Kleisthöhe

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Kleisthöhe
Gemeinde Uckerland
Koordinaten: 53° 27′ N, 13° 44′ OKoordinaten: 53° 26′ 46″ N, 13° 43′ 33″ O
Höhe: 77 m ü. NHN
Postleitzahl: 17337
Vorwahl: 039745
Kleisthöhe (Brandenburg)
Kleisthöhe (Brandenburg)

Lage von Kleisthöhe in Brandenburg

Kleisthöhe ist ein bewohnter Gemeindeteil im Ortsteil Hetzdorf der amtsfreien Gemeinde Uckerland im Landkreis Uckermark in Brandenburg.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt zwei Kilometer nordöstlich von Hetzdorf und sieben Kilometer südlich von Strasburg (Uckermark). Die Nachbarorte sind Carolinenthal im Norden, Fahrenholz im Nordosten, Lindhorst im Osten, Taschenberg Ausbau und Zarnkehöfe im Südosten, Dolgen im Süden, Hetzdorf und Gneisenau im Südwesten, Lemmersdorf im Westen sowie Amalienhof, Hornshagen und Luisenburg im Nordwesten.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstgenannt wird Kleisthöhe unter dem gleichnamigen Begriff im Jahre 1833.[3] Die Gründung, ursprünglich auf Carlsliebe,[4] geht wohl auf Hermann Graf Schwerin (1776–1858) zurück.[5] Ihm folgte sein Sohn Otto Graf Schwerin-Wolfshagen.[6] Das sich aus einem Vorwerk des Gutskomplexes Wolfshagen entwickelnde Gut hatte nach dem Generaladressbuch der Rittergutsbesitzer für die Provinz Brandenburg 1879 zusammen mit dem ebenfalls nicht eigenständigen Yorksthat eine Größe von 527 ha.[7] Kleisthöhe war damals ein nicht kreistagsfähiges Gut, aslo kein Rittergut im klassischen Sinn. Eigentümer war Graf Schwerin. Es handelt sich um den Fideikommissherrn Karl Alexander Graf von Schwerin-Wolfshagen (1824–1893). Vor 1907 erwirbt Franz Schütze das 300 ha große Gut Kleisthöhe.[8]

Im letztmals 1929 publizierten Brandenburgischen Güter-Adressbuch wird Major a. D. Wilhelm von Mörner (1869–1939)[9] als Gutsherr aufgeführt. Kleisthöhe besaß hier einen Eigenumfang von 300 ha und gehört mit Vorwerk Gneisenau und Hetzdorf teils zu Fahrenholz.[10] Der Offizier war verheiratet mit Emma Margarete von Busse-Latkowo.[11] 1930 war ein Teil des Gutes, eine 80 m lange Scheune, abgebrannt.[12] Im gleichen Zeitraum wurden die einstmals als Ort eigenständigen Gutsbezirke mit den Landgemeinden vereinigt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil VIII – Uckermark – A–L. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 21. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-035-7, S. 502 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinde Uckerland – Ortsteile – Bewohnte Gemeindeteile – Wohnplätze. In: service.brandenburg.de. Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, abgerufen am 10. Februar 2022.
  2. BrandenburgViewer der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB)
  3. Sophie Wauer: Die Ortsnamen der Uckermark. Mit einem siedlungsgeschichtlichen Beitrag von Lieselott Enders. In: R. E. Fischer, K. Gutschmidt, H. Schmidt, T. Witkowski (Hrsg.): Brandenburgisches Namenbuch. Berliner Beiträge zur Namenforschung. Band 9; 10. Böhlau, Weimar 1996, ISBN 978-3-7400-1000-3, S. 80–338 (google.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  4. Geschichte des Geschlechts von Schwerin. In: L. Gollmert, Wilhelm Graf von Schwerin, Leonhard Graf von Schwerin (Hrsg.): Familien-Chronik mehrbändig. Theil 1. Allgemeine Geschichte des Geschlechts von Schwerin. Abschnitt 3. Besitzverhältnisse des Geschlechts von Schwerin. Wilhelm Gronau`s Buchdruckerei, Berlin 1878, S. 39 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  5. Biographische Nachrichten über das Geschlecht von Schwerin. In: L. Gollmert, Wilhelm Graf von Schwerin, Leonhard Graf von Schwerin (Hrsg.): Familien-Chronik mehrbändig. Theil 2. II. Pommersche Linien. 18. Linie Wolfshagen. Wilhelm Gronau`s Buchdruckerei, Berlin 1878, S. 337–339 (google.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  6. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser. 1875. 48. Auflage. Justus Perthes, Gotha 23. November 1874, S. 798–799 (google.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  7. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 148–149, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  8. Handbuch der Königlichen Behörden. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet (Hrsg.): Niekammer`s Güter-Adreßbuch der Provinz Brandenburg. 1907. Verzeichnis sämtlicher Güter mit Angabe der Guts-Eigenschaft, des Grundsteuer-Reinertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. 1. Auflage. Paul Niekammer, Stettin August 1907, S. 66–67 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  9. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. 1942. Teil B. Adelige Häuser des seit Anfang des 15. Jahrhunderts bis zur Neuzeit nachgewiesenen deutschen Erbadels (späterer rittermäßiger Landadel, patrizischer Stadtadel, Reichsbriefadel, Landesbriefadel, Uradel und alter Adel nichtdeutschen Ursprungs, Offiziers- und Beamtenadel). In: "Der Gotha" Letztausgabe 1942. Vorgänger d. GHdA, GGH. 34. Auflage. B, Busse 1799 Nobilitierung. Justus Perthes, Gotha November 1941, S. 82–83 (google.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  10. Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hogrefe: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher. Band VII. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg 1929. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts. In: Mit Unterstützung von Staats- und Kommunalbehörden, sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin, sowie der Kreislandbünde. 4. Auflage. Letzte Ausgabe-Niekammer-Reihe Provinz Brandenburg. Verlag Niekammer’s Adreßbücher G.m.b.H., Leipzig 1929, S. 88 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 27. November 2021]).
  11. Walter v. Hueck, Otto Reichert, Friedrich Wilhelm Freiherr v. Lyncker u. Ehrenkrook, Erik Amburger, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B (Briefadel, nach 1400 erwähnt) 1985. In: Deutsches Adelsarchiv e. V. (Hrsg.): GHdA, von 1951 bis 2014. Band XVI, Nr. 86. C. A. Starke, 1986, ISSN 0435-2408, S. 125–126 (d-nb.info [abgerufen am 27. November 2021]).
  12. Preußische Finanzministerium (Hrsg.): Zentralblatt der Bauverwaltung 1930. Band 50. Verlag Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin 27. Oktober 1930, S. 17 (google.de [abgerufen am 27. November 2021]).