Malinowka (Kaliningrad, Gurjewsk)

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Siedlung
Malinowka
Stangau

Малиновка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Gegründet 1304
Frühere Namen Stangowe (1304),
Stange (vor 1540),
Stangau (bis 1946)
Bevölkerung 15 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238313
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 067
Geographische Lage
Koordinaten 54° 41′ N, 20° 44′ OKoordinaten: 54° 40′ 59″ N, 20° 43′ 32″ O
Malinowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Malinowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Malinowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Malinowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Malinowka (russisch Малиновка, deutsch Stangau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Malinowka liegt 14 Kilometer östlich von Kaliningrad südlich der neuen Trasse der Föderalstraße A229 und nördlich des Neuen Pregel (russisch: Nowaja Pregolja). Nur 12 Kilometer nordöstlich liegt – bereits im Rajon Gwardeisk – der gleichnamige Ort Malinowka (Biothen und Podewitten), was häufig zu Verwechselungen führt. Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bis 1946 Stangau[2] genannte Dorf blickt auf das Gründungsjahr 1304 zurück. Im Jahre 1874 wurde es in den neu errichteten Amtsbezirk Fuchshöfen[3] eingegliedert, der zum Landkreis Königsberg (Preußen), von 1939 bis 1945 zum Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Im Jahre 1910 waren in Stangau 68 Einwohner registriert[4]. Am 30. September 1928 schlossen sich die Landgemeinde Stangau und der Gutsbezirk Fuchshöfen zur neuen Landgemeinde Fuchshöfen zusammen.

1945 kam Stangau mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Malinowka und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Nisowski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[5] Von 2008 bis 2013 gehörte Malinowka zur Landgemeinde Nisowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Stangaus war vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche Arnau eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Arthur Brodowski.

Heute liegt Malinowka im Einzugsbereich der Auferstehungskirche in Kaliningrad innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Stangau
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Fuchshöfen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info