Herbitzheim (Bas-Rhin)

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Herbitzheim
Herbitzheim (Frankreich)
Herbitzheim (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Saverne
Kanton Ingwiller
Gemeindeverband Alsace Bossue
Koordinaten 49° 1′ N, 7° 5′ OKoordinaten: 49° 1′ N, 7° 5′ O
Höhe 203–282 m
Fläche 21,73 km²
Einwohner 1.842 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 85 Einw./km²
Postleitzahl 67260
INSEE-Code
Kirche Mariä Geburt

Herbitzheim ist eine französische Gemeinde mit 1842 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Herbitzheim gehört zum Kanton Ingwiller.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herbitzheim liegt im Norden des Krummen Elsass am Saarkanal und der Bahnstrecke Kalhausen–Sarralbe. Auf der Gemarkung der Gemeinde befindet sich die Mündung der Eichel in die Saar.

Die Nachbargemeinden im Kanton Ingwiller sind Siltzheim im Norden, Oermingen im Südosten und Keskastel im Süden. Im Osten und Westen grenzt Herbitzheim an das Arrondissement Sarreguemines im Département Moselle.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

870 gehörte die Benediktinerinnenabtei „Heribodesheim“ mit ihren Besitzungen zu den Gebieten, die im Vertrag von Meerssen dem neuen Reich Ludwigs des Deutschen zugeteilt wurden. Das ist die erste urkundliche Erwähnung des Ortes (Regesta Imperii I., Nr. 1480).

Die zweite Urkunde wurde 908 von König Ludwig dem Kind unterschrieben; sie bestätigte dem Bischof von Lüttich (Liège) den Besitz der Abtei (Regesta Imperii I., Nr. 2048).

Im Bauernkrieg 1525 spielte der „Herbitzheimer Haufen“ eine nennenswerte Rolle. Er erhielt seinen Namen, weil die Bauern des Bliesgaus und der oberen Saar nach Herbitzheim gekommen waren, um sich zu sammeln. Von hier zogen sie nach Zabern, um dem Bauernführer Erasmus Gerber zu Hilfe zu eilen. Die meisten kamen bei diesem Vorhaben ums Leben.

Das Kloster bestand bis 1544. In diesem Jahr übertrug die letzte Äbtissin den Klosterbesitz an die Grafen von Nassau-Saarbrücken. Nach einem Vertrag mit dem Herzog von Lothringen 1581, in dem dieser seine Rechte an Herbitzheim aufgab, verblieb der Besitz bis zur französischen Revolution bei den Grafen von Saarbrücken.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappenbeschreibung: In Schwarz zwei gekreuzte silberne Schlüssel mit den Bärten zum Schildhaupt gerichtet und nach außen zeigend.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2012 2014
Einwohner 1739 1850 1814 1834 1894 1832 1913 1886 1861

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Albert Ehrhard (1862–1940), katholischer Priester, Professor für Kirchengeschichte in Würzburg, Freiburg, Wien, Straßburg und Bonn, bekannter Autor kirchengeschichtlicher Bücher

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 1074–1076.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Herbitzheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien