Eva-Maria Brem

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Eva-Maria Brem
Eva-Maria Brem und Marcel Hirscher 2016
mit Marcel Hirscher als Sportlerin des Jahres 2016
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 13. September 1988 (35 Jahre)
Geburtsort Schwaz, Österreich
Größe 160 cm
Gewicht 57 kg
Karriere
Disziplin Riesenslalom, Slalom, Kombination
Verein WSV Reith im Alpbachtal
Status zurückgetreten
Karriereende 4. April 2021
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Junioren-WM 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 4 × Bronzemedaille
EYOF 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Gold 2015 Vail/Beaver Creek Mannschaft
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Bronze 2006 Québec Riesenslalom
Bronze 2007 Altenmarkt Riesenslalom
Bronze 2007 Altenmarkt Super-G
Bronze 2008 Formigal Kombination
 Europäisches Olympisches Jugendfestival
Gold 2005 Monthey Riesenslalom
Silber 2005 Monthey Super-G
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 29. Dezember 2005
 Einzel-Weltcupsiege 3
 Gesamtweltcup 12. (2015/16)
 Riesenslalomweltcup 1. (2015/16)
 Slalomweltcup 31. (2015/16)
 Kombinationsweltcup 23. (2008/09)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Riesenslalom 3 4 4
 Mannschaft 1 0 2
 

Eva-Maria Brem (* 13. September 1988 in Schwaz) ist eine ehemalige österreichische Skirennläuferin aus Münster in Tirol. Sie war weitgehend auf die Disziplin Riesenslalom spezialisiert und gewann in der Saison 2015/16 den Riesenslalomweltcup sowie drei Weltcup-Rennen.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eva-Maria Brem fährt seit ihrem vierten Lebensjahr für den Skiclub WSV Reith im Alpbachtal. Sie besuchte das Skigymnasium in Stams und gehört seit 2004 dem Kader des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) an. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2006 in Mont Sainte-Anne gewann sie die Bronzemedaille im Riesenslalom. Im Jahr darauf konnte sie dieses Resultat bei den Juniorenweltmeisterschaften 2007 in Zauchensee und Flachau wiederholen und gewann neben dem Riesenslalom auch im Super-G jeweils die Bronzemedaille. Eine weitere Bronzemedaille gewann sie bei den Juniorenweltmeisterschaften 2008 in Formigal in der Kombinationswertung.

Brem ist vierfache Österreichische Staatsmeisterin. 2006 gewann sie im Slalom und im Riesenslalom, 2007 holte sie den Titel in der Kombination, 2013 jenen im Riesenslalom. In der Saison 2006/07 konnte sie im Europacup zwei Riesenslaloms gewinnen.

Ihr erstes Rennen im Weltcup war am 29. Dezember 2005 der Slalom in Lienz. Danach kam sie erst im Jänner 2007 in der Super-Kombination von Zauchensee wieder zum Einsatz und holte dort als 29. ihre ersten Weltcup-Punkte. Am 24. November 2007 erreichte sie im Riesenslalom von Panorama überraschend den fünften Platz. Nach zwei Jahren ohne Top-10-Ergebnis gelang ihr am 28. November 2009 im Riesenslalom von Aspen erneut ein fünfter Platz. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver belegte sie im Riesenslalom den siebenten Platz. Nach der Saison stieg sie in das Nationalteam des ÖSV auf, ein Jahr später jedoch wieder in den A-Kader ab.

Am 2. April 2010 erlitt Brem beim freien Skifahren einen Schien- und Wadenbeinbruch im linken Bein.[1] Ab November 2010 startete sie wieder in einigen Welt- und Europacuprennen, bestritt in der Saison 2010/11 aber nur ein deutlich reduziertes Rennprogramm. In der Weltcupsaison 2011/12 gewann sie mit Michaela Kirchgasser, Marcel Mathis und Philipp Schörghofer den Team-Wettbewerb zum Saisonfinale in Schladming.

Brem konnte sich aufgrund ungenügender Ergebnisse nicht für die Weltmeisterschaften 2013 in Schladming qualifizieren. Aus demselben Grund erhielt sie auch für die Olympischen Winterspiele 2014 keinen Startplatz. Unmittelbar nach den Spielen gelang ihr jedoch eine markante Leistungssteigerung: Als Dritte des Riesenslaloms von Åre errang sie am 6. März 2014 die erste Weltcup-Podestplatzierung. Zehn Tage später steigerte sie sich beim Riesenslalom-Weltcupfinale auf der Lenzerheide auf den zweiten Platz. Nach Rang 3 bereits im ersten Riesenslalom der Saison in Sölden feierte sie am 29. November 2014 im Riesenslalom von Aspen ihren ersten Weltcupsieg. Bei den Skiweltmeisterschaften 2015 in Vail/Beaver Creek gewann sie die Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb, während sie im Riesenslalom als Mitfavoritin im ersten Durchgang ausschied.

In der Saison 2015/16 entschied Eva-Maria Brem knapp die Riesenslalom-Disziplinenwertung für sich und gewann damit ihre erste Kristallkugel. Im Jahr 2016 wurde sie zur Sportlerin des Jahres gewählt. Nachdem sie am 22. Oktober beim Riesenslalom in Sölden Platz 26 belegt hatte, zog sie sich in der weiteren Vorbereitung auf die Weltcup-Saison 2016/17 Anfang November 2016, wie schon 2010, im linken Bein einen Schien- und Wadenbeinbruch zu und fiel damit den kompletten Winter aus.[2] Im April 2017 vollzog Brem einen Materialwechsel von Völkl zu Fischer.[3] Doch in den folgenden Jahren hatte sie Mühe, sich an der Weltspitze zu halten. Nach zwei Top-10-Platzierungen gegen Ende der Saison 2018/19 fiel sie immer weiter zurück und klassierte sich im Winter 2020/21 nur noch einmal in den Punkterängen. Schließlich gab sie Anfang April 2021 ihren Rücktritt bekannt.[4]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Winterspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Riesenslalom Slalom Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2006/07 131. 2 47. 2
2007/08 52. 110 17. 86 24. 24
2008/09 68. 75 27. 51 23. 24
2009/10 41. 181 11. 177 55. 3 44. 1
2010/11 106. 20 36. 20
2011/12 59. 124 20. 108 44. 16
2012/13 46. 170 13. 170
2013/14 27. 273 8. 255 39. 18
2014/15 13. 452 2. 436 41. 16
2015/16 12. 647 1. 592 31. 55
2016/17 122. 5 50. 5
2017/18 97. 27 32. 27
2018/19 58. 119 17. 119
2019/20 78. 43 27. 43
2020/21 120. 3 58. 3

Weltcupsiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 11 Podestplätze in Einzelrennen, davon 3 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
29. November 2014 Aspen USA Riesenslalom
20. Dezember 2015 Courchevel Frankreich Riesenslalom
7. März 2016 Jasná Slowakei Riesenslalom

Europacup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Saison 2006/07: 4. Gesamtwertung, 4. Riesenslalomwertung
  • 12 Podestplätze, davon 4 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
3. Dezember 2006 Ål Norwegen Riesenslalom
13. März 2007 Madesimo/Campodolcino Italien Riesenslalom
4. März 2013 Andalo Italien Riesenslalom
18. Februar 2014 Monte Pora Italien Riesenslalom

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eva-Maria Brem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Brem erleidet Schien- und Wadenbeinbruch. relevant.at, 2. April 2010, abgerufen am 3. April 2010.
  2. Eva-Maria Brem fällt ganze Saison aus Blick, 4. November 2016.
  3. Eva-Maria Brem wechselt Material. laola1.at, 21. April 2017, abgerufen am 4. Mai 2017.
  4. Eva-Maria Brem beendet ihre Karriere. Oberösterreichische Nachrichten, 4. April 2021, abgerufen am 4. April 2021.