Greg Poss

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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Greg Poss

Geburtsdatum 6. Mai 1965
Geburtsort Green Bay, Wisconsin, USA
Größe 183 cm
Gewicht 80 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Karrierestationen

1985–1989 University of Wisconsin
1989–1991 Maine Mariners
1991–1992 Peoria Rivermen

Gregory Raymond „Greg“ Poss (* 6. Mai 1965 in Green Bay, Wisconsin) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer. Seit Dezember 2023 ist Poss Cheftrainer der Krefeld Pinguine aus der DEL2. Poss trainierte im Verlauf seiner Karriere unter anderem die Iserlohn Roosters, Nürnberg Ice Tigers und Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Von Oktober 2004 bis November 2005 war er Bundestrainer der deutschen Eishockeynationalmannschaft.

Karriere als Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Greg Poss begann seine Karriere bei den Dubuque Fighting Saints in der United States Hockey League. Anschließend spielte er vier Jahre für das Eishockeyteam der University of Wisconsin. 1989 gab er sein Profidebüt in der American Hockey League für die Maine Mariners. Nach zwei Spielzeiten wechselte er in die International Hockey League zu den Peoria Rivermen. Nach einer schweren Knieverletzung musste er seine Spielerkarriere beenden.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1985/86 University of Wisconsin NCAA 3 0 0 0 0
1986/87 University of Wisconsin NCAA 20 0 2 2 12
1987/88 University of Wisconsin NCAA 40 2 12 14 44
1988/89 University of Wisconsin NCAA 38 5 4 9 32
1989/90 Maine Mariners AHL 50 8 8 16 54
1990/91 Maine Mariners AHL 60 9 20 29 49 1 0 1 1 0
1991/92 Peoria Rivermen IHL 18 1 4 5 41
NCAA gesamt 101 7 18 25 88
AHL gesamt 110 17 28 45 103 1 0 1 1 0

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Karriere als Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinstrainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das frühe Ende seiner Spielerkarriere wurde Greg Poss schon mit 25 Jahren Coach des schwedischen Clubs Olofström IK. Danach kam er nach Deutschland, wo er zuerst Sonthofen und den EC Timmendorfer Strand trainierte. Mit den Iserlohn Roosters, die er von 1997 an trainierte, stieg er 2000 in die DEL auf. Trotz des mit Abstand kleinsten Etats der Liga verpassten die Roosters unter Poss 2002/03 nur knapp den Einzug in die Play-offs. Daraufhin wurde er zum „Besten Trainer der DEL“ gewählt. In Iserlohn wurde er 1996, 1997, 1999, 2000 und 2001 zum Trainer des Jahres gewählt. In der Folgesaison wechselte der Amerikaner zu den Nürnberg Ice Tigers. Mit ihnen belegte er 2003/04 und 2004/05 jeweils Platz 5. Als Nachfolger von Stéphane Richer übernahm er am 14. Dezember 2005 die Adler Mannheim. Nachdem 2005/06 die Play-offs verpasst wurden, erreichte Poss mit den Adlern 2006/07 das Double aus Pokalsieg und Meisterschaft. Nach einem schlechten Start und einer Pleitenserie wurde er am 22. Dezember 2007 in Mannheim entlassen und durch Dave King ersetzt. 2010 unterschrieb er einen Zweijahresvertrag als Cheftrainer bei den Florida Everblades, mit denen der US-Amerikaner in der Saison 2011/12 erstmals den Kelly Cup gewann. Er blieb bis zum Ende der Saison 2015/16 bei den Everblades im Amt. Am 26. Mai 2016 wurde er beim EC Salzburg aus der Österreichischen Eishockey Liga als Cheftrainer vorgestellt.[1] In der Saison 2018/19 führte er Salzburg ins Halbfinale der Champions Hockey League.[2] Ende Februar 2019 wurde er als Trainer beim EC Salzburg aufgrund mangelnder sportlicher Erfolge entlassen.[3] Die Mannschaft verlor unter seiner Leitung sechs der vorangegangenen sieben Spiele.[4]

Nach einer dreieinhalbjährigen Pause wurde Poss Mitte Oktober 2022 als Nachfolger des entlassenen Kurt Kleinendorst bei den Iserlohn Roosters vorgestellt, die er bereits von 1997 bis 2003 hauptverantwortlich betreut hatte. Im Oktober 2023 erfolgte nach zwölf Monaten die Entlassung Poss’. Seit Dezember 2023 ist Poss Cheftrainer der Krefeld Pinguine aus der DEL2.

Vereinsstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Liga Anmerkung
1996/97 EHC Timmendorfer Strand 1. LgN 3. Platz (HR), Play-offs (AF)
1997/98 Iserlohner EC 1. LgN 3. Platz (HR), Play-offs (HF)
1998/99 Iserlohner EC BL 4. Platz (HR), Play-offs (VF)
1999/00 Iserlohner EC 2. BL 6. Platz (HR), Play-offs (VF)
2000/01 Iserlohn Roosters DEL 15. Platz (HR), keine Play-offs
2001/02 Iserlohn Roosters DEL 12. Platz (HR), keine Play-offs
2002/03 Iserlohn Roosters DEL 9. Platz (HR), keine Play-offs
2003/04 Nürnberg Ice Tigers DEL 2. Platz (HR), Play-offs (VF)
2004/05 Nürnberg Ice Tigers DEL 3. Platz (HR), Play-offs (VF)
2005/06 Adler Mannheim DEL 10. Platz (HR), keine Play-offs
2006/07 Adler Mannheim DEL 1. Platz (HR), Meister und Pokalsieger
2007/08 Adler Mannheim DEL bis 22. Dezember 2007 im Amt
2010/11 Florida Everblades ECHL 1. Runde
2011/12 Florida Everblades ECHL Kelly-Cup-Gewinn

Bundestrainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab dem 1. Oktober 2004 betreute Poss in einer Doppelfunktion die deutsche Eishockeynationalmannschaft. Nach Beendigung der Saison 2004/2005 legte er sein Amt bei den Ice Tigers nieder. Mit dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB) schloss er Anfang Februar 2005 einen unbefristeten Vertrag ab, obwohl die bisherigen Ergebnisse nicht so positiv waren. Beim Deutschland-Cup 2004 verlor man viermal in vier Spielen und bei einem Vier-Nationen-Turnier in Budapest unterlag man Kanada und der Slowakei. Eine Blamage wurde durch ein knappes 4:3 gegen den Gastgeber Ungarn verhindert. In der Vorbereitung zur WM 2005 lief es besser: Gegen die USA verpasste man mit einem 2:3 nur knapp eine Überraschung, in Weißrussland siegte man sogar 4:1. Bei der Weltmeisterschaft konnte man dagegen in der Vorrunde keinen Sieg feiern, weshalb man in die Abstiegsrunde musste. Das deutsche Nationalteam holte dort drei Punkte aus drei Spielen und stieg als Vorletzter der Relegation in die B-Gruppe ab. Daraufhin wurde die Kritik in den Medien größer und es gab Gerüchte über eine Ablösung von Poss. Poss blieb allerdings trotz Protesten der DEB-Bundestrainer. Die bisherigen Co-Trainer Ernst Höfner und Bernhard Englbrecht wurden durch Uwe Krupp und Klaus Merk abgelöst. Am 14. Dezember 2005 wurde sein Vertrag aufgelöst, einen Tag später wurde Uwe Krupp als sein Nachfolger bekanntgegeben.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Greg Poss – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. EC Red Bull Salzburg. In: ecrbs.redbulls.com. Abgerufen am 26. Mai 2016.
  2. Red Bull Salzburg und Poss gehen getrennte Wege. In: Servus Hockey Night. 26. Februar 2019, abgerufen am 27. Februar 2019.
  3. Salzburg trennt sich von Trainer. In: sport.ORF.at. Abgerufen am 27. Februar 2019.
  4. Red Bull Salzburg trennt sich von Trainer Greg Poss. Abgerufen am 27. Februar 2019.