Lichterfeld-Schacksdorf

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Wappen Deutschlandkarte
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Lichterfeld-Schacksdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Lichterfeld-Schacksdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 36′ N, 13° 46′ OKoordinaten: 51° 36′ N, 13° 46′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Elbe-Elster
Amt: Kleine Elster (Niederlausitz)
Höhe: 117 m ü. NHN
Fläche: 40,26 km2
Einwohner: 940 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner je km2
Postleitzahl: 03238
Vorwahl: 03531
Kfz-Kennzeichen: EE, FI, LIB
Gemeindeschlüssel: 12 0 62 293
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Turmstraße 5
03238 Massen-Niederlausitz
Bürgermeister: Christoph Drangosch
Lage der Gemeinde Lichterfeld-Schacksdorf im Landkreis Elbe-Elster
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Karte

Lichterfeld-Schacksdorf (niedersorbisch Swětłe-Šachlejce) ist eine Gemeinde im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg. Sie gehört dem Amt Kleine Elster (Niederlausitz) mit Sitz in der Gemeinde Massen-Niederlausitz an.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt südöstlich der Kernstadt von Finsterwalde. Sie grenzt im Norden an die Gemeinde Massen-Niederlausitz, im Osten an die Gemeinde Sallgast, im Süden auf kurze Distanz an die amtsfreie Gemeinde Schipkau und die Stadt Lauchhammer und im Westen an die Stadt Finsterwalde. Fast vollständig auf dem südlichen Teil der Gemarkung von Lichterfeld befindet sich der im Entstehen begriffene Bergheider See.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde gliedert sich drei Ortsteile Lichterfeld (Swětłe)[2], Lieskau (Liškow)[3] und Schacksdorf (Šachlejce)[4].[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lichterfeld, Lieskau und Schacksdorf gehörten ab 1816 zum Kreis Luckau in der Provinz Brandenburg und seit 1952 zum Kreis Finsterwalde im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster. Das Gebiet der Gemeinde Lichterfeld-Schacksdorf wurde erst im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert deutschsprachig. Um 1789 war in Lieskau und Lichterfeld die Umgangssprache noch das Niedersorbische, in Schacksdorf sprachen zu diesem Zeitpunkt überwiegend nur noch die älteren Bewohner Sorbisch.[6]

Die Gemeinde Lichterfeld-Schacksdorf entstand am 31. Dezember 1997 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Lichterfeld und Schacksdorf.[7] Zum 31. Dezember 1998 wurde die Gemeinde Lieskau eingegliedert.[8]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Lichterfeld Schacksdorf Jahr Lichterfeld-
Schacksdorf
1875 386 266 1997 1141
1910 588 314 2000 1367
1939 515 425 2005 1214
1946 660 393 2010 1101
1950 665 388 2015 1121
1971 574 361 2020 0951
1990 442 294 2021 0943
1995 463 653 2022 0940
1996 475 687

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[9][10][11], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindevertretung von Lichterfeld-Schacksdorf besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[12]

Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Wählergruppe Lichterfeld-Schacksdorf-Lieskau 100 % 10

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998–2003: Walter Kirchhof[13]
  • 2003–2020: Ditmar Gurk (Wählergruppe Lichterfeld-Schacksdorf-Lieskau)[14]
  • seit 2020: Christoph Drangosch (Wählergruppe Lichterfeld-Schacksdorf-Lieskau)

Gurk wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 83,8 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[15] gewählt.[16] Er verstarb am 29. März 2020.[17] Christoph Drangosch wurde am 23. Juli 2020 durch die Gemeindevertretung einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt.[18]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besucherbergwerk F60

In der Liste der Baudenkmale in Lichterfeld-Schacksdorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.

Das Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60, eine stillgelegte Förderbrücke am Bergheider See im Ortsteil Lichterfeld, ist heute ein Freilichtmuseum mit überregionalem Ruf. Durch Konzertveranstaltungen sowie verschiedene Klang- und Lichtinstallationen ist die Anlage ein touristischer Anziehungspunkt.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landesstraße 60 führt durch die Ortsteile Schacksdorf und Lichterfeld. Die Bundesstraße 96 durchquert den Ortsteil Lieskau.

Lausitzflugplatz Finsterwalde/Schacksdorf

Der Lausitzflugplatz Finsterwalde/Schacksdorf befindet sich zum Teil auf dem Gebiet der Gemeinde.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lichterfeld-Schacksdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Swětłe, Liste zu devastierten und teildevastierten Orten in der Lausitz, siehe auch (→ hier) Arnošt Muka: Niedersorbische Namen der Städte und Dörfer; 1911–1928; Sorbisches Institut
  3. Liškow, Arnošt Muka: Niedersorbische Namen der Städte und Dörfer; 1911–1928; Sorbisches Institut
  4. Šachlejce, Arnošt Muka: Niedersorbische Namen der Städte und Dörfer; 1911–1928; Sorbisches Institut
  5. Gemeinde Lichterfeld-Schacksdorf. Serviceportal des Landes Brandenburg, abgerufen am 16. März 2024.
  6. Jan Brankačk/Frido Mětšk: Geschichte der Sorben - Band 1, Von den Anfängen bis 1789. Domowina-Verlag Bautzen 1977, S. 315 und Karte 5.
  7. Zusammenschluß der Gemeinden Lichterfeld und Schacksdorf (Amt Kleine Elster (Niederlausitz)) zu einer neuen Gemeinde Lichterfeld-Schacksdorf. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 18. Dezember 1997. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 9. Jahrgang, Nummer 2, 22. Januar 1998, S. 24.
  8. Eingliederung der Gemeinde Lieskau in die Gemeinde Lichterfeld-Schacksdorf. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 21. Dezember 1998. Amtsblatt für Brandenburg - Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 10. Jahrgang, Nummer 5, 9. Februar 1999, S. 70.
  9. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Elbe-Elster. S. 18–21.
  10. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  11. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  12. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  13. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Elbe-Elster (Memento vom 21. April 2018 im Internet Archive).
  14. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 24
  15. § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
  16. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
  17. Bewegender Abschied von Bürgermeister Ditmar Gurk. In: Lausitzer Rundschau. 3. April 2020, abgerufen am 1. Juni 2021.
  18. Neuer Bürgermeister in Lichterfeld-Schacksdorf. In: www.amt-kleine-elster.de. Abgerufen am 1. Juni 2021.