Oberbreidenbach (Lindlar)

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Oberbreidenbach
Gemeinde Lindlar
Koordinaten: 51° 2′ N, 7° 21′ OKoordinaten: 51° 1′ 54″ N, 7° 20′ 31″ O
Höhe: 207 m ü. NN
Postleitzahl: 51789
Vorwahl: 02266
Oberbreidenbach (Lindlar)
Oberbreidenbach (Lindlar)

Lage von Oberbreidenbach in Lindlar

Der Weiler Oberbreidenbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Lindlar, Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Lage und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberbreidenbach liegt nordwestlich von Lindlar. Nachbarortschaften sind Spich, Mittelbreidenbach und Unterbreidenbach.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1413 wurde Breidenbach das erste Mal urkundlich als breidenbech erwähnt in der Kämmerei-Rechnung des Severin-Stift zu Köln.[1]

Burg Breidenbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burg Breidenbach

Am Ortsausgang von Oberbreidenbach in Richtung Spich liegt an einem Südhang die Burg und Rittersitz Haus Breidenbach. Die Entstehung ist ungeklärt und wird ins 15. Jahrhundert datiert. 1434 wird ein Ritter Gerlach von Breidenbach genannt, der dem Grafen Adolf von Berg 96 Gulden leiht. Im Jahr 1447 wird ein Gisse van Breidenbach in den Bergischen Ritterzetteln für das Amt Steinbach genannt. Im Jahr 1507 besitzt Johann von Mosbach gen. Breidenbach dort ein halbes Gut. Dann am 24. Februar 1508 stellen Johann von Mosbach gen. Breidenbach und sein Sohn Roland einen Schuldbrief aus. Sie stellen Rolands Kindsteil das Haus Breidenbach zum Unterpfand. Durch Erbgang gelangte Haus Breidenbach über die Familie von Ole (Oell) an die Familie von Cloedt.

Wappen derer von Breidenbach

In einem Prozess vor dem Reichskammergericht zwischen den Erben von Cloedt zu Breidenbach und der Witwen des Johann von Pütz wird der Rittersitz Breidenbach am 21. Juli 1727 taxiert. Er umfasste 90 Morgen Baumgärten, Wiesen, Äcker, Büsche und Weier, Jagdgerechtigkeit und Kirchen- und Begräbnisplätze, gesamt 4000 Taler. Dazu kamen zwei verpachtete Höfe, insgesamt 13442 Taler. Danach kam der Rittersitz in den Besitz der Familie von Seraing zu Eibach. Wegen drückender Schulden und zur bequemeren Teilung verkauft die Familie von Seraing das Haus und Rittersitz Burg Breidenbach an fünf Bauern aus der näheren Umgebung für 7500 Taler. Deren Nachkommen besitzen noch heute Anteile daran.

Kapelle zu Oberbreidenbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kapelle Oberbreidenbach

Unweit der Burg Breidenbach, am Weg nach Spich steht eine kleine Kapelle. Überschattet von einer uralten Linde ist das 1670 errichtetes Gotteshaus ein schlichter Bau von 9,40 × 4,90 m im Lichten und mit einem kleinen Dachreiter versehen. Geweiht ist sie Christus Salvator, der Gottesmutter und dem hl. Joseph als Dank für die Errettung von der im Jahr vorher in schlimmer Weise aufgetretenen Ruhr. Auf Bitte des Junkers Theodor von Cloedt zu Breidenbach wurde 1681 vom Generalvikar die Feier der hl. Messe in der Kapelle an allen Festtagen gestattet.

Busverbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haltestelle:

Schulbushaltestelle Oberbreidenbach:

  • Z51 Unterbreidenbach - Oberbreidenbach - Spich - Frangenberg - Linde-Bruch (Schulbuszubringer)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Josef Kühlheim: Burg und Kapelle Breidenbach. In: Bergischer Kalender, 1959
  • Peter Opladen: Das Dekanat Wipperfürth. Siegburg 1955
  • Nicolaus J. Breidenbach: Burg Breidenbach bei Lindlar. In: Heimat zwischen Sülz und Dhünn, Nr. 22, BGV Rhein-Berg, Berg.Gladbach 2016

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte (= Beiträge zur Oberbergischen Geschichte. Sonderbd. 1). Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins, Gummersbach 1998, ISBN 3-88265-206-3.