DEL 2002/03

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Deutsche Eishockey Liga
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Meister: Krefeld Pinguine
Absteiger: Schwenninger Wild Wings (Lizenzentzug)
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Die DEL-Saison 2002/03 war die neunte Spielzeit der Deutschen Eishockey Liga. Die reguläre Saison begann am 6. September 2002 und endete am 9. März 2003, die Play-off-Runde wurde ab 12. März ausgespielt. Deutscher Meister wurden die Krefeld Pinguine. Da den Schwenninger Wild Wings aufgrund eines laufenden Insolvenzverfahrens die Lizenz entzogen wurde, durfte der sportliche Absteiger Frankfurt Lions in der Liga verbleiben.

Voraussetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klub Standort Vorjahr Play-offs
Play-downs
Augsburger Panther Augsburg 8. Viertelfinale
Eisbären Berlin Berlin 7. Viertelfinale
DEG Metro Stars Düsseldorf 9.
Frankfurt Lions Frankfurt 11.
Hamburg Freezers1 Hamburg 1. Halbfinale
Hannover Scorpions Hannover 10.
ERC Ingolstadt Ingolstadt Aufsteiger
Iserlohn Roosters Iserlohn 12.
Kassel Huskies Kassel 5. Halbfinale
Kölner Haie Köln 6. Deutscher Meister
Krefeld Pinguine Krefeld 3. Viertelfinale
Adler Mannheim Mannheim 2. Vizemeister
Nürnberg Ice Tigers Nürnberg 4. Viertelfinale
Schwenninger Wild Wings Villingen-Schwenningen 16. Sieger

1 im Vorjahr München Barons

Modus und Regelwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während sich die besten acht Teams der Vorrunde für die Play-offs qualifizierten, spielten die beiden Letztplatzierten in einer Play-down-Runde gegen den Abstieg. Für die Mannschaften auf den Plätzen Neun bis Zwölf war die Saison nach der Vorrunde beendet.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem die Lizenz der München Barons nach Hamburg gewechselt war, spielten die neu gegründeten Hamburg Freezers eine überraschend gute Saison, in der sie vom abgeschlagenen letzten auf den achten und damit einen Play-off-Platz vorrücken konnten. Mit einem Zuschauerschnitt von 10.713 und einer knappen Viertelfinalniederlage gegen Berlin beendeten die Freezers schließlich ihre erste Saison. Die Iserlohn Roosters, der DEL-Club mit dem kleinsten Etat, konnten ebenfalls überraschen und verpassten unter Trainer Greg Poss nur knapp die Play-offs, da sie am Ende mit einem Punkt Rückstand auf Hamburg Rang 9 belegten.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Club Sp S SOS SON N Tore Punkte
1. Eisbären Berlin 52 30 5 9 8 188:134 109
2. Kölner Haie (M) 52 26 4 15 7 151:117 101
3. DEG Metro Stars 52 24 10 4 14 151:122 96
4. Adler Mannheim 52 25 8 3 16 152:129 94
5. Nürnberg Ice Tigers 52 23 7 6 16 133:127 89
6. Krefeld Pinguine 52 20 8 2 22 147:133 78
7. Kassel Huskies 52 19 7 7 19 118:127 78
8. Hamburg Freezers 52 17 10 6 19 154:152 77
9. Iserlohn Roosters 52 17 8 8 19 142:132 75
10. Hannover Scorpions 52 18 5 5 24 142:150 69
11. Augsburger Panther 52 16 6 6 24 127:146 66
12. ERC Ingolstadt (N) 52 16 5 7 24 122:135 65
13. Frankfurt Lions 52 14 6 6 26 133:171 60
14. Schwenninger Wild Wings 52 4 6 11 31 99:184 35

Abkürzungen: Sp = Spiele, S = Siege, SOS = Siege nach Penaltyschießen, SON = Niederlagen nach Penaltyschießen, N = Niederlagen, (M) = Titelverteidiger, (N) = Neuling
Erläuterungen:     = Qualifikation für die Play-offs,     = Saison beendet,     = Play-downs

Ranglisten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorie Name Team Anzahl
Topscorer US-Amerikaner Mark Beaufait Eisbären Berlin 54 Scorerpunkte
Top-Torschütze Österreicher Christoph Brandner Krefeld Pinguine 28 Tore
Top-Vorlagengeber Kanadier Brad Purdie Krefeld Pinguine 41 Assists
Top-Torhüter Kanadier Frédéric Chabot Nürnberg Ice Tigers Fangquote von 94,53 %
Top-Verteidiger Kanadier Jeff Tory Hamburg Freezers 46 Scorerpunkte

Play-downs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beiden Tabellenletzten Frankfurt Lions und Schwenninger Wild Wings spielten ab dem 12. März in einer Play-down-Serie im Modus „Best-of-Seven“ gegen den Abstieg.

Serie 1 2 3 4 5 6 7
Frankfurt Lions Schwenninger Wild Wings 2:4 3:6 1:2 6:4 4:3 4:7 2:3

Obwohl der Abstand am Ende der Hauptrunde 25 Punkte betrug, gewannen die Schwenninger Wild Wings die Abstiegsrunde gegen die Frankfurt Lions, die damit als sportlicher Absteiger feststanden. Da gegen die Wild Wings jedoch ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde, wurde dem SERC die Lizenz entzogen, woraufhin er den Gang in die unteren Ligen antreten musste und Frankfurt in der DEL verbleiben durfte.

Play-offs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Play-off-Baum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viertelfinale Halbfinale Finale
                         
1. Eisbären Berlin 4        
8. Hamburg Freezers 1  
1. Eisbären Berlin 1
  6. Krefeld Pinguine 3  
3. DEG Metro Stars 1
6. Krefeld Pinguine 4  
2. Kölner Haie 2
  6. Krefeld Pinguine 3
2. Kölner Haie 4    
7. Kassel Huskies 3  
2. Kölner Haie 3
  4. Adler Mannheim 0  
4. Adler Mannheim 4
5. Nürnberg Ice Tigers 1  

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Viertelfinale wurde ab dem 12. März 2003 im Modus „Best-of-Seven“ ausgespielt. Das bestplatzierte Team der Hauptrunde, die Eisbären Berlin, trafen auf die achtplatzierten Hamburg Freezers, die zweitplatzierten Kölner Haie auf den Siebten Kassel Huskies, der Dritte, die DEG Metro Stars, auf die sechstplatzierten Krefeld Pinguine sowie die viertplatzierten Adler Mannheim auf die Nürnberg Ice Tigers, die die Hauptrunde als Fünfter beendet hatten.

Serie 1 2 3 4 5 6 7
Eisbären Berlin Hamburg Freezers 4:1 5:2 5:6 n. P. 3:2 2:1 4:0
Kölner Haie Kassel Huskies 4:3 1:3 3:1 2:1 4:5 4:1 2:3 5:1
DEG Metro Stars Krefeld Pinguine 1:4 1:2 5:6 n. V. 1:0 2:5 1:4
Adler Mannheim Nürnberg Ice Tigers 4:1 5:4 1:6 5:1 4:2 3:0

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Halbfinalbegegnungen wurden ab dem 28. März und wie das Finale im Modus „Best-of-Five“ ausgetragen. Die bestplatzierte noch verbliebene Mannschaft der Vorrunde traf auf die schlechtplatzierteste, während der Zweitbestplatzierte der Vorrunde auf den Drittbestplatzierten traf.

Serie 1 2 3 4 5
Eisbären Berlin Krefeld Pinguine 1:3 4:1 2:4 0:1 1:4
Kölner Haie Adler Mannheim 3:0 3:2 5:3 4:3 n. V.

Die Berliner verloren damit überraschend das Halbfinale gegen die Krefeld Pinguine, obwohl die Eisbären die Vorrunde mit 109 Punkten als Erster abgeschlossen hatten und damit als Topfavorit für die Meisterschaft galten.

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Finalserie wurde ab dem 11. April ausgespielt. Die Kölner Haie hatten aufgrund ihrer besseren Platzierung in der Hauptrunde das erste Heimrecht.

Serie 1 2 3 4 5
Kölner Haie Krefeld Pinguine 2:3 2:5 2:3 3:2 3:2 n. V. 1:3

Als größte Überraschung der Spielzeit wurden die Krefeld Pinguine damit zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte Deutscher Meister. Nach zwei Siegen in den ersten beiden Spielen standen die Pinguine kurz davor, nach den Adler Mannheim (1996/97 gegen Kassel) als zweite Mannschaft in der DEL-Geschichte mit einem Sweep, also einer Serie ohne Niederlage, Deutscher Meister zu werden. Dies war auch zu Bundesligazeiten lediglich dem EC Hedos München in der Finalserie der Saison 1993/94 gegen die Düsseldorfer EG gelungen sowie der Düsseldorfer EG in der Saison 1991/92 gegen SB Rosenheim. Durch den knappen 3:2-Sieg der Kölner im dritten Spiel vermochten die Krefelder dies jedoch nicht zu schaffen. Aufgrund der Play-off-Siege gegen Düsseldorf, Berlin und Köln wurde in Krefelder Kreisen scherzhaft das Siegesmotto „Landeshauptstadtbesieger, Bundeshauptstadtbesieger, Karnevalsvereinbesieger, Deutscher Meister 2003“ geprägt.

Kader des Deutschen Meisters[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutscher Meister

Krefeld Pinguine

Torhüter: Roger Nordström, Robert Müller

Verteidiger: Paul Dyck, Christian Ehrhoff, Daniel Kunce, Dan Lambert, Sjarhej Stas, Andreas Raubal, Darryl Shannon, Mario Doyon

Angreifer: Thomas Brandl, Steffen Ziesche, Gary Shuchuk, David Musial, Brad Purdie, Patrik Augusta, Günther Oswald, Jonas Lanier, Christoph Brandner, Stéphane Barin, Bill Bowler, Adrian Grygiel, Sandy Moger

Cheftrainer: Chris Valentine (bis Dezember 2002), Butch Goring (seit November 2002)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alle Ergebnisse und Tabellen der DEL 2002/03 bei hockey-db.de