Werschino-Darassunski

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Siedlung städtischen Typs
Werschino-Darassunski
Вершино-Дарасунский
Wappen
Wappen
Föderationskreis Ferner Osten
Region Transbaikalien
Rajon Tungokotschenski
Gegründet 1865
Frühere Namen Darassun (bis 1954)
Siedlung städtischen Typs seit 1932
Bevölkerung 5946 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 900 m
Zeitzone UTC+9
Telefonvorwahl (+7) 30264
Postleitzahl 674125
Kfz-Kennzeichen 75, 80
OKATO 76 244 554
Geographische Lage
Koordinaten 52° 22′ N, 115° 32′ OKoordinaten: 52° 22′ 0″ N, 115° 32′ 15″ O
Werschino-Darassunski (Russland)
Werschino-Darassunski (Russland)
Lage in Russland
Werschino-Darassunski (Region Transbaikalien)
Werschino-Darassunski (Region Transbaikalien)
Lage in der Region Transbaikalien

Werschino-Darassunski (russisch Верши́но-Дарасу́нский) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Region Transbaikalien in Russland mit 5946 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldbergwerk in Werschino-Darassunski

Der Ort liegt gut 140 km Luftlinie ostnordöstlich der Regionshauptstadt Tschita im Nertscha-Kuenga-Gebirge am Oberlauf des Flüsschens Darassun im Flusssystem des Amur-Quellflusses Schilka.

Werschino-Darassunski gehört zum Rajon Tungokotschenski und befindet sich gut 40 km südöstlich von dessen Verwaltungszentrum Werch-Ussugli. Die Siedlung ist Sitz der Stadtgemeinde Werschino-Darassunskoje gorodskoje posselenije, zu der außerdem die Siedlung Swetly (10 km nordwestlich) gehört.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung wurde 1865 bei der 1861 entdeckten Goldlagerstätte Usur-Malachai gegründet und trug zunächst nach dem Fluss den Namen Darassun. Auf einer weiteren, 1883 entdeckten Lagerstätte wurde 1911 mit dem Untertageabbau begonnen.[2] Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Bergwerks ab der zweiten Hälfte der 1920er-Jahre erhielt der Ort 1932 den Status einer Siedlung städtischen Typs. Bis 1953 befand sich dort auch ein Straflager im System des Gulag.[3]

Da ab 1950 ein weiterer Ort der damaligen Oblast Tschita den Namen Darassun trug, erfolgte 1954 zur Unterscheidung die Umbenennung der Siedlung in Werschino-Darassunski (das russische Wort werschina, wörtlich „Gipfel“, bezeichnet hier den Oberlauf eines Flusses).

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 17.971
1959 11.867
1970 11.407
1979 10.799
1989 10.384
2002 6.743
2010 5.946

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenverbindung von Werschino-Darassunski besteht zur etwa 50 km südlich vorbeiführenden Fernstraße M58 (Tschita – Chabarowsk) und weiter nach Schilka an der Transsibirischen Eisenbahn. Nach Norden führt die Straße von Werschino-Darassunski weiter in das Rajonzentrum Werch-Ussugli und zu den Orten am Mittellauf der Nertscha.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Werschino-Darassunski in der Enzyklopädie Transbaikaliens (russisch)
  3. Lagerabteilung Werschina Darassuna im Internetportal GULAG des Memorial Deutschland e. V.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Werschino-Darassunski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien