Wingen-sur-Moder

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Wingen-sur-Moder
Wingen-sur-Moder (Frankreich)
Wingen-sur-Moder (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Saverne
Kanton Ingwiller
Gemeindeverband Hanau-La Petite Pierre
Koordinaten 48° 55′ N, 7° 23′ OKoordinaten: 48° 55′ N, 7° 23′ O
Höhe 207–406 m
Fläche 17,37 km²
Einwohner 1.574 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 91 Einw./km²
Postleitzahl 67290
INSEE-Code
Website wingensurmoder.fr

Kirche Saint-Félix-de-Cantalice in Wingen-sur-Moder

Wingen-sur-Moder [viŋ(g)ən syʁ mɔdɛʁ] (deutsch Wingen an der Moder) ist eine französische Gemeinde mit 1574 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie liegt im Arrondissement Saverne und dort im Kanton Ingwiller.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wingen liegt am Flüsschen Moder und ist Teil des Naturparks Nordvogesen. Nachbargemeinden sind im Norden Meisenthal und Goetzenbruck (beide im Département Moselle), im Südosten Wimmenau, im Süden Erckartswiller, im Südwesten Zittersheim sowie im Nordwesten Rosteig und Soucht (Département Moselle).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf kam um 1790 zum Amt Wörth der Grafschaft Hanau-Lichtenberg, die damals zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt gehörte.[1] Mit dem durch die Französische Revolution begonnenen Umbruch wurde das Amt Wörth Bestandteil Frankreichs und in den folgenden Verwaltungsreformen aufgelöst.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort hatte früher einen verhältnismäßig großen jenischen Bevölkerungsanteil. Dieser ist – in weit geringerem Maße – immer noch vorhanden.

Jahr 1798[2] 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2012 2014
Einwohner 250 1232 1458 1539 1550 1551 1487 1609 1562 1614

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wingen ist bekannt durch die Glasmanufaktur Cristallerie Lalique. Die Gebäude der Manufaktur wurden von dem Architekten Jean-Michel Wilmotte, der sich durch die Restauration des Collège des Bernardins in Paris ausgezeichnet hat, zu dem im Juli 2011 eröffneten Musée Lalique umgebaut.

Partnergemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Gemeinde Burgkirchen an der Alz im Landkreis Altötting besteht eine Partnerschaft.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eduard Teutsch (1832–1908), in Wingen-sur-Moder geborener Glasfabrikant und Mitglied des Reichstages
  • René Lalique (1860–1945), Schmuck- und Glaskünstler, Unternehmer, eröffnete 1921 den Produktionsstandort Lalique in Wingen-sur-Moder
  • Silvio Denz (* 1956), Schweizer Unternehmer und Sammler, erwarb 2008 die Manufaktur Lalique S.A. in Wingen-sur-Moder

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 997–1004.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wingen-sur-Moder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6], S. 20.
  2. Alfred Matt: Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 7–9 (7).