Schönermark

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Wappen Deutschlandkarte
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Schönermark
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schönermark hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 0′ N, 13° 7′ OKoordinaten: 53° 0′ N, 13° 7′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Oberhavel
Amt: Gransee und Gemeinden
Höhe: 72 m ü. NHN
Fläche: 11,91 km2
Einwohner: 449 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km2
Postleitzahl: 16775
Vorwahl: 03306
Kfz-Kennzeichen: OHV
Gemeindeschlüssel: 12 0 65 276
Adresse der Amtsverwaltung: Baustraße 56
16775 Gransee
Website: gransee.de
Bürgermeisterin: Kirsten Schulz
Lage der Gemeinde Schönermark im Landkreis Oberhavel
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Karte
Kirche in Schönermark

Schönermark ist eine Gemeinde im Norden des Landkreises Oberhavel in Brandenburg und gehört zum Amt Gransee und Gemeinden.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schönermark liegt westlich der Stadt Gransee unmittelbar am Dölchsee.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde hat keine amtlich ausgewiesenen Ortsteile, bewohnten Gemeindeteile oder Wohnplätze.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals wurde Schönermark im Jahr 1365 erwähnt. Um 1490 war Schönermark ein Teil der im Kern reichsunmittelbaren Herrschaft Ruppin unter der Landesherrschaft der Grafen von Lindow-Ruppin. 1590 war es Rittersitz des Henning von Zernikow, fiel aber danach als erledigtes Lehen an den Kurfürsten. 1668 erwarb die Familie von der Groeben Schönermark auf dem Tauschweg vom Kurfürsten. 1723 bekam Herrmann Graf von Wartensleben zu seiner Heirat mit Dorothea von der Groeben die Rittergüter Rauschendorf und Schönermark, um 1735 auch noch Schloss Meseberg und Baumgarten. Da es keinen männlichen Erben gab, verkauften seine Töchter 1774 die Besitztümer an den Prinzen Heinrich in Rheinsberg, der sie seinem Günstling Major von Kaphengst übereignete. 1798 musste von Kaphengst schuldenhalber die Rittergüter Rauschendorf und Schönermark an den Grafen Blumenthal verkaufen.[3] Im Verlauf des 19. Jahrhunderts erwarb die bäuerliche Gemeinde das Gut und wurde 1860 als Kommune Schönermark geführt.[4]

Schönermark gehörte seit dem 14. Jahrhundert zur Herrschaft Ruppin, seit 1524 zum Kreis Ruppin in der Mark Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Gransee im DDR-Bezirk Potsdam. Seit 1993 liegt Schönermark im brandenburgischen Kreis Oberhavel.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1875 246
1890 270
1910 277
1925 324
1933 334
1939 327
Jahr Einwohner
1946 525
1950 530
1964 389
1971 403
1981 379
1985 486
Jahr Einwohner
1990 494
1995 459
2000 496
2005 499
2010 429
2015 446
Jahr Einwohner
2020 451
2021 441
2022 449

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindevertretung von Schönermark besteht aus sieben Mitgliedern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[8]

Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Bürgerinitiative Schönermark 80,8 % 6
Einzelbewerber Dominik Wegert 19,2 % 1

Der Stimmenanteil von Dominik Wegert entspricht zwei Sitzen. Daher bleibt nach § 48 (6) des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes[9] ein Sitz in der Gemeindevertretung unbesetzt.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998–2014: Heinz Scherer[10]
  • seit 2014: Kirsten Schulz (Bürgerinitiative Schönermark)[11]

Schulz wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 65,6 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[12] gewählt.[13]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Baudenkmale in Schönermark sowie in der Liste der Bodendenkmale in Schönermark stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale bzw. Bodendenkmale.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schönermark liegt an der Landesstraße 22 von Lindow (Mark) nach Gransee.

Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Gransee an der Bahnstrecke Berlin–Stralsund. Er wird von der Regional-Express-Linie RE 5 (StralsundBerlin-Südkreuz) bedient.

Der Haltepunkt Schönermark (Kr Gransee) lag an der Bahnstrecke Gransee–Großwoltersdorf, auf der der Personenverkehr 1969 eingestellt wurde.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schönermark (Land Ruppin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Schönermark
  3. Friedrich Bratring: Die Grafschaft Ruppin. Berlin 1799
  4. Handmatrikel der Rittergüter 1857
  5. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oberhavel. S. 18–21
  6. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  7. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  8. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  9. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz § 48
  10. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Oberhavel (Memento vom 4. April 2018 im Internet Archive)
  11. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
  12. § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
  13. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019