Sarah Hendrickson

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Sarah Hendrickson
Sarah Hendrickson in Hinterzarten 2013

Sarah Hendrickson in Hinterzarten 2013

Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 1. August 1994 (29 Jahre)
Geburtsort Salt Lake CityVereinigte Staaten
Karriere
Verein Park City Nordic Ski Club
Pers. Bestweite 133 m (Holmenkollen 2013)
Status zurückgetreten
Karriereende 2021
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 2013 Val di Fiemme Normalschanze
 Nordische Junioren-Ski-WM
Bronze 2010 Hinterzarten Einzel
Silber 2012 Erzurum Einzel
 US-Meisterschaften
Gold 2011 Fox River Grove Einzel
Gold 2013 Park City Einzel
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 3. Dezember 2011
 Weltcupsiege (Einzel) 13  (Details)
 Gesamtweltcup 01. (2011/12)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 13 7 5
Skisprung-Grand-Prix
 Gesamtwertung Grand Prix 14. (2017)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 0 1 0
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC 16. Februar 2008
 COC-Siege (Einzel) 04  (Details)
 Gesamtwertung COC 02. (2011/12, 2014/15)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 4 6 5
 
Hendrickson nach ihrem Weltcupsieg in Hinterzarten, 2013
Hendrickson in Schonach, 2013

Sarah Hendrickson (* 1. August 1994 in Salt Lake City) ist eine ehemalige US-amerikanische Skispringerin.[1]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hendrickson war ab dem 16. Februar 2008 im Continental Cup zu sehen. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2008 in Zakopane belegte sie den 16. Platz. Sie gewann am 7. Februar 2009 in Zakopane ihr erstes Continental-Cup-Springen. Bei den ersten Nordischen Skiweltmeisterschaften 2009 für die Frauen in Liberec belegte sie den 29. Platz. Bei ihren zweiten Juniorenweltmeisterschaften 2010 in Hinterzarten gewann sie die Bronzemedaille und bei den Juniorenweltmeisterschaften 2011 in Otepää belegte sie den 18. Platz. Bei ihren zweiten Nordischen Skiweltmeisterschaften 2011 in Oslo belegte sie den 16. Platz. Am 3. Dezember 2011 gab sie ihr Debüt im ersten Weltcupspringen der Frauen im norwegischen Lillehammer, das sie souverän gewann. Nach insgesamt neun Weltcupsiegen in dieser Saison wurde sie am Ende auch erste Gesamtweltcupsiegerin der Damen. Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2012 in Erzurum holte sie die Silbermedaille im Einzelwettbewerb als Zweite hinter Sara Takanashi.

Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2013 in Liberec belegte Hendrickson den sechsten Rang im Einzel und den achten Rang mit der US-amerikanischen Mannschaft. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme sicherte sie sich am 22. Februar 2013 erstmals den Weltmeistertitel.[2] Im erstmals ausgetragenen Mixed-Teamwettbewerb wurde sie Sechste. In derselben Saison sicherte sich Hendrickson beim Weltcup-Finale am traditionsreichen Holmenkollen in Oslo den Sieg beim ersten Damen-Weltcup auf einer Großschanze.[3]

Am 21. August 2013 stürzte Hendrickson bei einem Trainingssprung in Oberstdorf schwer und zog sich einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu. In ersten Zeitungsberichten war davon die Rede, dass die Weltmeisterin von 2013 bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi gar nicht oder nur mit großem Trainingsrückstand antreten wird können.[4] Im Januar wurde dann bekannt gegeben, dass Hendrickson ihr Comeback bei Olympia in Sotschi plant.[5] Da bei den Olympischen Spielen nach umgekehrter Reihenfolge des Weltcup-Stands gestartet wird, eröffnete Hendrickson als erste Springerin den Wettkampf und belegte bei der Olympiapremiere des Damenskispringens Platz 21. Das Springen bei den Olympischen Winterspielen war der einzige Wettkampf, an dem sie in der Saison 2013/14 nach ihrer Verletzung teilnahm.

Nach den Olympischen Spielen unterzog sie sich einer weiteren Operation im Knie. Ihr erster Wettbewerb nach einer mehrmonatigen Pause waren zwei Continental-Cup-Springen in Trondheim am 27. und 28. September 2014, die sie jeweils auf dem zweiten Platz beendete.[6] In der Saison 2014/15 startete Hendrickson dann wieder im Weltcup. Sie erzielte drei Podestplatzierungen, konnte aber keinen weiteren Sieg feiern. Im Gesamtweltcup belegte die den achten Rang. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2015 in Falun belegte sie den sechsten Rang im Einzel und wurde mit der US-amerikanischen Mannschaft Siebte im Mixed-Teamwettbewerb.

Im Juni 2015 verletzte sich Hendrickson bei einem Trainingssprung erneut am rechten Knie und musste sich im September 2015 einer Operationen unterziehen. Aufgrund dieser Verletzung verpasste sie die gesamte Saison 2015/16.[7][8]

Hendrickson gab das Comeback nach ihrer Verletzung zum Weltcup-Auftakt Anfang Dezember 2016 in Lillehammer.[8] Im Verlauf der Saison 2016/17 erzielte sie mehrere Top-Ten-Platzierungen, kam aber nicht über Platz acht hinaus. Sie belegte in der Regel Platzierung von Platz elf bis zwanzig. Im Gesamtweltcup belegte die den 14. Rang. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti belegte sie den 23. Platz im Einzel und wurde mit der US-amerikanischen Mannschaft Achte im Mixed-Teamwettbewerb.

In der Saison 2017/18 wurden ihre Leistungen weiterhin schlechter. Sie erreichte im Weltcup nur einmal die Punkteränge als 26. in Oberstdorf. Mit fünf Punkten belegte sie den 49. Rang im Gesamtweltcup. Durch einen Sieg bei den US Olympic Trials in Park City am 31. Januar 2017 sicherte sie sich ihre persönliche Startberechtigung für die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang.[9] Bei ihrer zweiten Olympiateilnahme belegte sie im Einzelwettbewerb auf der Normalschanze als beste US-Amerikanerin den 19. Platz.

Nach anderthalbjähriger Skisprungpause gab Hendrickson ihr Comeback im September 2019 beim Continental-Cup-Wettbewerb in Lillehammer. Dabei belegte sie den sechsten Rang vom Lysgårdsbakken. Das letzte Springen ihrer Karriere absolvierte sie eine Woche später, als sie beim Continental Cup in Stams Neunte wurde.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupsiege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Typ
01. 3. Dezember 2011 Norwegen Lillehammer Normalschanze
02. 8. Januar 2012 Deutschland Hinterzarten Normalschanze
03. 14. Januar 2012 Italien Val di Fiemme Normalschanze
04. 15. Januar 2012 Italien Val di Fiemme Normalschanze
05. 11. Februar 2012 Slowenien Ljubno Normalschanze
06. 12. Februar 2012 Slowenien Ljubno Normalschanze
07. 3. März 2012 Japan Yamagata Normalschanze
08. 4. März 2012 Japan Yamagata Normalschanze
09. 9. März 2012 Norwegen Oslo Normalschanze
10. 8. Dezember 2012 Russland Sotschi Normalschanze
11. 13. Januar 2013 Deutschland Hinterzarten Normalschanze
12. 15. März 2013 Norwegen Trondheim Normalschanze
13. 17. März 2013 Norwegen Oslo Großschanze

Continental-Cup-Siege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Typ
01. 7. Februar 2009 Polen Zakopane Normalschanze
02. 15. August 2010 Deutschland Bischofsgrün Normalschanze
03. 20. Januar 2012 Polen Zakopane Normalschanze
04. 19. Februar 2012 Tschechien Liberec Normalschanze

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2011/12 01. 1169
2012/13 02. 1047
2014/15 08. 0399
2016/17 14. 0311
2017/18 49. 0005

Grand-Prix-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2013 21. 0080
2017 14. 0099

Continental-Cup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2007/08 43. 0042
2008/09 19. 0198
2009/10 06. 0524
2010/11 21. 0237
2011/12 02. 0420
2014/15 02. 0255
2019/20 47. 0069

Schanzenrekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Land Weite aufgestellt am Rekord bis
Liberec Tschechien Tschechien 106,0 m
(HS: 100 m)
26. Januar 2013 aktuell

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sarah Hendrickson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sarah Hendrickson beendet Karriere: "Ich werde dem Skispringen erhalten bleiben". In: skispringen.com. 2. April 2021, abgerufen am 12. Januar 2023 (deutsch).
  2. skispringen.com: Sarah Hendrickson springt zum Weltmeistertitel, abgerufen am 22. Februar 2013
  3. skispringen.com: Sarah Hendrickson sichert sich letzten Sieg in Oslo, abgerufen am 17. März 2013
  4. Siehe http://olympictalk.nbcsports.com/2013/08/21/sarah-hendrickson-ski-jumping-injury/. Abgerufen am 21. August 2013.
  5. US-Teams nominiert: Hendrickson feiert Comeback in Sotschi, skispringen.com, abgerufen am 23. Januar 2014
  6. Sarah Hendrickson ist zurück. In: berkutschi.com. 6. Oktober 2014, abgerufen am 24. Mai 2018.
  7. Sarah Hendrickson fällt für die nächste Saison aus. In: berkutschi.com. 27. August 2015, abgerufen am 24. Mai 2018.
  8. a b Sarah Hendrickson will in Lillehammer starten. In: berkutschi.com. 3. November 2016, abgerufen am 24. Mai 2018.
  9. Glasder und Hendrickson sichern sich Olympia-Tickets. In: berkutschi.com. 1. Januar 2018, abgerufen am 24. Mai 2018.