Heinrich von Oppen

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Heinrich von Oppen, um 1916.

Heinrich Karl Wilhelm Ehrenfried Hellmuth von Oppen (* 6. April 1869 in Breslau; † 2. November 1925 in Altfriedland)[1] war ein deutscher Verwaltungsbeamter, Rittergutsbesitzer und Parlamentarier.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich war ein Sohn des preußischen Generalleutnants Karl von Oppen (1824–1895) und dessen zweiter Ehefrau Gabriele Marie, geborene Gräfin von Itzenplitz (1839–1901). Matthias von Oppen und Joachim von Oppen waren seine Brüder.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oppen studierte Rechtswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen. 1887 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Göttingen.[2] Nach dem Studium absolvierte er das Referendariat und wurde Regierungsassessor im preußischen Staatsdienst. 1896 wurde er zum Landrat des Landkreises Oberbarnim ernannt. 1909 wurde er zum Polizeipräsidenten von Breslau berufen.[3] 1916 wechselte er als Polizeipräsident nach Berlin, wo er bis zum 9. November 1918 im Amt blieb.[4]

Grabstätte auf dem Friedhof Altfriedland

Oppen war Besitzer der Rittergüter Altfriedland und Metzdorf mit einer Fläche von 1711 Hektar.[5] Er war Kreisdeputierter, Mitglied des Kreisausschusses und des Kreistages. Er gehörte dem Provinzialausschuss und dem Provinziallandtag von Brandenburg sowie dem Preußischen Staatsrat an.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oppen hatte sich am 11. November 1899 in Berlin mit Hildegard von der Planitz, der Tochter des späteren preußischen Generaloberst Ernst von der Planitz (1836–1910) verheiratet. Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Karl August (* 1901; † 1974), auf Alt-Friedland und Metzdorf, Bundesarbeitsrichter
  • Luise (* 1903)
  • Elsbeth (* 1904; † 1978), Landwirtschaftliche Oberlehrerin
  • Helene Charlotte (* 1906; † 1979), Ärztin
  • Ernst (* 1907, † 1943), Leutnant d. R. im 178. Inf. Rgt.[6]
  • Magarethe (* 1908; † 1972)
  • Marie (* 1908; † 1966), Ärztin
  • Adolf Friedrich (* 1911; † 1987), Wissenschaftler[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich von Oppen, auf Altfriedland und Metzdorf auf www.rittergueter.de
  2. Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1910. Eine Zusammenstellung, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Druck Carl Gerber München, Starnberg 1910, 85, 393.
  3. Landkreis Oberbarnim Verwaltungsgeschichte und Landräte, in: Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874–1945, Herdecke, zuletzt geändert am 3. Juni 2010.
  4. Stadtkreis Berlin Verwaltungsgeschichte Oberbürgermeister und Polizeipräsidenten, in: territorial.de
  5. Oskar Köhler, Kurt Schleising: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adressbücher, VII, Provinz Brandenburg. 1923. In: Niekammer. Mit Unterstützung der Provinzialbehörden und des Brandenburgischen Landbundes (Hrsg.): Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe über 30 ha. Nr. 3. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1923, S. 30 (martin-opitz-bibliothek.de).
  6. Siegfried von Boehn, Wolfgang von Loebell, Karl von Oppen, Otto Graf Lambsdorff: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. Teil: Fortsetzung und Ergänzung 2., 1914–1945. Mit einer Gedenktafel der Opfer des 2. Weltkrieges. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Band III der Zöglingsverzeichnisse. Ernst von Oppen-Zögling-RA-Nr.: 1991. Selbstverlag, Druck Gerhard Heinrigs, Köln, Brandenburg/Havel 1971, S. 127 (d-nb.info).
  7. Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser A (Uradel) 1962. In: Ausschuss für adelsrechtliche Fragen/Dt. Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA Gesamtreihe von 1951 bis 2015. Band VI, Nr. 29. C. A Starke, 1962, ISSN 0435-2408, S. 283–285 (d-nb.info [abgerufen am 15. Juli 2022]).