Ossokino (Kaliningrad, Gurjewsk)

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Siedlung
Ossokino
Blöcken

Осокино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Gegründet um 1396
Frühere Namen Blecken (um 1436),
Plecken (um 1540),
Blöken (um 1785),
Bloecken (um 1820),
Blöcken (bis 1946)
Bevölkerung 117 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238323
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 096
Geographische Lage
Koordinaten 54° 47′ N, 20° 49′ OKoordinaten: 54° 47′ 8″ N, 20° 48′ 43″ O
Ossokino (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Ossokino (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Ossokino (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Ossokino (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Ossokino (russisch Осокино, deutsch Blöcken) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ossokino liegt südwestlich der früheren Kreisstadt Polessk (Labiau) und östlich der jetzigen Rajonhauptstadt Gurjewsk (Neuhausen) an einer Stichstraße, die bei Prudy (Kadgienen) von der Kommunalstraße 27K-070 nach Norden abzweigt. Die nächste Bahnstation ist Bajewka (Kuikeim) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bis 1946 Blöcken[2] genannte Ort geht auf die Gründungszeit um 1396 zurück.

Zwischen 1874 und 1945 war Blöcken in den Amtsbezirk Wanghusen[3] (heute russisch: Gribojedowo) eingegliedert und gehörte somit zum Landkreis Labiau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Blöcken aufgrund seiner Lage im nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Ossokino und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Dobrinski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[4] Von 2008 bis 2013 gehörte Ossokino zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner[5]
1910 201
1933 186
1939 160
2002 82
2010 91

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Blöcken lebte vor 1945 eine überwiegend evangelische Bevölkerung. Sie war in das Kirchspiel Kaymen (1938–1946 Kaimen, heute russisch: Saretschje) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Labiau (russisch: Polessk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Ossokino im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Polessk (Labiau). Sie ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Blöcken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Wanghusen
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info