Mogoitui

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Siedlung städtischen Typs
Mogoitui
Могойтуй
Föderationskreis Ferner Osten
Region Transbaikalien
Rajon Mogoitui
Oberhaupt Schargal Dorschijew
Siedlung städtischen Typs seit 1966
Bevölkerung 10.231 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 680 m
Zeitzone UTC+9
Telefonvorwahl (+7) 30255
Postleitzahl 687420
Kfz-Kennzeichen 75, 80
OKATO 76 225 551
Website www.mogoitui.ru
Geographische Lage
Koordinaten 51° 17′ N, 114° 55′ OKoordinaten: 51° 17′ 0″ N, 114° 55′ 15″ O
Mogoitui (Russland)
Mogoitui (Russland)
Lage in Russland
Mogoitui (Region Transbaikalien)
Mogoitui (Region Transbaikalien)
Lage in der Region Transbaikalien
Liste großer Siedlungen in Russland

Mogoitui (russisch Могойтуй) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Region Transbaikalien (Russland) mit 10.231 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung liegt in Transbaikalien an der Südflanke des Mogoituigebirges, etwa 130 Kilometer Luftlinie südöstlich der Regionshauptstadt Tschita. Durch die Siedlung fließt ein gleichnamiges Flüsschen, das einige Kilometer südlich in die Aga mündet, einen linken Nebenfluss des Onon im Flusssystem des Amur.

Mogoitui ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Mogoitui, der bis zum 1. März 2008 einer der drei Rajons des Autonomen Kreisen der Aginer Burjaten war. Auch nach dem Aufgehen des Autonomen Kreises behielten diese Rajons einen Sonderstatus. Vom früheren Verwaltungszentrum des Autonomen Kreises Aginskoje ist Mogoitui gut 30 Kilometer in nordöstlicher Richtung entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort entstand im Zusammenhang mit dem Bau der an den Transbaikal-Abschnitt der Transsibirischen Eisenbahn anschließenden Chinesischen Osteisenbahn ab 1897 als Stationssiedlung. Strecke und Station wurden am 25. Oktober 1901 eröffnet; offizielles Gründungsjahr des Ortes ist 1907. Der Ortsname ist von der burjatischen Bezeichnung mogoi für einen an Schlangen reichen Ort abgeleitet. Einen Aufschwung nach die Siedlung in den 1910er-Jahren, nachdem ein Fahrweg von Mogoitui als nächstgelegener Bahnstation nach Aginskoje, das Zentrum der burjatischen Bevölkerung des Gebietes, gebaut worden war.

In den 1930er-Jahren wurde ein Kolchos gegründet; am 8. Dezember 1942 wurde Mogoitui Verwaltungszentrum eines neu geschaffenen Rajons. 1947 entstand ein kleines Elektrizitätswerk und es wurde mit dem Bau eine Ölmühle begonnen. Die Einwohnerzahl des Ortes wuchs stetig, und am 1. Dezember 1966 wurde der Status einer Siedlung städtischen Typs verliehen.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1910 119
1959 4.075
1970 5.656
1979 6.724
1989 7.276
2002 8.586
2010 10.231

Anmerkung: ab 1959 Volkszählungsdaten

Dorf Mogoytuy von der Autobahn

Kultur und Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mogoitui ist eines der burjatischen Kulturzentren der Region. Unter anderem befinden sich dort eine Filiale der Staatlichen Ostsibirischen Technologischen Universität Ulan-Ude sowie eine landwirtschaftliche Berufsschule.[2]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Mogoitui liegt an der von der Transbaikal-Eisenbahn betriebenen Eisenbahnstrecke Karymskaja – Sabaikalsk, die die Hauptstrecke der Transsibirischen Eisenbahn mit der Grenze zur Volksrepublik China verbindet (Streckenkilometer 6371 ab Moskau). Die Station ist die für den Eisenbahnverkehr in den früheren Autonomen Kreis der Aginer Burjaten bedeutendste. Eine tragende Rolle in der Wirtschaft des Ortes spielen daher verschiedene Verkehrs-, Versorgungs- und Handelseinrichtungen. Daneben gibt es Betriebe der Lebensmittelindustrie und der Bauwirtschaft.[2]

Die Bahnstrecke wird in Mogoitui von der Fernstraße A166 gekreuzt, die Tschita ebenfalls mit der chinesischen Grenze bei Sabaikalsk verbindet. Von dieser zweigt die Regionalstraße R426 ab, die durch den Nordostteil des Rajon nach Perwomaiski und in die Städte Schilka, Nertschinsk und Sretensk im Tal der Schilka führt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. a b c Mogoitui@1@2Vorlage:Toter Link/zabzd.rzd.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. im Handbuch der Transbaikal-Eisenbahn (russisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Offizielle Webseite der Rajonverwaltung (russisch)