Weise wird die lexikographische Grauzone ausgeleuchtet, die sich erstreckt zwischen (a) den autochthonen regionalen Verkehrssprachen Altbayerns, (b) dem norddeutsch majorisierten modischen Einheitsjargon einschließlich Mediendeutsch und (c) der tatsächlich überregionalen Hochsprache.. Und schau Dich mal auf http://www.bayerische-sprache.de/ bzw. http://www.bayerische-sprache.de/Raamadama.html um. Auf der Seite mit den Viecherln: Südhochdeutsch - Bairisch - Nordhochdeutsch. Seite Kulinarisches: Nördliches Deutsch - Südliches Hochdeutsch. Seite Bloß nicht! Tabuwörter, die aus keinem bajuwarischen Mund kommen (sollen): "Breissisch" - Süd-Hochdeutsches Äquivalent. Usw. Das ist die Stimmung bei den eingefleischten Bayern. In Bayern wird verbal zurückgeschossen (beachte: zurück). In Österreich und der Schweiz zunehmend dito. Ich sage es Dir nur, aber der Bote wird ja gern "geköpft". -- Sinnierer 22:25, 31. Mär. 2009 (CEST)
Worum gehts hier eigentlich noch? Im Kern doch immer noch um den Weißwurstäquator, und was man nun zur Weißwurst isst. Die Beispiele im Web zeigen ja deutlich, daß die Verwendung von Brezel(n) in den Varianten nicht regional streng auf einen bestimmten Landstrich begrenzt werden kann, auch wenn mancher "Altbayern" als Ideal immer wieder erwähnt, nur um dann krude Kompromisse zu dessen Grenzen zu schließen. Der größte Unterschied bleibt doch wohl, daß viele Dialektgruppen Dialekt sprechen, aber Hochdeutsch schreiben. Und auch wenn ich mit Schweinsbraten noch leben kann, muß irgendwo die Grenze gezogen werden, was nun Sprache, und was Dialekt ist. Letzteres hat hier eigentlich nur in Klammer seine Berechtigung.Oliver S.Y. 22:34, 31. Mär. 2009 (CEST)
Gehen tut es um das Verstehen des hinterkünftigen bairischen Humors. Ich sitze gerade vor dem Computer und lache. Wegen einem einzigen Buchstaben: l. Das l in Brezel, das wunderbarerweise wieder aufgetaucht ist.
Gehen tut es darum, dass die Nördlichen immer wieder selber das wahrmachen, was ihnen nachgesagt wird.
Gehen tut es darum, dass es keine Grenze gibt zwischen Dialekt und Sprache, oder dass es eine gibt, die jedoch eine ähnliche Konsistenz hat wie der Weißwurstäquator.
Gehen tut es um die Arroganz aus dem Norden. Ich wünschte, ich könnte etwas anderes sagen, aber es ist leider die Wahrheit. Die Süddeutschen teilen es immer wieder mit, die Österreicher teilen es immer wieder mit, die Schweizer teilen es immer wieder mit, aber im Norden wird es offenbar nicht gemerkt.
Warum fällt es gar so schwer, wenigstens ein Stück auf die Süddeutschen, die Österreicher, die Schweizer zuzugehen. Wir machen es doch auch, mehr als nur ein Stück. Nochmal ein Zitat aus dem Kleinen Bayerischen Sprachatlas, S. 21, der Text direkt nach dem ersten Zitat (es geht um die Umgangssprache): In der Mitte und im Süden (mit Ausnahme der Schweiz, wo andere Verhältnisse herrschen) ist sie eine zwischen den Dialekten und der Hochsprache stehende Zwischenschicht, relativ uneinheitlich, ohne feste Norm, mit vielen Übergangsformen, die häufig interpretierbar sind, als Tendenz der Sprecher, der Einheitssprache näher stehende Formen zu verwenden. Man kann diese Zwischenschicht auch als dialektale Stufenleiter beschreiben, die von der Grundmundart ausgeht und sich in mehr oder weniger großen Schritten in Richtung Standardsprache bewegt.. Das geht teilweise bis zur Verleugnung der eigentlichen Sprache, ein mehr als genügendes Zugeständnis, aber es ist nicht genug in den Augen und Ohren der Arroganten. Nochmal der Text davor zitiert: Im Norden wird unter Umgangssprache eine stilistisch niedrigere, "lässigere", gleichsam abgesunkene Form der Standardsprache verstanden.. Verstehst Du es jetzt, was ich meine? -- Sinnierer 01:03, 1. Apr. 2009 (CEST)
Nunja, das Problem ist vieleicht die empfundene oder tatsächliche Arroganz (wobei die hier in Berlin eher gegen Sachsen und Schwaben herscht, nicht gegen Bayern), aber anderseits auch dieser übersteigerte Patriotismus und der krankhafte Komplex, etwas Eigenes sein zu müssen. Sei es der Titel "Freistaat", sei es die übersteigerte Pflege des Königreichs Bayern durch sonst demokratische Mitbürger, oder das beharren, daß der eigene Dialekt eine Sprache sei. Und so oft du das Buch zitierst, kann man doch nur sagen, da haben Bayern was zum Bay(i)erischen Dialekt geschrieben. Und die Trotzreaktion, ist auch nur wieder "typisch" bayerrisch, auf der Eigenständigkeit zu beharren, obwohl man nichtmal im Bundesland dominiert, und wenn kein anderer Gegner im Saal ist, auch Oberbayern gern auf Niederbayern einprügeln, Hauptsache Prügeln. Die Karte hier [1] kennst sicher genauso gut wie die Autoren des Bayerischen Sprachatlases. Frage ist da dann, was tatsächlich die Wissenschaftler sagen, und was Leser drauß machen. Wenn man Sprache als Töne aus dem Mund betrachtet, ist Bairisch eine Sprache, aber nicht neben Deutsch, Französisch oder Polnisch auf einer Ebene. Ansonsten ist mein persönliches Empfinden, daß der "Weißwurstäquator" ungefähr den deutschen Anteil am Gebiet 8 - Mittelbairisch umfasst. Aber nördlich davon sind keinesfalls alles "Preißn" oder Preußen, denn die beschränken sich wohl nach eurem wie nach eigenen Verständnis maximal auf diese Gebiete, bzw. selbst da nur der "niederdeutsche" Teil nördlich der A 2.Oliver S.Y. 01:21, 1. Apr. 2009 (CEST)
Preußen sind alle nieder- und mitteldeutschen. MrLW97 (Diskussion) 20:24, 15. Jul. 2016 (CEST)
Mein lieber Sinnierer, ich gehöre zu den Schuften, die regelmäßig und beharrlich Änderungen von Brezel zu Breze usw. revertieren. Dabei liegt mir „norddeutsche Arroganz“ fern, mein Vater ist am Chiemsee geboren. Wir sind in der Wikipedia aber nicht in Oberbayern und es gibt keinen Grund, hier in der Wikipedia nicht Brezel zu schreiben. Dieses lokalpatriotische Beleidigtsein einiger Vetreter aus Süddeutschland und Österreich ist nur noch peinlich. Die regionale Bezeichnungsvielfalt wird in der Wikipedia erheblich besser dokumentiert als in jedem Brockhaus. Ansonsten schreiben wir hier „Hochdeutsch“, weils der Verständigung dient. Das verlangt allen gewisse Zugeständnisse ab. Es haben schließlich nicht nur Bayern und Österreicher regionale sprachliche Eigenheiten. Die Kleinstaaterei ist zum Glück schon länger her. Rainer Z ... 01:56, 1. Apr. 2009 (CEST)

@ Rainer Z: Apropos Zugeständnisse: Schreibe ich in der DE-Wikipedia etwa Bairisch? Nein, ich schreibe hier Standard-/Schrift-/Hochdeutsch, was ich übrigens auch einfach Deutsch nenne. Bairisch schreibe ich in der BAR-Wikipedia. Im Bairischen (auch im Ostfränkischen) heißt es a Brezn. Breze ist ostoberdeutsches Standard-/Schrift-/Hochdeutsch (oder wie immer man es nennen mag), genauso legitim in der DE-Wikipedia wie Brezel. Im Duden steht sogar die mehr bairische Form Brezen mit dem Zusatz bayr., österr.. Nochmal allgemeiner: Standardsprachliche Wörter, die nicht im gesamten deutschsprachigen Raum gebräuchlich sind, sind genauso legitim in der DE-Wikipedia. Im Variantenwörterbuch des Deutschen sind rund 11.000 davon aufgeführt, und dieses Buch behandelt die deutsche Standardsprache, die Ersteller sind da sogar recht streng beim Unterscheiden von Standard- und Nicht-Standardsprache. Und konkret das Entscheidende (zwischen Brezel und Breze): Das Bild zeigt eine typisch bairische Mahlzeit (zur Illustration des typisch bairischen Produkts Weißwurstäquator), und dazu gehört halt einmal eine Breze, und keine Brezel. Wäre es Dir recht, wenn typisch kölner, hamburger, berliner, leipziger usw. Mahlzeiten auch in allgemeines Deutsch übersetzt würden? Wenn ein Nicht-Kölner, -Hamburger, -Berliner, -Leipziger usw. daherkäme, und die regionalen Wörter für typisch regionale Speisen immer wieder durch ein allgemeineres deutsches Wort ersetzen täte?

Übrigens werfe ich keinem hier beabsichtigte Arroganz vor, ich bin ein verständiger Mensch, aber ich schreibe geradeheraus, wie sogar ich (und eingefleischte Bayern erst recht) es empfinde. Umgekehrt konstatierst Du ein "peinliches lokalpatriotisches Beleidigtsein'. Nein, es ist ein legitimes Eintreten für selbstverständliche sprachliche Rechte. Weiter: Ok, gehen wir mal von Süddeutschland als ein Teil von Deutschland weg, hin zu Österreich: Das ist völlig klar kein Teil von Deutschland. Ist ein Österreicher, der auf seine selbstverständlichen sprachlichen Rechte zum österreichischen Standarddeutsch pocht (ich denke da z. B. an Jänner vs. Januar), für Dich wirklich ein Lokalpatriot?

Ich kann als freiheitlich-demokratischer Bürger nicht einfach zuschauen, wie Menschen ihre Sprache weggenommen wird, darum ändere es diesmal ich zu Breze.

@ Oliver S.Y.: "Übersteigerter Patriotismus und der krampfhafte Komplex, etwas Eigenes sein zu müssen"? Das geht noch weiter als die Worte von Rainer Z. Bayern ist etwas Eigenes, das Bairische ist eine Sprache, und Breze ist wie schon geschrieben nicht mal Dialekt. Du und andere, Ihr habt das zu respektieren. Wenn Ihr das nicht tut, wie erwartet Ihr dann, dass man Eure Kultur, Lebensart, Sprache usw. respektiert? Ich als verständiger Mensch tue es trotzdem.

Apropos Weißwurstäquator: "Euer Verständnis"? Meines nicht, wie schon geschrieben betrachte ich es als Gschmarri (diesen Begriff kann man nicht adäquat ins Gemeindeutsche übersetzen).

@ alle: Ich habe aus zwei Büchern zitiert, dem Kleinen Bairischen Sprachatlas von Manfred Renn und Werner König, die im großen Sprachatlasprojekt mitarbeiten, und dem Wörterbuch Bairisches Deutsch von renommierten bayerischen Dialektologen Ludwig Zehetner. Es ist sehr aufschlussreich, die Einleitungen zu lesen. Da wird die Komplexität der Sprache aufgezeigt. Man erkennt, wenn man über den größeren Zusammenhang nachdenkt, dass eine binäre Sicht in keiner Weise den realen Gegebenheiten entspricht, sondern ein Produkt eines weit zurückreichenden Sprachpurismus ist, der alles niederbügeln will, alles zu einem faden Einheitsbrei machen will, was sich so vielfältig über Jahrtausende entwickelt hat. -- Sinnierer 12:35, 1. Apr. 2009 (CEST)

@ Sichter: Die Begründung für die Rückänderung von Brezel auf Breze ist in meinem Beitrag darüber enthalten. -- Sinnierer 12:38, 1. Apr. 2009 (CEST)

Willst du eigentlich einen Editwar wegen so einer Kleinigkeit anfangen? Das was du hier wortreich dargestellt hast, ist allgemein bekannt, betrifft aber dennoch Regionalismen, zu denen Breze nun einmal gehört. Das Abgebildete heißt weiterhin allgemeinsprachlich Brezel, so steht es auch im Duden. Es handelt sich auch nicht um den Namen eines Gerichts (wie z. B. Salzburger Nockerl), sondern um die Bezeichnung eines Gegenstands. Es ist auch nicht so, dass allgemein unter Breze große Laugenbrezeln und unter Brezel die kleinen harten verstanden würden.
„Wie Menschen ihre Sprache weggenommen wird“ ... Gehts auch eine Nummer kleiner? Niemandem wird die Sprache weggenommen, wenn in einem Textkonvolut wie der Wikipedia sprachliche Einheitlichkeit angestrebt wird, soweit das sinnvoll und möglich ist.
Ach noch was: Die fotografierte Brezel wurde übrigens in Berlin-Neukölln gebacken ;-)
Rainer Z ... 15:09, 1. Apr. 2009 (CEST)
Editwar? Nein, ich bin kein Editwarrior. Ich habe es bisher nur einmal geändert. Wenn Du es wieder zurückänderst, dann bestätigst Du wiederholt genau die Karikatur, die mit dem Weißwurstaquator ausgedrückt wird. Ich habe es ausführlich versucht zu erklären.
Und zur Sprache: Es gibt keine sprachliche Eineinheitlichkeit im deutschsprachigen Raum. Ich habe ein Zitat aus dem Buch von Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch, Heinrich Hugendubel Verlag/edition vulpes, Kreuzlingen/München/Regensburg, 2005, ISBN 3980702871 gebracht. Ludwig Zehetner ist ein renommierter Sprachwissenschaftler in Bayern, er kennt sehr wohl die komplexen Verhältnisse der deutschen und der bairischen Sprache. Nochmal das Zitat, es geht um das bairische Deutsch, die Varietät der deutschen Sprache in Altbayern: S. 19: Auf diese Weise wird die lexikographische Grauzone ausgeleuchtet, die sich erstreckt zwischen (a) den autochthonen regionalen Verkehrssprachen Altbayerns, (b) dem norddeutsch majorisierten modischen Einheitsjargon einschließlich Mediendeutsch und (c) der tatsächlich überregionalen Hochsprache.. Auf (b) will ich hinweisen, und auf den Unterschied zu (c). Du meinst mit sprachlicher Einheitlichkeit wahrscheinlich (c), aber real existierend ist vieles (b), was von so vielen Deutschen als (c) angesehen wird. Das versuchen Euch auch Österreicher und Schweizer für ihre Varietäten zu sagen. Heutzutage begegnen einem so viele Regionalismen und Umgangssprachliches aus dem Norden (von mir aus gesehen, also nördlich von Süddeutschland), die nach Deiner eigenen Haltung alle vermieden werden müssten. Ich betrachte alle Regionalismen und Umgangssprachen als Bereicherung der deutschen Sprache, ohne diese würde die deutsche Sprache verarmen. Wobei ich nicht die bairische, alemannische, ripuarische, plattdeutsche usw. Sprache meine, für diese gibt es die entsprechenden Wikipedien. Die deutsche Sprache ist die Vereinigungsmenge aller Varietäten der deutschen Sprache (siehe Variantenwörterbuch des Deutschen), nicht die Schnittmenge. -- Sinnierer 16:53, 1. Apr. 2009 (CEST)
Immer diese langen Einwürfe ;-) Ich bin mit dir grundsätzlich sogar einig. Ich schätze die Varietäten des Deutschen sehr und will sie nicht wegbügeln. Mir geht es nur darum, in diesem konkreten Textkonvolut namens Wikipedia ein sprachliche Einheitlichkeit so weit wie möglich und sinnvoll zu bewahren. Ich gebe gerne zu, dass ich als Buchgestalter und Setzer darauf konditioniert bin. Es geht mir dabei allerdings zunächst um die Nutzerfreundlichkeit. Der dient meines Erachtens am ehesten die Orientierung an der Standardsprache in der Variante „Schnittmenge“, wie das auch in anderen überregionalen Medien praktiziert wird. „Überregional“ meine ich hier als den gesamten deutschen Sprachraum betreffend. Es stimmt, dass dieses Standarddeutsch mehr vom Norden geprägt ist – aus historischen und geografischen Gründen. Zehetners Unterscheidung wage ich in dieser Form übrigens zu bezweifeln. Sie scheint nicht frei von Polemik zu sein. Rainer Z ... 19:12, 1. Apr. 2009 (CEST)
Vielleicht findet mein Versuch eines Kompromisses Breze (Brezel) ja Anklang. Für mich sind das, was auf dem Bild abgebildet ist „Weißwürste mit Breze“ (dial. „Weißwürscht mit Brezn“) und zwar als Kombi, als Gesamtgericht sozusagen. Die Betitelung „Weißwurst mit Brezel“ reißt das Gericht sprachlich auseinander, als ob jemand eine Brezel neben ein paar Weißwürste gelegt hätte, ohne dass die beiden etwas miteinander zu tun hätten. Ein Vorwurf, den sich so mancher kulinarische Barbar durchaus gefallen lassen muss. Viele Grüße, --Quartl 09:05, 2. Apr. 2009 (CEST)
PS: allein dass auf dem Bild drei(!) Weißwürste zu sehen sind, ist an sich schon bezeichnend und nur durch den Hunger des Fotografen zu entschuldigen :-). --Quartl 09:47, 2. Apr. 2009 (CEST)
Ich bin eben halber Bayer, die essen immer eine ungerade Zahl von Weißwürsten ;-) Rainer Z ... 13:00, 2. Apr. 2009 (CEST)
@ Quartl: Mit diesem Kompromiss bin ich einverstanden. -- Sinnierer 15:21, 2. Apr. 2009 (CEST)
@ Rainer Z: Zum Buch Bairisches Deutsch: Polemik täte ich es nicht nennen. Allerdings lässt sich schon die eine oder andere unverblümte Formulierung finden, wie auch anderswo. Früher hätte ich gesagt, dass solche nicht unbedingt in ein wissenschaftliches Werk gehören, aber heutzutage stimme ich den Autoren bei, wenn sie real existierende Erscheinungen geradeheraus kritisieren. Es ist nämlich eine Reaktion auf die Vehemenz, mit der die nördlich geprägten Massenmedien mit ihrer Sprache den Süden überschwemmen, und auf die Arroganz der Einheitlichkeits-BRDler, deren Prozentanteil nach Norden hin zunimmt. Es gibt kein ein-einheitliches Deutsch, auch nicht in der Standard-/Hoch-/Schriftsprache, auch nicht innerhalb von Deutschland, und erst recht nicht in den anderen Staaten, wo die deutsche Sprache gesprochen wird. Die "Schnittmenge", oder das Gemeindeutsch, wie es genannt wird, bildet keine vollständige Sprache, das heißt, die geografischen Varianten sind längst nicht alle optionale Alternativen, sondern vervollständigen die deutsche Sprache zu einem Ganzen. Ludwig Zehetner kommt das Verdienst zu, mit seinem Buch Bairisches Deutsch das erste Mal die Standard-/Schrift-/Hochsprache in Altbayern wissenschaftlich und detailliert erfasst zu haben. Das Buch trägt jedoch auch die persönliche Handschrift des Autors, was in der Einleitung auch explizit steht. Sein Buch ist seit der Erstausgabe 1997 von mehreren Seiten kritisiert worden, aber auch von anderen gelobt worden. Ich schätze Ludwig Zehetner hoch als renommierten Dialektologen und als standhaften Verteidiger der bairischen Sprache und des bairischen Deutsch. Wichtig: Ich bin kein Bayernpatriot, nicht mal CSUler, konservativ und katholisch, aber ich lasse mir als freiheitlich-demokratischer Bürger nicht meine Sprache madig machen. Überhaupt bin ich kein Patriot, der mit der (wörtlich oder bildlich) bayerischen Flagge herumrennt, aber wenn jemand (wörtlich oder bildlich) die preußische Flagge aufsteckt, dann ziehe ich gleich, die entsprechende Redewendung heißt ja auch Flagge zeigen. Die Sprach- und Herkunftseinträge (bis hin manchmal zu Familienwappen) auf den Benutzerseiten sind da keine Spielerei.
Dich zitiert: »Ich schätze die Varietäten des Deutschen sehr und will sie nicht wegbügeln. Mir geht es nur darum, in diesem konkreten Textkonvolut namens Wikipedia ein sprachliche Einheitlichkeit so weit wie möglich und sinnvoll zu bewahren.«. Wie im vorigen Absatz erläutert, beißt sich das teilweise aber, weil es eben kein ein-einheitliches Deutsch gibt. Weiter zitiert: » Es geht mir dabei allerdings zunächst um die Nutzerfreundlichkeit.«. Es wird halt von vielen nicht als Nutzerfreundlichkeit verstanden, wenn ihre Sprache missachtet wird. »„Überregional“ meine ich hier als den gesamten deutschen Sprachraum betreffend.«: Der deutschsprachige Raum (wohlgemerkt, ich schreibe nicht der deutsche Sprachraum aus Respekt vor den Schweizern, Österreichern, Südtirolern, Luxemburgern, Ostbelgiern und Liechtensteinern) ist nicht "überregional" (da langen auch keine Anführungszeichen), weil die Schweiz, Österreich, Südtirol, Luxemburg, Belgien und Liechtenstein keine Regionen von Deutschland sind, sondern souveräne Staaten, auch im sprachlichen Sinn. »Es stimmt, dass dieses Standarddeutsch mehr vom Norden geprägt ist – aus historischen und geografischen Gründen.«: Historisch erst seit Mitte des 18. Jahrhunderts, die Wurzeln der Regionalsprachen reichen bis in die Antike zurück, die der bairischen Sprache schriftlich nachweisbar rund 1.200 Jahre. Die heutige deutsche Standardsprache ist historisch eine Mischung aus etlichen Regionalsprachen und eine Parallelsprache zu diesen. Und das was, heute in Nord- und in Westmitteldeutschland als Standardsprache gesprochen wird, das kommt aus Süd- und Ostmitteldeutschland, denn der niederdeutsche Raum hat vor rund 500 Jahren einen radikalen Sprachwechsel vollzogen. Seit rund 250 Jahren gibt es eine geografisch umgekehrte Bewegung. »Zehetners Unterscheidung wage ich in dieser Form übrigens zu bezweifeln.«: Ich nicht, weil ich tagtäglich im eigenem Erleben wahrnehme, dass diese These auch real existiert. Du kannst nicht die gleiche sprachliche Wahrnehmung haben, wenn Du nicht Bairisch und bairisches Deutsch kannst. Sprache prägt Menschen von klein auf, und die Sprachlandschaft im deutschsprachigen Raum ist auch im Standardsprachlichen nicht einheitlich, somit kannst Du nicht unbefangen in Sachen Sprache entscheiden. Es gibt eine Menge standardsprachliche Varianten, mindestens 11.000, was das Variantenwörterbuch des Deutschen nachweist, und die Ersteller sind streng beim Kriterium Standardsprachlichkeit. Es sind von anderer - auch sprachwissenschaftlicher - Seite schon Fehler in diesem Buch festgestellt worden, nichtsdestotrotz stellt es auch Fehler im Duden richtig, wie z. B. dass Apfelsine im Duden geografisch nicht gekennzeichnet ist, obwohl Apfelsine nur in Nord- und Mitteldeutschland gebräuchlich ist, während in Süddeutschland, in Österreich und in der Schweiz nur Orange gebräuchlich ist. In Nord- und Mitteldeutschland nimmt Orange übrigens zu. Die Geltung des Dudens ist übrigens vom Bundesverfassungsgericht eingeschränkt worden, zurecht. Ludwig Zehetner wirft auch darauf ein Licht: Sein Buch enthält einen Anhang (immerhin mehr als 4.000 Einträge), wo Ausdrücke des nicht-bairischen Deutsch und des bairischen Deutsch + des Bairischen (wenn es vom Zweck her gegeben ist) gegenübergestellt sind, inklusive Kennzeichnungssystem Zur Breze steht: Brezel II, das/die -- die Breze. II bedeutet, dass die Einträge eindeutig nicht zum bairischen Bestand gehören, jedoch nicht als fremd empfunden werden und verstanden werden (III sind deutsche Quasi-Fremdwörter). die Breze ist nicht gekennzeichnet und damit hochsprachlich (in geschweiften Klammern stehen dialektale Ausdrücke, die außerhalb der Dialektliteratur normalerweise nicht in der Schriftlichkeit auftauchen). Der Autor schreibt, S. 397/398: »Die vorgenommene vierstufige Markierung (ohne Index, mit den Indizes I, II, III) ist zugestandenermaßen recht problematisch, da es sich um einen sprachpflegerischen Zugriff handelt.«. Richtig. Insbesondere aus dem (relativen) Norden kommen analoge sprachpflegerische Zugriffe, die jedoch von den "Sprachpflegern" gern als objektiv und legitim betrachtet werden, die das jedoch nicht sind. Ich denke, Ludwig Zehetner hält mit seinem Buch insbesondere dem (relativen) Norden auch einen Spiegel vor.
@ alle: Das Fazit ist, dass es nicht anders geht, als dass alle Wikipedianer in gegenseitigem Respekt und auf gleicher Augenhöhe gedeihlich zusammenarbeiten, auch in Sachen Sprache, was jetzt durch Breze (Brezel) symbolisiert wird. So, das ist es gewesen, die längste Abhandlung zu Breze[nl]? der Welt ;-) -- Sinnierer 15:21, 2. Apr. 2009 (CEST)
Es ist kein Unfug, was du hier schreibst, aber auch nicht vollständig. Als Berliner der x-ten Generation habe ich die Freude, noch öfters mit meinem 90jährigen Großvater sprechen zu dürfen. Und der bemerkt überall die schleichende Übernahme des Sprachschatzes durch süddeutsche Elemente. Geht ja mittlerweile soweit, daß Berlin als "Mitteldeutsche Sprachhalbinsel" nördlich der Benrather Linie geführt wird. Egal ob Sonnabend, Weißkäse oder Begriffe wie Molle, Bolle oder Pott, die Mitteldeutschen, und nicht die Norddeutschen dominieren den deutschsprachigen Raum. Seien es Sachsen, Hessen oder Hannoveraner, niederdeutsch ist genauso gefährdet wie oberdeutsch, nur die Übertragung dieser Tendenz auf die dauerbeleidigte Bayernseele ist viel zu kurz gesprungen. Naja, und hat mit der Breze/l/n auch nur am Rande zu tun.Oliver S.Y. 15:30, 2. Apr. 2009 (CEST)
Kleine Anmerkung zu Sinnierers Essay, da ich mich beim Lesen gerade gewundert habe und der Zehetner nach einem kleinen Scharmützel mit den Preißn gerade vor mir liegt: II bedeutet, dass der Eintrag nicht zum bairischen Bestand gehört und im Bairischen sogar als störender Fremdkörper empfunden wird. Mir würde es zumindest mit einer „Brezel“ innerhalb einer bairischen Konversation sehr wohl so ergehen. Letztendlich ist es dieses Störende, was die Parteien auf die Palme bringt. Mit der „Breze“ kann ich merkwürdigerweise recht gut leben, obwohl ich schätze, dass gerade diesen Begriff die allerwenigsten südlich des Weißwurstäquators verwenden. Grüße, --Quartl 15:50, 2. Apr. 2009 (CEST)
@ Oliver S.Y.: Dass das Niederdeutsche auch gefährdet ist, das ist mir bewusst, siehe die erwähnten 500 Jahre. Das Niederdeutsche ist nicht gemeint mit »norddeutsch majorisierter modischer Einheitsjargon einschließlich Mediendeutsch«. Es ist wirklich so, wie Menschen mit Durchblick im 18. Jahrhundert gesagt haben, nämlich dass Deutschland nie eine Einheit wird. Ich sage weiter: Eine erzwungene Einheit ist keine Einheit, sondern das Gegenteil. -- Sinnierer 22:48, 2. Apr. 2009 (CEST)
@ Quartl: Breze ist ja schon eine Kompromissform in Richtung Standarddeutsch. Ich weiß, dass es sonst Brezn heißt. Ludwig Zehetner ordnet Breze in die Kategorie -[n] (n nicht fett) - also konkret Breze[n] - ein: »gegenüber der hsprl. Form hat das Wort regionalsprachlich ein zusätzliches -n, d.h. die standardsprachliche Form weist das Eingeklammerte nicht auf« (S. 29 unten), und geschrieben sieht man es ja meistens als Breze. -- Sinnierer 22:48, 2. Apr. 2009 (CEST)
Sinnierer, diese Diskussion ist mir ein paar Nummern zu groß, denn Thema ist ja nicht die deutsche Sprache im großen und ganzen nebst historischer Entwicklung), sondern die Frage, wie wir es hier in diesem Nachschlagewerk handhaben. Einerseits ist eine einheitliche Standardsprache erstrebenswert, andererseits müssen Regionalismen angemessen berücksichtigt werden. Ich erlaube mir weiterhin, vom deutschen Sprachraum und von Regionalismen zu sprechen – Deutsch meint hier natürlich die Sprache, nicht den heutigen Staat. Schweizer und Österreicher haben hier gewisse Privilegien, weil ihre Regionalismen sich mehr oder weniger mit eigenen Staatsgrenzen decken; das hat also politische Gründe. Die Standardsprache in Deutschland ignoriert weitgehend die innerdeutschen Sprachunterschiede. Was den erfreulichen Effekt hat, dass wir uns alle mit diesem „Kunstprodukt“ problemlos verständigen können (war bis vor noch nicht so langer Zeit nicht so). Damit geht zwangsläufig ein Verlust an Vielfalt einher, der auch bedauerliche Seiten hat, klar.
Stellt sich also die konkrete Frage, wo wir zwischen Einheitlichkeit und Berücksichtigung von Regionalismen in der Wikipedia die Grenze ziehen sollen – da bewegt man sich in einer Grauzone und es gibt verschiedene Standpunkte dazu. Meiner tendiert zur Einheitlichkeit unter Berücksichtigung von Regionalismen bei den entsprechenden Lemmas. Im Artikel Brezel soll das ganze natürlich angemessen dargestellt werden, aber ich halte wenig von diesem ganzen soundsobezogen in der Wikipedia. Ich halte es für sehr gut, dass die Wikipedia sprachliche Varianten erwähnt (wie kein anderes Lexikon das tut), nicht aber deren Übernahme in die Schreibweise des Textes, weil dessen Thema einen mehr oder weniger regionalen Bezug hat. Aber Sprache und Schreibung sind so ein Thema, bei dem man sich nie einig werden wird, da köcheln oft zu viele Gefühle. Rainer Z ... 00:36, 3. Apr. 2009 (CEST)
Gerade die Wikipedia ist eine Form, die den Autoren die Möglichkeit gibt auf kleine (scherzhafte) Weise auf Regionalismen einzugehen. Wir reden ja hier nicht davon, dass ein ganzer Artikel auf Bairisch geschrieben wird, dazu ist wirklich bar: da, sondern um hier und da ein kleines Idiom in Artikeln mit klarem regionalem Bezug. Bei Tausenden von Österreichern hat man den Jänner in den Lebensdaten und bei weiteren Tausenden von Schweizern ihr großgeschriebenes Adjektiv im Beruf. Warum ist das so? Der Österreicher empfindet den Januar als störend, genauso wie der Deutsche den Jänner. Jedes mal, wenn ich einen „Schweizer Skispringer“ sehe, kribbelt's mich in den Händen, während ein Schweizer das gut und richtig findet.
Dass man den Österreichern trotzdem ihren Jänner gönnt und den Schweizern ihr substantiviertes Adjektiv, liegt nicht daran, dass diese in den jeweiligen Ländern offizielle Bezeichnungen sind (das interessiert den Deutschen nämlich nicht), sondern dass man hier ein wenig, vielleicht auch ein wenig augenzwinkernd, auf die regionalen Befindlichkeiten eingeht. Letztendlich möchte man ja, dass die Österreicher und Schweizer schöne Artikel über ihre Politiker und Sportler schreiben (macht ja sonst keiner).
Ich empfinde wirklich „Weißwurst mit Brezel“ als sprachlich falsch und damit geht es mir genauso wie den Österreichern mit dem Januar. Mit der „Breze“ komme ich zurecht, am wohlsten würde ich mich natürlich mit der „Brezn“ fühlen. Insofern geht es hier nicht um richtig oder falsch, bzw. Majorität gegen Minorität, sondern um das Wohlbefinden der Autoren, von denen die Wikipedia letztendlich lebt. Und denen kann man ab und zu auch einmal eine Brezn gönnen. In diesem Sinne, --Quartl 08:32, 3. Apr. 2009 (CEST)
@ Rainer Z: »Sinnierer, diese Diskussion ist mir ein paar Nummern zu groß, denn Thema ist ja nicht die deutsche Sprache im großen und ganzen nebst historischer Entwicklung), sondern die Frage, wie wir es hier in diesem Nachschlagewerk handhaben.«: Das Thema ist die deutsche Sprache, in jedem einzelnen Artikel der DE-Wikipedia, und damit nicht zu groß. Wie willst Du Deine selbergestellte Aufgabe richtig ausführen, wenn Du Dich mit der Materie nicht richtig auskennst? Brezel ist kein gemeindeutsches Wort, weil es nicht im gesamten deutschsprachigen Raum üblich ist. Zumindest in Altbayern und einem großen Teil von Franken wird Brezel dagegen als fremd empfunden. Beim Oktoberfest ist Brezel bairische Verkaufspsychologie mit dem umgekehrten Gedanken, dass Brezen von Nicht-Bayern als fremd empfunden wird, und Nicht-Bayern deshalb abschreckt, woraufhin diese nichts kaufen und die Verkäufer nichts einnehmen. Was das auf die DE-Wikipedia angewendet hieße, kann jeder selber weiterdenken. Überhaupt: Studiere mal das Buch Bairisches Deutsch. Ludwig Zehetner ist ein renommierter Sprachwissenschaftler, dem kannst Du die Sachkenntnis in puncto Sprache garantiert nicht absprechen. -- Sinnierer 16:47, 3. Apr. 2009 (CEST)
Dann nochmal icke - was heißt hier, Wohlbefinden? Zählt das Grausen der Preißn nicht, wenn sie sowas lesen? ^^ - Ansonsten versteh ich hier auch nicht so wirklich, worum es geht. Es gibt meiner Kenntnis nach keine gesetzliche Form der deutschen Sprache mehr, jedoch wird der Duden als solche von vielen angesehen. Er schreibt, daß die Singular "Brezel" ist, die Pluralform "Brezeln". Dazu kommt "mhd. brēzel, ahd. brez[i]tella, brecedela, wohl ..." was mich stark daran zweifeln lässt, ob hier die oberdeutschen Bayern überhaupt eine Deutungshoheit haben. Um die Diskussion abzukürzen schlage ich vor, es bei "Weißwurst mit Brezn" zu belassen, aber ansonsten auf die Erwähnung dieser Backware im weiteren zu verzichten. Ansonsten steht die statistische Häufigkeit 11:7 für die Kombination von "Brezel und Weißwurst" gegen "Brezn und Weißwurst" bei Google, Gefühle, auch die eines Buchautors können manchmal halt mehr vom Wunsch als von der Realität geprägt sein.Oliver S.Y. 02:10, 4. Apr. 2009 (CEST)
Dann schau mal in den Kluge - Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 24. Auflage, S. 150, Stichwort Brezel: Sf »Gebäck mit verschlungenen Enden« erw. obd. (12. Jh., prezzita 8. Jh.), mhd. brezel (u.ä.), ahd. brezzitella (u.ä.). Sind aus einem romanischen Wort entlehnt, das durch it. bracciatello m. vertreten ist. Dieses ist ein Diminutiv zu l. brac(c)hia Pl. »Arme« und benennt damit das Gebäckstück nach der Form der wie gekreuzte Arme ineinander gelegten Enden. Auf eine einfachere Vorform braciata gehen ahd. brezzita, mhd. preze (bair. bretzen), schwäb. brezet zurück.
Es gibt von Anfang an mehrere Formen. Es ist eine Methode der Sprachpuristen, nur das herauszufiltern, was ihnen passt. Aufregen tun mich Deine Ausführungen nicht, denn ich verstehe die Menschen im Norden psychologisch. Sie haben ihre Sprache verloren bzw. selber weggeworfen, und viele meinen nun, sie müssten allen ihre neue künstliche Sprache aufzwingen, siehe den radikalen Sprachwechsel vor rund 500 Jahren, dessen Folgen bis heute andauern. Deinem Großvater ist der Sprachwechsel noch aus eigenem Erleben bewusst, wie Du selber geschrieben hast. Das Niederdeutsche ist sogar gesetzlich geschützt worden, während das Bairische, das Alemannische, und die ganzen anderen Sprachen keinen Schutz genießen. Setzt Du Dich für die niederdeutsche Berliner Sprache ein, z.B. in der Niederdeutschen Wikipedia? Ich tue es für die Bairische Sprache in der BAR-Wikipedia. Sprache wird von Generation zu Generation weitergegeben, das ist ganz natürlich, sowie es natürlich ist, dass Menschen für ihre Sprache kämpfen, wenn sie angegriffen wird. -- Sinnierer 09:28, 4. Apr. 2009 (CEST)
Ich bin gerade in der Niederdeutschen Wikipedia gewesen, und sehe, dass Berlin da offenbar schon ausgeklammert worden ist (der mitteldeutsche "Finger" im Niederdeutschen Raum). -- Sinnierer 09:37, 4. Apr. 2009 (CEST)
Also ich sehe mich nicht als "Purist", wenn ich möchte, daß möglich viele Deutschsprachige in der Wortwahl bei WP vertreten sind. Das Thema, was völlig aus dem Blick ging ist jedoch nur die Frage, welche Form in der Kombination mit Weißwurst zu wählen ist, nicht welche Form im gesamten WP zu benutzen sei. Und alles begann mit einer Theorie, was groß oder klein, weich oder hart sei, nicht was Nord- oder Süddeutsch ist. Ansonsten gehört "Mittelmärkisch" nicht zum geschützten Niederdeutsch, soweit ich weiß. Ansonsten essen wir aber auch weiter "Käse"kuchen, und keinen Quarkkuchen, die Rettung ist also noch möglich ;) Oliver S.Y. 18:55, 4. Apr. 2009 (CEST)
Bevor das hier verloren geht: Hut ab vor Oliver S.Y., der die Größe gezeigt hat, im Artikel das ungeliebte „Breze (Brezel)“ in das noch ungeliebtere „Brezn (Brezel)“ abzuwandeln. Ich gehe davon aus, dass das hier jetzt der Konsens ist. Wollen wir abwarten, wie lange der Waffenstillstand währt. Ich bin da eher Pragmatiker, Grundsatzdiskussionen, so ehrenhaft sie auch sind, führen an dieser Stelle wohl nicht wirklich weiter. --Quartl 19:43, 4. Apr. 2009 (CEST)
PS: Könnte man den Kompromiss auch in der Abbildung im Artikel Weißwurst realisieren, oder wäre das zu viel verlangt? :-) --Quartl 19:43, 4. Apr. 2009 (CEST)
Ich hoffe auch, dass jetzt endlich eine Ruhe ist. Jetzt stehen nämlich beide Formen einträchtig nebeneinander, die sich vorher bearbeitungskriegerisch einander fortlaufend aus dem Ring geboxt haben. Grundsatzdiskussion halte ich für notwendig, und sie führen weiter, sofern die beteiligten Parteien nicht massive Quadratschädel aufhaben. Übrigens ist groß und weich == Brezn, klein und hart == Brezl keine Theorie, sondern Praxis in Bayern. Brezl als Diminutiv von Brezn. Im Artikel Weißwurst heißt es ja Münchner Weißwürste, da gehört freilich eine Brezn dazu. -- Sinnierer 21:30, 4. Apr. 2009 (CEST)

Nur mal so am Rande: Es ist hoffentlich allen Beteiligten klar, dass wir hier längst eine Lachnummer veranstalten. Rainer Z ... 04:44, 5. Apr. 2009 (CEST)

Stimmt, ich beobachte die Diskussion nun schon eine weile. :)--Totie 15:30, 5. Apr. 2009 (CEST)
Besser über solches Thema, als Rechtsradikalismus, Kosovo oder Dörfer in Ohio, mein ich.Oliver S.Y. 18:06, 5. Apr. 2009 (CEST)
So ist es. -- Sinnierer 18:49, 5. Apr. 2009 (CEST)
Auch wieder wahr. Wie wärs mit einem zünftigen Meinungsbild? ;-) Rainer Z ... 19:30, 5. Apr. 2009 (CEST)
Wenn 40k Diskussion um zwei Buchstaben für eine Aufnahme in UöD noch nicht ausreichen... ;-) --Quartl 20:48, 5. Apr. 2009 (CEST)
Da könnte wir mittlerweile eine ganze Kategorie „Bezeichnungen von Lebensmitteln und Gerichten“ einrichten. In dem Zusammenhang kam es ja schon häufiger zu bürgerkriegsartigen Ausschreitungen. Es ist kurios: Beim Essen und bei der Sprache werden die Leute schnell sehr leidenschaftlich (ist ja auch beides sehr wichtig). Wenn das zusammenkommt, wirds heftig, was nicht ganz ohne Komik ist, weil der Anlass Knödel, Schrippen, Buletten oder Bretzga sind. Rainer Z ... 21:14, 5. Apr. 2009 (CEST)
@ Rainer Z: Es ist weder kurios, noch lustig. Wenn ich so viel erklärend schreibe, dann nicht aus Gaudi, sondern damit die Leser verstehen und dazulernen. Sprache, Kultur, Lebensart und Heimat gehören zu den Wurzeln vieler Menschen. Besonders die Sprache ist ein wesentlicher Bestandteil der Identität der Menschen. Vor 1.500 Jahre haben sich im Gebiet südlich der Donau nach dem Zerfall des römischen Reiches und dem Abzug der Römer verschiedene Völker und Stämme zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen: Die Bayern. Da stehen viele Generationen und deren Leistungen in den anderthalb Jahrtausenden dahinter, die kannst Du nicht einfach so wegwischen. -- Sinnierer 14:48, 6. Apr. 2009 (CEST)
Sinnierer, ich weiß das alles und Sprache ist mir sehr wichtig. Ich finde es aber nun mal nicht ohne Komik, wenn anhand der Bildunterschrift zu einem Weißwurstfoto das ganz große Besteck herausgeholt wird, der Wert des Plurizentrismus, die ollen Römer, Kulturimperialismus usw. Aber wir müssen hier nicht auch noch das Wesen des Humors diskutieren. Gruß, Rainer Z ... 15:53, 6. Apr. 2009 (CEST)
Sorry, wenn ich doch lachen muß. Seit meinem letzten Beitrag wart Ihr ja sehr, sehr fleißig. Darf ich Euch aber darauf hinweisen, daß ich mich auf eine wirklich große Autorität der bairischen Sprache berufen habe: Liesl Karlstadt. Und das scheint mir das ja ganz einfache Verfahren bei Sprache: was verwendet wird, ist - mindestens auch - richtig. Und sage mir niemand, die Karlstadt sei weniger bedeutend als der Valentin.
Huch, jetzt hab ich mich doch wieder Richtung Bierernst bewegt. Gemeint ist eigentlich: Lest mehr Karlstadt und Valentin! (z.B. die "Gründung der Isar" und dann mit diesem Text vergleichen)--heiner 23:18, 14. Apr. 2009 (CEST)
Und natürlich die "SemmelNknödelN". Das ist der einzig relevante Kommentar zum Streit um ein einziges Wort.--heiner 23:31, 14. Apr. 2009 (CEST)
Valentin/Karlstadt ist natürlich vorbehaltlos zuzustimmen. Man beachte den Artikel Semmelknödel. Rainer Z ... 02:14, 15. Apr. 2009 (CEST)
Zur Brezn/Brezel

Da der Weißwurstäquator von der Mehrheit der Deutschen wohl als Grenze von Süddeutschland angesehen wird - der enggefaßte 100km-Radius um München ist wohl auch nur den Bayern bekannt -, plädiere ich für die standardsprachliche Bezeichnung "Brezel". Als Badener und Alemanne möchte ich mich hier von den (Alt-)Bayern nicht vereinnahmt wissen. In Baden, Württemberg und in der Pfalz sagt man eben nicht Brezn. Erfinder derselben sind die Bayern wahrscheinlich auch nicht, obwohl man das sicher dort gern so sieht. (nicht signierter Beitrag von 79.227.172.21 (Diskussion) 04:15, 27. Mär. 2013 (CET))

"Hegemoniegrenze Preußens gegen Bayern und Österreich"

Nur zur Erklärung, mein Herzblut hängt da nicht dran: Ich hatte Bayern aus diesem Ausdruck gestrichen, weil mMn die Hegemonie im Deutschen Bund allein von Preußen und von Österreich "ausgeübt" wurde. Bayern, so sympathisch mir die Bewohner dieses Ländchens sind, spielt da eine untergeordnete Rolle. Bayern als Hegemoniemacht lässt sich meiner Ansicht nach jedenfalls gegenüber Preußen und Österreich nicht halten. Meri-Re 17:15, 6. Dez. 2009 (CET)

letzte Bastion gefallen

Nachdem die Deutschen die Türken und alle die aus dem ehemaligen Jugoslawien kommen, als Gastarbeiter und Zuwanderer überholt haben, auf unseren Skihütten die Kellner sächsln: „also Buletten und ne Schorle“ (was immer das sein mag), auf 700 Medizin-Studienplätze 7.000 Deutsche kommen, gerät nun auch der Weißwurstäuqator unter Druck. Von wegen TF! dschüü (was immer das heisst) --Volker Paixblabla? 14:21, 18. Feb. 2010 (CET)

Musste halt ein bisschen üben. Deutsch ist eben eine plurizendingsbums Sprache. Der halbwegs gebildete Piefke versteht auch, wenn es heißt „ Im Jänner wachsen Paradeiser und Fisolen nicht in den Himmel, selbst wenn man sie mit Gespritzem gießt.“ Es heißt übrigens „Tschöö!“. Hat sich aus Adieu! entwickelt, ist also ein geistiger Verwandter des bairischen Pfüati. Servus, Rainer Z ... 15:07, 18. Feb. 2010 (CET)
Naja, ich halte die Formulierung zumindest für grenzwertigt. Werden damit wirklich Bundesdeutsche jenseits des WWÄ gemeint, oder sagt man nicht eher zu den Preußen jenseits der Linie so. Denn auch Ösis sagen doch nicht Piefke zu Saarländern, Franken und Schwaben, oder? Oliver S.Y. 16:22, 18. Feb. 2010 (CET)
Nun da wär ich nicht ganz so sicher, aber mag sein. Ob jemanden der Titel Piefke verliehen wird, hängt in großem Maß von seiner (übertriebenen) Sprache und dem (rechthaberisch, rücksichtslosem) Benehmen ab. Gemütliche Bayern sind da weniger gefährdet. Daher hielt ich den gelöschten Abschnitt „Für den Österreicher...“ als sehr treffend beschreibend für Abgrenzung zum „Siedlungsgebiet der Piefkes“, weil es genau so gesehen wird - wer weiß schon, wo Darmstadt oder Pforzheim ist - Piefkes sind keine Bayern, also nördlich des WWÄ; für uns ist der WWÄ eben nicht eine geografisch belegte Grenze, sondern der Unterschied in der Lebensweise und im Auftreten. Wie das Einzige und das Einzigste, welches dieses sinnlose, maßlose Übertreiben wohl ganz gut beschreibt. Liebe Grüße --Volker Paixblabla? 17:24, 18. Feb. 2010 (CET)
Gut, mag sein, aber das klingt mir zu sehr nach Meinung, und zu wenig nach Wissen, um über Wikipedia in der Welt verbreitet zu werden. Außerdem ist der Artikel Piefke dafür da, umzu beschreiben, was mit dem Begriff gemeint ist. Und da hier 3 verschiedene Grenzen für den WWÄ angegeben werden, wäre es neben ner Quelle auch wichtig, daß gesagt wird, auf welche Linie es sich bezieht. Naja, und die Abneigung bestand ja schon vor Gründung der Bundesrepublik, drum sicher keine Beschränkung auf Bundesdeutsche, Reichsdeutsche Nordlichter habt "Ihr" auch nicht gemocht.Oliver S.Y. 19:21, 18. Feb. 2010 (CET)
Da muss ich dir in mehrfacher Hinsicht rechtgeben. Ich hab in dieser Diskussion tatsächlich nur meine Sicht der Dinge wiedergegeben und deshalb auch die Löschung nicht revertiert - in der Hoffnung, dass irgend ein Farb-, Wurst-, Sprach- oder Sozialforscher mit den entsprechenden Belegen aufwarten kann (es gibt doch eh für alles eine Studie). Ich weiss zwar, das kaum ein Ösi eine Ahnung hat, wer und was wo in eurem großen Land ist, und daher eben der Piefke hinter dem WWÄ wohnt oder der WWÄ eben dort ist, wo das Land der Piefkes anfängt. Genau das hat der gelöschte Absatz ausgedrückt: die Junktimierung der beiden (nicht wissenschaftlichen) Begriffe - die umgangsprachliche Verwendung im Ösiland.
Ich hab dazu leider nur einen vagen Hinweis im Austria-Forum gefunden: ..sie ist vielmehr in der Seele und auf der Zunge der Menschen.. kommt doch dem, was ich oben gesagt hab schon recht nahe (nur viel schöner formuliert). Lasst ihr das Austria Lexikon als seriöse Quelle gelten? Das ist ja auch das, was unser Lexikon leisten soll: Erklären, was unter einem Begriff verstanden wird. Da dies nicht die (stramm stehen!) Deutsche Wikipedia ist, sondern eine deutschspachige, macht es durchaus Sinn auf die verschiedenartige Verwendung eines Begriffes hinzuweisen. Übrigens war es ein in Berlin lebender Frankfurter (was einem Ösi schon wieder ein verstohlenes Lächeln entlockt, weil das bei uns keine Weißwurst ist), dem diese Erklärung entsprungen ist. Und was Bundes-, Reichs- oder Nordlicht anbelangt, ist, wie oben gesagt, für uns nicht weiter wichtig. Liebe Grüße --Volker Paixblabla? 21:03, 18. Feb. 2010 (CET)
OK, dann mal nacheinander. Bin ehrlich gesagt froh über den Edit, weil ich ihn mir nicht getraut hätte, die Bemerkung stört mich aber schon länger. Ich sehe WP:Q ziemlich locker, wenn es um den Einbau, und nicht die Auswahl bequellten Wissens geht. Was das Austria-Lexikon meint, schreibs referenziert dazu, man kann immer dazulernen. Das ich nach allen Definitionen nen Piefke bin, auch unumstritten. Aber nach meiner individuellen Erfahrung, muß man mich nur als Berliner erkennen (was nicht schwer ist), damit ich den Stempel bekomm, ohne Begründung im Verhalten. Ich sehe eher ein Problem in der unbelegten Verallgemeinerung, bei gleichzeitiger unbelegten Ausnahmeregelung für Bayern, wobei da nichtmal richtig klar ist, ob das die Bewohner des Freistaats Bayern, also auch Franken und Schwaben, oder nur die "Bayerisch" sprechenden Personen betrifft. Kenne genug Bayern, die stolz sind, hochdeutsch zu sprechen, glaub, auch die werden in vielen Teilen Österreich als Piefkes betrachtet, denn je weiter man weg von der Grenze kommt, umso abweisender wird das Klima, außer man ist Tourist, und bezahlt für Freundlichkeit. Schade eigentlich, der der "Berliner Österreicher" Benatzky hat mit "Wilhelm Giesecke" im Weißn Rössl eine Figur geschaffen, die wohl alle Klischees wohlwollend zusammenfasst, ganz ohne WWÄ.Oliver S.Y. 21:21, 18. Feb. 2010 (CET)
Diesmal weiss ich leider nicht genau, worauf du hinaus willst, also plabbere ich einfach drauf los. Zuerst zum Persönlichen (gehört das überhaupt hier her?). Ein Berliner muss sich schon recht blöd anstellen um Piefke zu sein. Gerade in Wien empfindet man Berlin als Geschwisterchen (ist das umgekehrt eigentlich ähnlich??), nicht fremd, verwandtschaftlich nahe, vllt wegen der gemeinsamen Geschichte als Reichshauptstadt, sicher wegen der kulturellen Vielfalt, ob Wien oder Berlin - ist doch eh lei eins. Es ist eher so, wenn ein Berliner „ik wees nich“ sagt, nach kurzem Schulterzucken der Wiener „I waas ned“ gehört hat. Also der zählt mal nicht.
Auf den Versuch die deutschen Stämme auseinander halten zu müssen, eine Linie zu ziehen und dann in Piefke und Bayern zu teilen, steig ich nicht mehr ein. Ich hab schon mehrmals betont, dass es vielmehr die Seele und die Zunge der Menschen ist, was sie in Ö zum Piefke macht und somit hüben oder drüben des WWÄs. Oder kannst du von einem Menschen „der Knigge hat“, wissen wo der wohnt? SINNLOS - Piefke knallen dir mit silbernen Autos 3 Meter auf die Stoßstange, missachten Verbote und lassen sich lieber von Lawinen verschütten, werden nachts auf Sesselliften vergessen weil sie den Betriebsschluß nicht akzeptieren; er ist nicht, er hat gestanden, die Omas können fast nicht gehen aber laufen um sich die Füße zu vertreten, er war gewesen und ist der einzigste, der alles besser weiss - und dann sagen wir: typisch Piefke, nördlich des WWÄ. Kennst du Die Piefke-Saga?
Mir hat der Absatz gefallen, weil er recht gut beschrieb wie WWÄ in Ö landläufig verstanden wird - eben nicht geographisch sondern nach Sprache und Verhalten.
Ganz liebe Grüße nach Berlin --Volker Paixblabla? 00:04, 19. Feb. 2010 (CET)
(Bearbeitungskonflikt) Diese Diskussion missfällt mir zusehends. Thema des Artikels ist dieser „kulturelle Grenzverlauf“. So weit so gut. Es ist aber nicht Aufgabe der Wikipedia, Ressentiments zu kolportieren, die ein Teil der Österreicher hegen mag. Selbst wenn es dafür Quellen gäbe. Spiegelverkehrt könnte man dann auch ergänzen, was manche Piefkes so über Ösis denken mögen. Das ganze könnte unschön enden. Und hat mit dem Artikelthema nur noch am Rande zu tun.
Eins kann ich mir nicht verkneifen: Wenns um Regionen des deutschen Sprachraums geht, fallen eigentlich nur Österreicher (bei Gott nicht alle) durch ausgeprägte Ressentiments und einen Hang zum Verächtlichmachen der anderen auf. Bei Schweizern begegnet einem das weit seltener, innerhalb Deutschlands, wo die regionalen Unterschiede ja noch größer sind, ebenfalls. Was ist da eigentlich los? Wo liegt die Ursache? Es ist ja kein erstrebenswerter Zug, Kollektivurteile über Menschengruppen zu fällen. Rainer Z ... 00:15, 19. Feb. 2010 (CET)
Die Ähnlichkeiten von Wienern und Berlinern sind sicher nicht nur eine bloße Theorie, sondern es bestehen schon soviel Ähnlichkeiten, daß man von "Schwestern" sprechen kann^^. Bin noch mit der Ö3 aufgewachsen, das Samstag Morgens parallel ausgestrahlt wurde. Neben der Rolle als Hauptstädter bzw. Weltstädter ist wohl auch die historische Gemengelage an der Trennlinie Ost-Westeuropa gemeinsam prägend. Wie im Artikel relativ gut beschrieben wird, gibt es zwei unterschiedliche Definitionen, je nach Herkunft. Ich glaub, mancher Österreicher hat für sich den Begriff übernommen, ohne sich über genaue Linien Gedanken zu machen. Was Du aber nun im Detail beschreibst, erinnert mich irgendwie an die aktuelle Schwabenhatz in Berlin, wo auch auf eine unbestimmte Gruppe alles Mögliche übertragen wird, egal obs ein Schwabe, Badener oder Hesse ist. Rainer - ich hab ja in der Schweiz gelebt, gibt da eben auch solche und solche, und je weiter man in den ländliche, bzw. grenzfernen Raum kommt, wird das Hochdeutsch als "aufgesetzt" empfunden, und damit auch "Deutsche" mit Ressentiments betrachtet. Aber das fällt ja nicht so weit auf, bei 2 Millionen Ausländern ist halt Hochdeutsch die Verkehrssprache, was aber in der Wagenburg eher die Gefühle verstärkt. Mag man mit dem Einzelnen gut auskommen, sind 3 davon an einem Tisch, sinkt die Toleranz, im ganzen DACH-Raum.Oliver S.Y. 00:28, 19. Feb. 2010 (CET)
Hi Rainer, ja diese Diskussion ist auch nach meinem Empfinden aus dem Ruder gelaufen. Eigentlich wollte ich anfangs nur pointiert feststellen, dass es keine Verbesserung des Artikels ist, wenn mann eine regional zutreffende Erklärung eines Lemmas löscht. Da der WWÄ nun mal nicht in Geografie unterrichtet wird, sondern ein eher umgangssprachlicher Begriff ist, habe ich die Position derer vertreten, die ihn, und wann sie ihn verwenden - als Anwalt sozusagen. Wenn ein Begriff Ressentiments beschreibt, darf er dann nicht erklärt werden?
Zu dem Verächtlichmachen durch Österreicher und die Wertschätzung seitens der Schweizer kann ich dir nur empfehlen, öfter mal 3sat zu sehen. Ich hab kein Schweizer Fernsehen aber auf 3sat sind in der letzten Zeit drei Reportagen der SRG ausgestrahlt worden zum Thema Deutsche in der Schweiz. Das übertrifft an Ressentiments und Fakten alles, was der ORF im ganzen letzten Jahr zu dem Thema gebracht hat. Da ist Österreich noch ein kuschelwarmes Nest. Es ist ganz sicher kein erstrebenswerter Zug, Kollektivurteile über Menschengruppen zu fällen - aber ignorant sie nicht ergründen zu wollen. In diesem Fall wollte ich sie zu nur dokumentieren.
Hallo Oliver, fein das zu hören, ich kann mich auch noch erinnern wie Ö3 live nach Berlin geschalten wurde. Also von der empfundenen Hetze bin ich unangenehm berührt, obwohl ich da sicher auch ein Schäufelchen nachgelegt habe - tut leid. Ich wollte eigentlich nur eine treffende Beschreibung wieder in den Artikel reklamieren, stattdessen habe ich mich in eine endlose Diskussion verwickelt. Dumm gelaufen. Und ich war übrigens auch in der Schweiz in einer befreundeten Werbeagentur und in Deutschland in der Konzernzentrale und bei meinen Verwandten - überall nett aufgenommen. Umgekehrt sind auch viele Deutsche ganz liebe Freunde und Kollegen. Ich glaub, Hochdeutsch stört in Österreich schon lange niemand mehr. Aber diese krampfhaften Doppelbetonungen und -übertreibungen, dieses verhunzen der Sprache um noch mehr zu wollen, als da ist - „ich war gewesen, der Einzigste“ das kann hier (noch) kein Mensch hören. Es sind nicht alle, nicht einmal die Mehrheit - aber genau die nerven und werden dann mit Schmähworten bedacht. Das wollte ich ausdrücken. Und diese Bedeutung des Weißwurstäquators fehlt jetzt im Artikel. Liebe Grüße nach Berlin --Volker Paixblabla? 01:55, 19. Feb. 2010 (CET)
Siehe auch - meine Benutzerseite, Unwörter welche die Welt noch braucht ;) - Den Niedergang der deutschen Sprache an sich bedauern aber auch genügend Deutsche, und die Rechtschreibreform hats nur offengelegt. Aber Deutsch tut halt manchmal weh machen tun, gell.Oliver S.Y. 02:04, 19. Feb. 2010 (CET)
Volker, es gibt zweifelsfrei Scheußlinge allerorten. Naturgemäß auch deutsche. Aber was hat das mit dem Weißwurstäquator zu tun? Der wird ja nicht durch die Piefigkeit mancher Mitbürger definiert, sondern geografisch. Rainer Z ... 02:09, 19. Feb. 2010 (CET)

wo genau?

Der Artikel spekuliert ein bisschen über mögliche Grenzziehungen. Mir ist bewusst, dass es beim "Weißwurstäquator" eher um kulturelle Sphären geht und das Wort mehr metaphorisch als wortwörtlich aufzufassen ist. Aber wenn man es wortwörtlich auffassen würde, wo würde die Grenze liegen? In welchen Regionen ist die Weißwurst heimisch und wo nicht? Kann man dazu eine Karte anfertigen? Dazu muss es doch Untersuchungen geben. Atlas der deutschen Volkskunde oder so? Finde ich für den Artikel durchaus relevant. --::Slomox:: >< 16:30, 24. Okt. 2010 (CEST)

Wer lesen kann ist klar im Vorteil, denn alles was es dazu zu sagen gibt steht im Artikel. --Volker Paix... 21:43, 24. Okt. 2010 (CEST)
Dann zitier mal. --::Slomox:: >< 22:18, 24. Okt. 2010 (CEST)

Da es in Berlin auch Weißwürste gibt, macht das wohl alles keinen Sinn! Wir sollten eher das herausstellen was uns eint und nicht das was uns entzweit, damit wir gegen die Kultur der Migranten noch eine Chance haben! (nicht signierter Beitrag von 193.158.104.50 (Diskussion) 10:25, 28. Jun. 2012 (CEST))

Der Beitrag ist ja wohl völlig daneben und sehr rechtslastig. Hat hier nichts verloren--PeterForst (Diskussion) 11:13, 6. Jul. 2017 (CEST)

Es scheint sich immer mehr der 49. Breitengrad zu etablieren:
in Zwiesel gibt es sogar ein Denkmal (ggf. in den Artikel einarbeiten) -> Zwiesel: Der-Weisswurst-Aequator. Im br gab es 2013 eine Sendung (Zwischen Spessart und Karwendel) die diesen Umstand schön verfestigt und beschreibt Zwischen Spessart und Karwendel: bayern-geniessen-grenzen. Da in Franken mittlerweile (fast) überall auch die Weißwürste zu finden sind, kann man den 49. durchaus als eine gedachte Mittellinie akzeptieren. Die Regensburger haben mit dem Händlmaier in Punkto süßer Senf dem Johann Conrad Develey ja längst den Rang abgelaufen...
"Der 49ste" verlässt Bayern übrigens oberhalb von Unterbronnen bei Mönchsroth/Greiselbach und ruscht damit gerade noch ein paar hundert Meter vom Regierungsbezirk Schwaben hinauf nach Mittelfranken.
--PMalus (Diskussion) 10:46, 8. Dez. 2017 (CET)

Faktisch verläuft die Trennlinie zwischen den Hegemonien der Rostbrat- und der Weißwurst nahe der Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten des Mains und der Donau, nicht entlang eines der beiden Flüsse. Kann fast jeder Bayer einschließlich/zuzüglich der Franken bestätigen, aber belegen? Leider nichts zu machen. Dennoch beobachte ich weiter die Quellenlage. Bis dahin kann der Artikel m.E. bleiben, wie er ist. Und gega de Zuagroastn hob i aa nix, ned amoi gega de Preißn. :-) fg Agathenon 16:21, 26. Dez. 2017 (CET)
Weiß nicht ob es noch relevant ist, kann aber meinen "Vorredner" nur bestätigen: Bin Franke und habe lange Zeit in Oberbayern gelebt. Südlich der genannten Linie werden Brühwürste bevorzugt, u. a. auch die berühmten Regensburger Knacker (welche mild geräuchert werden und gebraten am Weihnachtsmarkt zum Niederknien sind), oberhalb Würste die roh gebraten oder dunkel geräuchert werden. Nürnberger Rostbratwurst, Thüringer, Coburger... Wir Franken lieben die unsere Nachbarn in Thüringen, wegen des geschmackollen Majorans, den wir für unsere Bratwürste importieren. Kann sich irgendwo nördlich von Bayern wieder umdrehen. Aber die "Grenze" existiert und schlägt sich auch in der Mentalität nieder. Aber sicherlich findet man in einer globalisierten Welt auch gute Weißwürste in Bremen. --ManuelBrenner (Diskussion) 18:34, 28. Dez. 2019 (CET)
Solange der Freistaat nicht seine fränkischen Beutegebiete an Thüringen zurückgibt, macht eine lokale Analyse keinen Sinn. Der Äquator ist älter, und lässt sich nur am Norddeutschen Bund nachvollziehen, auch was seine Länge angeht, und dass es eben nicht nur um den Verlauf des Mains ging. Der ist nur für den heutigen Rest von Bedeutung.Oliver S.Y. (Diskussion) 19:38, 28. Dez. 2019 (CET)