Münster (Hessen)

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Wappen Deutschlandkarte
Münster (Hessen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Münster (Hessen) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 56′ N, 8° 52′ OKoordinaten: 49° 56′ N, 8° 52′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Darmstadt-Dieburg
Höhe: 135 m ü. NHN
Fläche: 20,78 km2
Einwohner: 14.566 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 701 Einwohner je km2
Postleitzahl: 64839
Vorwahl: 06071
Kfz-Kennzeichen: DA, DI
Gemeindeschlüssel: 06 4 32 015
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Mozartstraße 8
64839 Münster (Hessen)
Website: www.muenster-hessen.de
Bürgermeister: Joachim Schledt (parteilos, unterstützt von der CDU[2])
Lage der Gemeinde Münster (Hessen) im Landkreis Darmstadt-Dieburg
KarteErzhausenWeiterstadtGriesheimPfungstadtBickenbach (Bergstraße)Alsbach-HähnleinSeeheim-JugenheimModautalMühltalOber-RamstadtMesselEppertshausenMünster (Hessen)DieburgRoßdorf (bei Darmstadt)FischbachtalGroß-BieberauReinheimGroß-ZimmernOtzbergGroß-UmstadtSchaafheimBabenhausen (Hessen)DarmstadtBayernOdenwaldkreisLandkreis BergstraßeLandkreis Groß-GerauLandkreis Offenbach
Karte

Münster (Hessen) (im lokalen Dialekt: Minsder)[3] ist eine Gemeinde im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Umgebungskarte

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Münster besteht aus drei Ortsteilen; Münster selbst hat ungefähr 12.000 Einwohner, östlich davon das am 31. Dezember 1971 eingemeindete Altheim mit etwa 2600 Einwohnern und im Nordwesten der junge, im Juli 1997 gegründete Ortsteil Breitefeld mit circa 400 Einwohnern.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Norden von Münster liegt die Gemeinde Eppertshausen, im Osten die Stadt Babenhausen, im Süden liegen die Städte Groß-Umstadt und Dieburg, sowie im Westen die Gemeinde Messel.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Münster deutet auf eine Gründung in der fränkischen bzw. karolingischen Zeit hin. In alten Urkunden wird von Monster, Munster oder Monstere gesprochen. Der Begriff „Münster“ deutet auf das lateinische monasterium hin, was so viel wie Klosterkirche oder „zum Kloster gehörig“ bedeutet.

In einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 782 n. Chr. an das Kloster Lorsch spricht eine Äbtissin Aba von einem Besitz „ad gaspenze“ (am Fluss Gersprenz). Dieser Besitz gehört zu einem Kloster Neuenhof, das im Rheingau in der Gemarkung Raodora (Roden, Ober- und Nieder-Roden) am Fluss 'Rohada' (Rodau) liegt und das sie mit allen zugehörigen Besitzungen dem Kloster Lorsch schenkt. Möglicherweise war Münster dieser Besitz an der Gersprenz.

In einer Urkunde aus dem Jahre 1254 wird Münster erstmals erwähnt. Zugleich wird immer wieder ein kleiner Ort, Werlach, genannt, der in der Nähe der Werlacher Mühle (heutiges landwirtschaftliches Anwesen Ries) lag und um 1489 nicht mehr vorhanden war, denn in einer Urkunde nach dieser Zeit wird Werlach als „das verheerte Dorf“ bezeichnet.

In den historischen Dokumenten ist der Ort im Laufe der Jahrhunderte unter wechselnden Ortsnamen belegt.[4] Als Monstre (1189–1220), als Munstre (um 1290), als Munster (1294), als Menstere (1325), als Monster (1361), als Munster (1423), als Münßter (1629) und ab 1687 als Münster. Zum 28. März 2017 wurde der Name der Gemeinde von Münster (bei Dieburg) zu Münster (Hessen) geändert.[5]

Im Zuge von Erbstreitigkeiten kam Münster 1304 zu 5/6 an den Grafen Falkenstein und zu 1/6 an die Grafen von Hanau. Als im Jahre 1418 mit Werner II. von Falkenstein dieses Geschlecht im männlichen Stamm ausstarb, wechselten die Herrschaftsverhältnisse in Münster erneut. Im Mai 1419 wurde das Falkenstein’sche Erbe unter den drei Schwestern des letzten Falkensteiners aufgeteilt.

Münster und Werlach kamen an die Solmser Linie und durch Erbfolge teils an die verwitwete Gräfin Anna von Sayn und teils an den Grafen von Ysenburg. Ab 1486 hatten die Grafen Dieter von Ysenburg 5/6 von Münster und Werlach im Besitz. In dieser Urkunde wird Werlach zum letzten Mal erwähnt.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das verbliebene Sechstel von Münster und Werlach, das wiederum durch Erbfolge an die Grafen von Hanau-Lichtenberg kam, wurde durch Tausch im Jahre 1684 an Kurmainz abgetreten. Mainz tauschte im Jahre 1706 diesen Teil von Münster an Ysenburg, das nun im gesamten Besitz von Münster war. Da sich Fürst Carl von Ysenburg mit Napoleon I. verbündet hatte, musste er nach dessen Niederlage mit Folgen rechnen. Er flüchtete in die Schweiz und konnte nicht verhindern, dass sein Fürstentum 1815 an Kaiser Franz I. von Österreich und infolge des am 30. Juni 1816 mit Österreich und Preußen geschlossenen Staatsvertrages zum Großherzogtum Hessen kam.

Bei der Verwaltungs- und Justizreform 1821 kam Münster zum Landratsbezirk Offenbach und zum Landgericht Offenbach.[6] 1853 wechselte es zum Landgericht Umstadt.[7]

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1829 über Münster:

„Münster (L. Bez. Offenbach) kath. Pfarrdorf; liegt 5 St. von Offenbach zwischen Dieburg und Babenhausen vom Bezirk getrennt auf dem rechten Gersprenzufer und gehört zu den 5 Deputatorten des Grafen von Isenburg-Philippseich. Man zählt 176 Häuser und 1604 Einw., die bis auf 9 Luth. und 77 Juden katholisch sind. Die Einwohner bauen sehr viel Flachs, und führen ihn in Menge aus. Die Kirche wurde 1785 bis auf den Thurm neu gebaut. – Im Jahr 1277 befanden sich Philipp und Werner von Falkenstein im ungetheilten Besitz von Münster, das ursprünglich den Herrn von Münzenberg gehörte. 1304 wurde 16 an Hanau abgegeben. Die Grafen von Sayn erscheinen 1444 als Besitzer des Falkensteinischen Theils. Im Jahr 1484 kam dieser Theil durch Kauf an Isenburg. Das Hanauische 16 kam 1684 durch Vergleich an Churmainz, welches 1706 seinen Antheil von Münster und Urberach dem Grafen Philipp von Isenburg gegen Weissenau und Hechtsheim abtrat. Münster kam 1816 unter Hess Hoheit.“[8]

Am 30. Juni 2019 kam es im Waldgebiet der ehemaligen Muna zu einem Waldbrand, der über mehrere Tage andauerte und etwa 8 Hektar Wald vernichtete. Neben der Feuerwehr vor Ort und des Landkreises kamen unter anderem auch Einheiten aus Nachbarlandkreisen sowie der Flughafenfeuerwehr Frankfurt zum Einsatz. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch die Munitionsbelastung der Böden, die zu Explosionen führten und ein Betreten mancher betroffene Waldgebiete durch Feuerwehrleute unmöglich machte. Hier kamen auch Löschroboter zum Einsatz.[9][10]

Am 13. August 2022 kam es dort während der Dürre und Hitze in Europa 2022 erneut zu einem Waldbrand, der sich aufgrund des ausgetrockneten Bodens schnell auf eine Fläche von 25 ha ausdehnte. Bis zu der Eindämmung des Brandes nach gut einem Tag waren mehr als 2000 Feuerwehrleute aus Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz sowie mehrere Hubschrauber von Polizei und Bundeswehr im Einsatz. Auch hier schränkten die Munitionsreste im Boden, die während des Brandes teils explodierten, die Brandbekämpfung erheblich ein.[11] Die Löscharbeiten dauerten ca. sechs Tage. Insgesamt brannten ca. 34 Hektar. Bei den Löscharbeiten kamen insgesamt ca. 4500 Einsatzkräfte, 615 Fahrzeuge und drei Hubschrauber zum Einsatz, die etwa 450.000 Liter Wasser nutzten.[12]

Hessische Gebietsreform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Altheim auf freiwilliger Basis zum 31. Dezember 1971 in die Gemeinde Münster eingemeindet.[13] Seit Juli 1997 wird auch die Siedlung Breitefeld auf dem ehemaligen Militärgelände als Ortsteil geführt. Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.

Verwaltungsgeschichte im Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Münster angehört(e):[4][14][15]

Gerichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zuständige Gerichtsbarkeit der ersten Instanz war:[4]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerstruktur 2011[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Münster 14.071 Einwohner. Darunter waren 1506 (10,7 %) Ausländer, von denen 737 aus dem EU-Ausland, 606 aus anderen Europäischen Ländern und 163 aus anderen Staaten kamen.[17] Von den deutschen Einwohnern hatten 14,2 % einen Migrationshintergrund.[18] Nach dem Lebensalter waren 2409 Einwohner unter 18 Jahren, 6234 waren zwischen 18 und 49, 2991 zwischen 50 und 64 und 2436 Einwohner waren älter.[19] Die Einwohner lebten in 5809 Haushalten. Davon waren 1687 Singlehaushalte, 1662 Paare ohne Kinder und 1840 Paare mit Kindern, sowie 488 Alleinerziehende und 132 Wohngemeinschaften. In 1101 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 4086 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[19]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• 1829: 1604 Einwohner, 176 Häuser[8]
• 1867: 1862 Einwohner, 294 Häuser[20]
Münster: Einwohnerzahlen von 1829 bis 2020
Jahr  Einwohner
1829
  
1.604
1834
  
1.655
1840
  
1.939
1846
  
1.997
1852
  
1.913
1858
  
1.827
1864
  
1.864
1871
  
1.859
1875
  
1.963
1885
  
2.028
1895
  
2.200
1905
  
2.580
1910
  
2.809
1925
  
3.346
1939
  
3.808
1946
  
4.266
1950
  
5.144
1956
  
5.297
1961
  
5.830
1967
  
6.846
1970
  
7.605
1972
  
9.575
1975
  
10.376
1980
  
11.034
1985
  
11.295
1990
  
12.033
1995
  
13.113
2000
  
13.702
2005
  
14.049
2010
  
14.201
2011
  
14.071
2015
  
14.076
2020
  
14.450
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS:[4]; 1972:[21]; Hessisches Statistisches Informationssystem[22]; Zensus 2011[19]
Ab 1971 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

Historische Religionszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• 1829: 9 lutheranische (= 0,56 %), 77 jüdische (= 4,80 %) und 1518 katholische (= 94,64 %) Einwohner[8]
• 1961: 594 evangelische (= 10,19 %), 5149 katholische (= 88,32 %) Einwohner[4]
• 2011: Gemäß der Volkszählung 2011 waren 23,9 % der Einwohner evangelisch, 40,6 % römisch-katholisch und 35,6 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[23]
• 2020: 5183 katholische (= 34,2 %), 3063 evangelische (=20,2 %) und 6895 sonstige (= 45,5 %) Einwohner[24]

Erwerbstätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde im Vergleich mit Landkreis, Regierungsbezirk Darmstadt und Hessen:[25]

Jahr Gemeinde Landkreis Regierungsbezirk Hessen
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2017 1704 74.525 1.695.567 2.524.156
Veränderung zu 2000 +41,5 % +21,1 % +16,1 % +16,0 %
davon Vollzeit 2017 59,4 % 68,3 % 72,8 % 71,8 %
davon Teilzeit 2017 40,6 % 31,7 % 27,2 % 28,2 %
Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte 2017 476 15.305 224.267 372.991
Veränderung zu 2000 +2,4 % +14,4 % +9,0 % +8,8 %
Branche Jahr Gemeinde Landkreis Regierungsbezirk Hessen
Produzierendes Gewerbe 2000 34,3 % 41,1 % 27,0 % 30,6 %
2017 22,8, % 31,3 % 20,4 % 24,3 %
Handel, Gastgewerbe und Verkehr 2000 28,2 % 26,1 % 26,4 % 25,1 %
2017 30,3 % 26,8 % 24,7 % 23,8 %
Unternehmensdienstleistungen 2000 16,3 % 11,6 % 25,1 % 20,2 %
2017 14,7 % 17,1 % 31,6 % 26,1 %
Sonstige Dienstleistungen 2000 19,5 % 18,8 % 20,1 % 22,5 %
2017 32,2 % 23,6 % 23,0 % 25,4 %
Sonstiges (bzw. ohne Zuordnung) 2000 01,7, % 02,4 % 01,4 % 01,5 %
2017 00,8 % 01,1 % 00,0 % 00,4 %

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis[26], in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[27][28][29][30]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 52,2 %
 %
50
40
30
20
10
0
43,29
(−1,20)
27,71
(−11,12)
15,93
(−0,75)
13,07
(n. k.)
ALMA/G
2016

2021

Sitzverteilung
    
Insgesamt 37 Sitze
  • SPD: 10
  • ALMA/G: 6
  • CDU: 16
  • FDP: 5
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 43,3 16 44,5 17 51,9 19 57,0 21 54,8 20
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 27,7 10 38,8 14 33,5 13 32,5 12 35,3 13
ALMA Alternative Liste Münster und Altheim
2021 mit Bündnis 90/Die Grünen
15,9 6 16,7 6 14,6 5 10,6 4
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 9,9 4
FDP Freie Demokratische Partei 13,1 5
Gesamt 100 37 100 37 100 37 100 37 100 37
Wahlbeteiligung in % 52,2 46,9 43,6 43,0 51,8

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister Joachim Schledt ist seit Oktober 2020 im Amt.[31] Er gehört keiner Partei an, wurde aber im Wahlkampf von der CDU unterstützt. Joachim Schledt wurde am 26. April 2020 mit 56,5 % der Stimmen zum Nachfolger von Gerald Frank (SPD) gewählt; die Wahl fand als reine Briefwahl statt.[32] Die Amtszeit des Bürgermeisters beträgt sechs Jahre.

Der Erste Beigeordnete der Gemeinde ist seit April 2021 Norbert Schewe (CDU).

Frühere Bürgermeister waren u. a. Gerald Frank (SPD, 2014–2020) und Walter Blank (CDU, 1996–2014).[33]

Wappen und Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen

Blasonierung: „Ein geteilter Schild; oben in Silber zwei schwarze Balken, unten in Rot ein silberner (nicht wachsender) Schwan mit goldener Bewehrung.“[34]

Das Wappen wurde der damaligen Gemeinde Münster (bei Dieburg) am 6. September 1956 durch den Hessischen Innenminister genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.

Es ist eine Kombination aus der Helmzier des Wappens der Grafen von Hanau, einem Schwan und den zwei schwarzen Balken, aus dem Wappen der Grafen von Isenburg. Beide waren frühere Ortsherren von Münster.

Die Gemeinde nutzt Abwandlungen des Wappenbildes seit mindestens 1683 als Gerichtssiegel, in dem Schwan und Balken in geviertem Schild stehen.[35]

Flagge

Am 10. November 1970 wurde der Gemeinde durch den Hessischen Innenminister eine Flagge genehmigt, die wie folgt beschrieben wird:

„In einem von weiß und rot geständerten Flaggentuch das Gemeindewappen.“ [36]

Partnergemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Münster ist seit 1971 mit Abtenau in Österreich verschwistert. Nach der Wende kam Reinsdorf im Landkreis Zwickau als zweite Partnergemeinde hinzu. Seit Mai 2015 gehört auch die italienische Stadt Lastra a Signa in der Toskana zu den Partnerstädten von Münster.[37]

Sehenswürdigkeiten und Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katholische Pfarrkirche St. Michael
Evangelische Kirche St. Martin

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natur und Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flächennutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst eine Gesamtfläche von 2077 Hektar, davon entfallen in ha auf:[22]

Nutzungsart 2011 2015
Gebäude- und Freifläche 254 253
davon Wohnen 192 192
Gewerbe 11 11
Betriebsfläche 12 13
davon Abbauland 0 0
Erholungsfläche 30 30
davon Grünanlage 22 22
Verkehrsfläche 149 150
Landwirtschaftsfläche 736 729
davon Moor 0 0
Heide 0 0
Waldfläche 862 863
Wasserfläche 30 36
Sonstige Nutzung 4 4

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Münster verfügt über zwei Grundschulen (John F. Kennedy Schule und Regenbogenschule Altheim) und eine kooperative Gesamtschule (Schule auf der Aue) mit Hauptschul-, Realschul- und gymnasialem Zweig (bis Klasse 10).[41] Darüber hinaus gibt es neun Kindertagesstätten.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Münster (Hessen) liegt an der Rodgaubahn (Frankfurt–Dreieich–Buchschlag–Rödermark/Ober-Roden–Dieburg). Zudem verkehren ab Münster die Buslinien 679, 674 in Richtung Rödermark, Dieburg, Reinheim und die Buslinien 684 und 674 (über Dieburg) nach Darmstadt.

Der Ortsteil Altheim ist durch die Main-Rhein-Bahn an die Städte Darmstadt, Mainz, Wiesbaden und Aschaffenburg angeschlossen.

Münster ist mit zwei Auffahrten an die als Schnellstraße ausgebaute B 45 angeschlossen, Altheim mit einer Auffahrt an die B 26.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Münster (Hessen) – Sammlung von Bildern

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Infolge der Napoleonische Kriege.
  4. Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
  5. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Offenbach) und Verwaltung,
  6. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Starkenburg aufgelöst.
  7. Infolge des Zweiten Weltkriegs.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Öffentliche Bekanntmachung des endgültigen Wahlergebnisses der Direktwahl des Bürgermeisters der Gemeinde Münster (Hessen) am 26. April 2020. In: Webseite von Münster, Hessen vom 28. April 2020. Abgerufen am 6. Oktober 2022.
  3. Darmstädter Echo, Montag, 18. Januar 2016, S. 18
  4. a b c d e Münster, Landkreis Darmstadt-Dieburg. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 8. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 9. Juni 2018.
  5. Gebietsänderungen von Januar bis … 2017. (xlsx) Statistisches Bundesamt, archiviert vom Original; abgerufen am 29. April 2017.
  6. Die Eintheilung des Landes in Landraths- und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14. Juli 1821. In: Großherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz. (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1821 Nr. 33, S. 403 ff. (Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek).
  7. Bekanntmachung, 1. die Errichtung neuer Landgerichte zu Darmstadt und Waldmichelbach,
    2. die künftige Zusammensetzung der Stadt- und Landgerichtsbezirke in der Provinz Starkenburg betreffend
    vom 20. Mai 1853. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 19 vom 26. April 1853, S. 221–230.
  8. a b c Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Starkenburg. Band 1. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt Oktober 1829, OCLC 312528080, S. 162 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Waldbrand bei Münster: Auch Kollege Lösch-Roboter packt mit an. In: Darmstädter Echo. Juli 2019, abgerufen im November 2019.
  10. Waldbrand in Münster: Noch keine Entwarnung – immer wieder Explosionen. In: Offenbach-Post. 2. Juli 2019, abgerufen im November 2019.
  11. 2.000 Einsatzkräfte dämmen Waldbrand bei Münster ein. In: Hessenschau, 14. August 2022. Abgerufen am 15. August 2022.
  12. 4500 Einsatzkräfte beteiligt: Waldbrand in Münster ist gelöscht. In: Hit Radio FFH, 20. August 2022. Abgerufen am 21. August 2022.
  13. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 14. November 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 46, S. 1828, Punkt 1506; Abs. 8. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1 MB]).
  14. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  15. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, OCLC 894925483, S. 43 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  16. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).
  17. Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Münster (Landkreis Darmstadt-Dieburg). In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  18. Bevölkerung nach Migrationshintergrund und -erfahrung: Münster (Landkreis Darmstadt-Dieburg). In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  19. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 14 und 68, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  20. Ph. A. F. Walther: Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. G. Jonghaus, Darmstadt 1869, OCLC 162355422, S. 60 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  21. Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]).
  22. a b (statistik.hessen.de/hesis Hessisches (vorübergehend offline) Statistisches Informationssystem) In: Statistik.Hessen.
  23. Bevölkerung nach Religionszugehörigkeit: Münster (Landkreis Darmstadt-Dieburg). In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  24. Zahlen Daten Fakten; Statistik Juni 2020 In: Webauftritt Gemeinde Münster. Abgerufen im Juli 2021.
  25. Gemeindedatenblatt: Münster. (PDF; 222 kB) In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH;
  26. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  27. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  28. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  29. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  30. Ergebnisse der Gemeindewahlen von 2001 und 1997. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2001.
  31. Thomas Meier: Würdevoller Bürgermeisterwechsel zur Corona-Zeit in Münster. In: Offenbach-Post. 29. September 2020 (op-online.de).
  32. Bürgermeisterwahl in Münster (Hessen). Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen am 12. Februar 2021.
  33. Direktwahlenin Münster (Hessen). Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen am 12. Februar 2021.
  34. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Münster im Landkreis Dieburg, Regierungsbezirk Darmstadt vom 6. September 1956. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1956 Nr. 38, S. 982, Punkt 871 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,1 MB]).
  35. Karl Ernst Demandt, Otto Renkhoff: Hessisches Ortswappenbuch. C. A. Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1956, S. 124.
  36. Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Münster, Landkreis Dieburg vom 10. November 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 48, S. 2252, Punkt 2241 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,7 MB]).
  37. Partnergemeinden. In: Webauftritt. Gemeinde Münster, abgerufen im November 2019.
  38. Darmstädter Echo, Montag, 12. September 2016, S. 24
  39. Darmstädter Echo, Donnerstag, 17. September 2015, S. 21
  40. Darmstädter Echo, Donnerstag, 26. November 2015, S. 20
  41. Schulen in Münster. In: Bildungsserver Hessen. Gemeinde Münster, abgerufen im November 2019.