Prudy (Kaliningrad, Gurjewsk)

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Siedlung
Prudy
Kadgiehnen

Пруды
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Kadgienen (16. Jh.),
Catechienen (16. Jh.),
Kadegin (um 1540),
Kadegyn (um 1563),
Chateynen (nach 1565),
Gadgiehnen (um 1777),
Kadgiehnen (bis 1946)
Bevölkerung 32 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238323
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 111
Geographische Lage
Koordinaten 54° 46′ N, 20° 49′ OKoordinaten: 54° 46′ 11″ N, 20° 48′ 45″ O
Prudy (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Prudy (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Prudy (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Prudy (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Prudy (russisch Пруды, deutsch Kadgiehnen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prudy liegt etwa zwölf Kilometer östlich der Rajonshauptstadt Gurjewsk (Neuhausen) an der Kommunalstraße 27K-070 von Dobrino (Nautzken) nach Pribreschnoje (Palmburg). Die nächste Bahnstation ist Dobrino an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bis 1946 Kadgiehnen[2] genannte Dorf bestand damals aus mehreren großen und kleinen Höfen. Zwischen 1874 und 1945 war es in den Amtsbezirk Wanghusen[3] (heute russisch: Gribojedowo) eingegliedert. Er gehörte zum Landkreis Labiau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Als Kriegsfolge kam Kadgiehnen mit dem nördlichen Ostpreußen 1945 zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Prudy und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Jaroslawski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[4] Später gelangte der Ort in den Dobrinski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Prudy zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner[5]
1910 102
1933 80
1939 81
2002 12
2010 14

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchlich war die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Kadgiehnens vor 1945 nach Kaymen (1938–1946 Kaimen, heute russisch: Saretschje) orientiert. Die Pfarrei lag im Kirchenkreis Labiau (russisch: Polessk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Prudy im Einzugsbereich zweier in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinden: Marschalskoje (Gallgarben) und Polessk (Labiau). Beides sind Filialgemeinden der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Kadgiehnen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Wanghusen
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info