Munizipalität Samtredia

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Munizipalität Samtredia

Symbole
Flagge
Flagge
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Georgien
Region Imeretien
Sitz Samtredia
Fläche 364 km²
Einwohner 43.400 (2021[1])
Dichte 119 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 GE-IM
Webauftritt www.samtredia.com.ge (georgisch)
Koordinaten: 42° 9′ N, 42° 21′ O

Die Munizipalität Samtredia (georgisch სამტრედიის მუნიციპალიტეტი, Samtrediis munizipaliteti) ist eine Verwaltungseinheit (etwa entsprechend einem Landkreis) in der Region Imeretien im Westen Georgiens.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwaltungszentrum der Munizipalität ist die namensgebende Stadt Samtredia. Die 364,1 km² große Munizipalität grenzt im Norden an die Munizipalität Choni, im Osten an die Munizipalität Zqaltubo und im Südosten an die Munizipalität Wani, alle ebenfalls in Imeretien. Im Süden wird sie von der Munizipalität Tschochatauri und im Südwesten auf einem kurzen Abschnitt von der Munizipalität Lantschchuti begrenzt, beide in der Region Gurien, sowie im Westen von der Munizipalität Abascha in der Region Mingrelien und Oberswanetien.

Die Munizipalität zu beiden Seiten des Flusses Rioni überwiegend im östlichen Teil der Kolchischen Tiefebene, dort auch als Imeretische Tiefebene bezeichnet, die dort von etwa 15 m über dem Meeresspiegel im Westen allmählich auf etwa 60 m im nordöstlichen Teil des Gebietes ansteigt. Südlich des Rioni erheben sich relativ steil die Ausläufer des Meschetischen Gebirges bis zu einer maximalen Höhe von etwa 750 m. Die Grenze zur Munizipalität Abascha beziehungsweise Mingrelien wird vom Rioni und seinem rechten Nebenfluss Zcheniszqali markiert, während den Nordosten der rechte Rioni-Zufluss Gubiszqali durchquert. Von links in den Rioni mündet der Chewiszqali, der zum Teil die Grenze zur Munizipalität Tschochatauri respektive Gurien bildet.

Bevölkerung und Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahl beträgt 43.400 (Stand: 2021). Bis 2014 war die Einwohnerzahl mit 48.562[2] gegenüber der vorangegangenen Volkszählung (60.456 Einwohner 2002) um etwa ein Fünftel gesunken,[3] etwas über dem Landesdurchschnitt. Damit setzte sich der seit den 1970er-Jahren anhaltende Trend (maximal 67.141 Einwohner 1970) beschleunigt fort. Trotzdem gehört die Munizipalität weiterhin zu den dichtbesiedeltsten des Landes.

Bevölkerungsentwicklung

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus ethnischen Georgiern (98,4 %); daneben gibt es eine geringe Zahl von hauptsächlich Armeniern (0,8 %) und Russen (0,4 %, Stand 2014).[4]

Die größten Ortschaften neben der Stadt Samtredia (25.318 Einwohner) sind mit jeweils über 1.000 Einwohnern die Dörfer Baschi, Didi Dschichaischi, Ghaniri und Ianeti (2014).[2]

Die Munizipalität gliedert sich in den eigenständigen Hauptort Samtredia sowie 13 Gemeinden (georgisch temi, თემი beziehungsweise bei nur einer Ortschaft einfach „Dorf“, georgisch sopeli, სოფელი) mit insgesamt 49 Ortschaften:

Gemeinde Anzahl
Ortschaften
Einwohner
(2014)[2]
Baschi 1 1250
Didi Dschichaischi 1 3359
Ezeri 6 1676
Gamotschinebuli 1 158
Ghaniri 2 1613
Gomi 11 3672
Gormaghali 1 420
Ianeti 1 2016
Melauri 3 1645
Nabakewi 5 2215
Opeti 6 549
Sadschawacho 4 1345
Tolebi 7 1624

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet gehörte seit dem Zerfall des Königreiches Georgien im 15. Jahrhundert bis in das 19. Jahrhundert faktisch durchgehend zum Königreich Imeretien. Während der Zugehörigkeit Georgiens zum Russischen Reich und bis in die Anfangsjahre der Sowjetunion war es überwiegend Teil des Ujesds Kutais des 1846 gebildeten Gouvernements Kutais; nur ein kleiner Teil im Südwesten des Gebietes gehörte zu dessen Ujesd Senaki. 1930 wurde der Rajon Samtredia gebildet. Nach der Unabhängigkeit Georgiens wurde der Rajon 1995 der neu gebildeten Region Imeretien zugeordnet und 2006 in eine Munizipalität umgewandelt.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hauptort der Munizipalität Samtredia ist ein bedeutender Straßen- und Eisenbahnknoten. Von der internationalen Fernstraße S1 (ს1) von Tiflis zur russischen beziehungsweise abchasischen Grenze (auf diesem Abschnitt zugleich Europastraße 60) zweigt dort die internationale Fernstraße S12 (ს12) ab, zugleich Europastraße 692. Die S1 von Osten bis Samtredia wurde in den 2010er-Jahren zu einer neu trassierten Autobahn ausgebaut; die Weiterführung nach Westen parallel zur S12 mit einer neuen Brücke über den Rioni ist in Bau (Stand 2017).

Von Samtredia in den nördlich benachbarten Munizipalitätssitz Choni führt die Nationalstraße Sch12 (შ12, von dort weiter nach Kutaissi), ebenso weiter östlich von der (alten) S1 abzweigend die Sch103 (შ103). Im Osten der Munizipalität zweigt von der S1 die Sch104 (შ104) ab, die durch die rechts des Rioni im Süden der benachbarten Munizipalität Zqaltubo liegenden Dörfer ebenfalls nach Kutaissi führt. Links des Rioni zweigt von der S12 die Nationalstraße Sch2 (შ2) in Richtung Tschochatauri – Osurgeti – Kobuleti ab, ebenso die flussaufwärts in Richtung Wani – Baghdati verlaufende Sch13 (შ13).

Samtredia liegt an der Bahnstrecke Poti – Tiflis (– Baku), von der dort eine Strecke in die zweitgrößte georgische Stadt Batumi abzweigt.

An der östlichen Grenze der Munizipalität befindet teilweise – mit dem Flughafengebäude – auf deren Territorium der Flughafen (Kuraissi-)Kopitnari (ansonsten in der Munizipalität Zqaltubo).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Munizipalität Samtredia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Population as of 1 January by regions and self-governed units (Excel--Datei). In: Population as of 1 January by regions and self-governed units. National Statistics Office of Georgia, 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. März 2022; abgerufen am 9. März 2022 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/geostat.ge
  2. a b c Population Census 2014 (Memento des Originals vom 20. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geostat.ge (englisch)
  3. Population Census 2002 (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geostat.ge (englisch)
  4. georgia-ethnic-2014.