Lohr (Bas-Rhin)

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Lohr
Lohr (Frankreich)
Lohr (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Saverne
Kanton Ingwiller
Gemeindeverband Hanau-La Petite Pierre
Koordinaten 48° 51′ N, 7° 15′ OKoordinaten: 48° 51′ N, 7° 15′ O
Höhe 217–383 m
Fläche 10,41 km²
Einwohner 492 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 47 Einw./km²
Postleitzahl 67290
INSEE-Code
Evangelische Kirche von 1878

Lohr ist eine französische Gemeinde mit 492 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lohr liegt in den Vogesen und im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord. Nachbargemeinden sind Petersbach im Nordosten, La Petite-Pierre im Osten, Schœnbourg im Südosten, Bust im Süden und Ottwiller im Nordwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lohr war der führende Ort in der Büttelei Lohr.[1] Bei den beiden Landesteilungen der Herrschaft Lichtenberg, die um 1330 und im Jahr 1335 stattfanden, wird Lohr als Bestandteil dieser Herrschaft genannt.[2] Es wird dabei dem Landesteil der „mittleren Linie“, den Nachkommen Ludwigs III. von Lichtenberg, zugeordnet.[3]

1396 wurden Büttelei und Dorf als Pfand für die Mitgift anlässlich der Heirat der Adelheid von Lichtenberg, Tochter von Johann IV. von Lichtenberg, mit Johann von Finstingen den Herren von Finstingen überlassen. Erst unter den Nachfolgern der Lichtenberger, den Grafen von Hanau-Lichtenberg, wurde die Pfandschaft Lohr 1544 wieder ausgelöst.[4]

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Lohr als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Zabern im Bezirk Unterelsaß zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1910 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2012 2014
606[5] 525 537 548 513 478 522 512 494 497

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Traugott Fuchs (* 1906 in Lohr; † 1997 in Istanbul/Türkei), Literaturprofessor, Philologe und Maler in Istanbul

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Eyer: Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. Untersuchungen über den Besitz, die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts. In: Schriften der Erwin-von-Steinbach-Stiftung. 2. Auflage. Band 10. Pfaehler, Bad Neustadt an der Saale 1985, ISBN 3-922923-31-3 (268 Seiten, Im Text unverändert, um eine Einführung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg, Rhenus-Verlag, 1938).
  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 954–956.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lohr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eyer, S. 55.
  2. Nur an einer Stelle gibt Eyer (S. 116) an, dass nur die Hälfte von Lohr zur Herrschaft Lichtenberg gehört habe.
  3. Eyer, S. 79.
  4. Eyer, S. 103.
  5. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Zabern