Humlikon

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Humlikon
Wappen von Humlikon
Wappen von Humlikon
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Andelfingenw
Politische Gemeinde: Andelfingeni2
Postleitzahl: 8457
frühere BFS-Nr.: 0032
Koordinaten: 692665 / 270279Koordinaten: 47° 34′ 36″ N, 8° 40′ 13″ O; CH1903: 692665 / 270279
Höhe: 438 m ü. M.
Fläche: 3,68 km²
Einwohner: 494 (31. Dezember 2022)
Einwohnerdichte: 134 Einw. pro km²
Gemeindepräsident: zuletzt Marcel Meisterhans
(parteilos)
Website: www.humlikon.ch
Nach Nordosten, im Hintergrund Andelfingen
Nach Nordosten, im Hintergrund Andelfingen

Nach Nordosten, im Hintergrund Andelfingen

Karte
Humlikon (Schweiz)
Humlikon (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2023

Humlikon (schweizerdeutsch Huemlike [ˈhʊəmlɪkχə][1]) ist ein Dorf in der Gemeinde Andelfingen im Norden des Kantons Zürich. Bis zum 31. Dezember 2022 bildete Humlikon eine eigene politische Gemeinde.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung:

In Blau ein halbes silbernes, rotgezungtes Einhorn

Das Wappen stammt von der Familie der Freiherren von Humlikon. Im 19. Jahrhundert wurden im Gemeindewappen die heraldischen Symbole für Ackerbau (Pflugschar) und Weinbau (Rebmesser) verwendet. Als es darum ging, ein offizielles Wappen festzulegen, wurde der Gemeinde empfohlen, das historische Wappen der Familie von Humlikon wieder einzuführen, was 1930 von den Stimmbürgern gutgeheissen wurde.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Humlikon liegt im Zürcher Weinland zwischen Schaffhausen und Winterthur. Von der einstigen Gemeindefläche dienten 62,0 % der Landwirtschaft, 28,0 % waren mit Wald bedeckt, 5,7 % waren Siedlungs-, 4,1 % Verkehrs- und 0,3 % unproduktive Fläche, Gewässerfläche gab es keine (Stand 2018).[2]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung[3]
Jahr 1467 1634 1850 1900 1950 2000 2005 2010 2015 2020 2022
Einwohner ca. 60 178 346 263 213 419 427 456 504 484 494

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Letzter Gemeindepräsident war Marcel Meisterhans (parteilos, bis Ende 2022).[4]

Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 48,39 %, FDP 15,95 %, glp 10,03 %, SP 6,61 %, Grüne 4,65 %, CVP 4,49 %, EDU 4,26 %, EVP 4,03 % und andere (9) 1,61 %.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 12. Juli 1228 beurkundete der Mönch Konrad von Humlicon einen Verkauf, es ist dies die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde.

1872 wurde die bestehende Zivilgemeinde in den Stand einer politischen Gemeinde erhoben. 2023 schloss sie sich der benachbarten Gemeinde Andelfingen an.

Flugzeugabsturz von Dürrenäsch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Absturz eines Flugzeugs vom Typ Caravelle der Swissair am 4. September 1963 in Dürrenäsch im Kanton Aargau verloren 74 Passagiere ihr Leben; 43 Personen stammten aus Humlikon, rund ein Fünftel der damaligen Einwohner. Es waren 19 Ehepaare und 5 Einzelpersonen, darunter sämtliche Mitglieder des Gemeinderates. Mit der Caravelle hätten sie nach Genf reisen wollen, um sich dort über Schädlingsbekämpfung informieren zu lassen. Mehr als 40 Kinder wurden zu Waisen. Die Führung der Gemeinde wurde kommissarisch durch den Kanton übernommen.[6]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Humlikon – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 669.
  2. Gemeindeporträts. Humlikon. Flächen. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2018.
  3. 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen, danach: Gemeindeporträts. Humlikon. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
  4. Gemeinderat. Frühere Website der ehemaligen Gemeinde Humlikon.
  5. Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 26. Mai 2020.
  6. Flugzeugabsturz bei Dürrenäsch (Memento vom 7. Oktober 2014 im Internet Archive). In: SRF Antenne. 4. September 1963 (Video; 1:53 min).