Mauren TG

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TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Mauren zu vermeiden.
Mauren TG
Wappen von Mauren TG
Wappen von Mauren TG
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Weinfeldenw
Politische Gemeinde: Bergi2
Postleitzahl: 8576
frühere BFS-Nr.: 4894
Koordinaten: 729171 / 269774Koordinaten: 47° 33′ 57″ N, 9° 9′ 19″ O; CH1903: 729171 / 269774
Höhe: 443 m ü. M.
Fläche: 2,88 km²[1]
Einwohner: 471 (31.12.2018)[2]
Einwohnerdichte: 164 Einw. pro km²
Mauren, in der Bildmitte das alte Schulhaus
Mauren, in der Bildmitte das alte Schulhaus

Mauren, in der Bildmitte das alte Schulhaus

Karte
Mauren TG (Schweiz)
Mauren TG (Schweiz)
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Mauren, schweizerdeutsch Muure,[3] ist eine ehemalige Ortsgemeinde und eine Ortschaft[2] der Gemeinde Berg im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz.

1803 bis 1994 war Mauren eine Ortsgemeinde der Munizipalgemeinde Berg. Sie fusionierte am 1. Januar 1995 im Rahmen der Thurgauer Gemeindereform zur politischen Gemeinde Berg TG.[4]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mauren liegt am südöstlichen Fuss des Ottenbergs. Zur Ortsgemeinde gehörten die Ortsteile Mauren, Höggershard, Last und Unterhard.[4]

Mauren im Jahr 1954

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1995

Mauren wurde 1233 als Muron erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter gehörte zwei Drittel von Mauren zum Gericht Weinfelden, der Rest zu den Gerichten Berg und Bürglen. 1460 gingen vier Höfe zum sogenannten Hohen Gerichte, der im Thurgau regierenden eidgenössischen Orte. Um 1600 konnten Bauern einen Teil der niederen Gerichtsbarkeit von Weinfelden erwerben und das «Häberlin-Gericht» bilden, das bis 1798 aus zwölf bzw. sieben Höfen bestand. Mauren teilte stets das Schicksal der Pfarrei Berg.[4]

Traditionell wurde in Mauren Ackerbau, bis 1900 Weinbau und Obstbau betrieben. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts verlagerte sich der Schwerpunkt auf Vieh- und Milchwirtschaft. 1850 entstand eine Käserei. Bereits 1865 wurde eine Melioration durchgeführt. Im 19. Jahrhundert blühte die Kattunweberei. Im Gebäude einer Konkurs gegangenen Maschinenstickerei wurde 1895 eine Anstalt für «schwachsinnige» Kinder eröffnet. Heute befindet sich dort ein Sonderschulheim. Obwohl an den Dorfrändern ab 1970 neue Einfamilienhaussiedlungen entstanden, konnte Mauren seinen Dorfcharakter bewahren.[4]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den insgesamt 471 Einwohnern der Ortschaft Mauren im Jahr 2018 waren 60 bzw. 12,7 % ausländische Staatsbürger. 282 (59,9 %) waren evangelisch-reformiert und 88 (18,7 %) römisch-katholisch.[2]

Bevölkerungsentwicklung von Mauren
Jahr 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018
Ortsgemeinde 385 414 430 460
Ortschaft 435 470 471[Anm. 1]
Quelle [4] [5] [6] [2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bauernhaus an der Bergstrasse 10 ist in der Liste der Kulturgüter in Berg TG aufgeführt.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mauren TG – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF)
  2. a b c d Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  3. Mauren TG Auf ortsnamen.ch (Online-Datenbank), abgerufen am 15. Februar 2020
  4. a b c d e Erich Trösch: Mauren (TG). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  5. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  6. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. mit Aussenhöfen