Schweizer Parlamentswahlen 1943/Resultate Nationalratswahlen

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Die Nationalratswahlen der 32. Legislaturperiode fanden am 31. Oktober 1943 statt. Auf dieser Seite findet sich eine Übersicht über die Resultate in den Kantonen (Parteien, Stimmen, Wähleranteil, Sitze, Gewählte).

Anmerkungen zu den Wählerzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Mehrpersonenwahlkreisen (bei den Wahlen 1943 waren dies 21 Kantone mit total 190 von 194 Sitzen) hat jeder Wähler so viele Stimmen, wie in seinem Kanton Sitze zu vergeben sind (im Kanton Bern 33, im Kanton Schaffhausen 2). Diese Stimmen kann er an beliebige Kandidierende der sich zur Wahl stellenden Listen vergeben (Panaschieren). Eine Stimme für einen Kandidaten ist gleichzeitig eine Stimme für dessen Partei. Hat ein Wähler nicht alle seine Stimmen an Kandidierende vergeben, gehen diese Stimmen als sogenannte «Zusatzstimmen» an die von ihm gewählte Liste. Wenn der Wähler keine Liste auswählt, sondern einen so genannten «Wahlzettel ohne Parteibezeichnung» – auch Blankoliste genannt – verwendet, verfallen nicht benutzte Stimmen (sog. leere Stimmen).

Um zu überkantonal vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, muss zuerst die Anzahl fiktiver Wähler pro Kanton und Partei berechnet werden. Ein Aargauer «Wähler» kann aber auch aus 12 Personen bestehen, die nur je einen Kandidaten der betreffenden Partei auf ihrer Liste aufgeführt haben.

Das Bundesamt für Statistik benutzt daher den Begriff «fiktiver Wähler» für den Wähler, da ein effektiver Wähler auch nur ein Teilwähler sein kann. Die Zahl der Wähler entspricht der Anzahl gültiger Wahlzettel. Auf Kantonsebene ist die Summe aller Parteistimmen (Summe der Kandidatenstimmen von Kandidierenden einer Partei plus Zusatzstimmen = leere Felder einer Parteiliste) Berechnungsgrundlage. Beispiel: Partei A erzielt im Kanton X 12000, Partei B 27000 und Partei C 48000 von 87000 Parteistimmen. Die Anzahl gültiger Wahlzettel beträgt 25000. Somit hat Partei A in diesem Kanton 3448,28 (12000:87000 × 25000), Partei B 7758,62 (27000:87000 × 25000) und Partei C 13793,10 (48000:87000 × 25000) fiktive Wähler. Alle drei Parteien zusammen total 25000 Wähler.

Kanton Aargau (12 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 24’363 36,3 % +2,7 % 5 0 Arthur Schmid senior

Adolf Gloor

Rudolf Siegrist

Walther Kohler

Adolf Aeschbach

Katholisch-Konservative Volkspartei 13’761 20,5 % −1,4 % 3 0 Max Rohr

Ernst Meier

Leonz Fischer

Freisinnig-Demokratische Volkspartei 12’386 18,5 % +2,2 % 2 0 Ernst Speiser

August Schirmer

Bauern- und Bürgerpartei 11’452 17,1 % +2,3 % 2 0 Eugen Bircher

Karl Renold

Landesring der Unabhängigen 2’972 4,4 % −0,0 %
Bauernheimatbewegung / Jungbauern 2’149 3,2 % −2,2 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP, KVP und BGB.

Kanton Appenzell Ausserrhoden (2 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da sich für die 2 Sitze im Kanton Appenzell Ausserrhoden nur 2 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Fortschrittliche Bürgerpartei (FDP) stille Wahl 1 0 Albert Keller
Sozialdemokratische Partei stille Wahl 1 0 Peter Flisch

Kanton Appenzell Innerrhoden (1 Sitz)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kanton Appenzell Innerrhoden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Appenzell Innerrhoden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/in Partei Stimmen % gewählt?
Albert Broger KVP 1'520 94,3 % gewählt
Vereinzelte 92 5,7 %

Kanton Basel-Landschaft (4 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 6’343 35,1 % +7,9 % 2 +1 Walter Hilfiker

Leo Mann

Bauernpartei / Evangelische Volkspartei / Freie Demokratische Vereinigung / Parteilose BL1 3’207 17,8 % +4,9 % 1 +1 Kurt Leupin
Landesring der Unabhängigen 3’074 17,0 % +17,0 % 0 0
Freisinnig-Demokratische Partei 3’065 17,0 % −6,8 % 1 0 Ernst Börlin
Katholische Volkspartei und Christlichsoziale Vereinigung 2’369 13,1 % +0,4 % 0 −1

Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP und KVP/CSP. Aufgrund dieser Listenverbindung gewann die FDP einen Nationalratssitz und der Landesring trotz leicht mehr Stimmen keinen.

BL1 
Der Gewählte Kurt Leupin war parteilos, schloss sich aber nach seiner Wahl den Demokraten an.[1][2]

Kanton Basel-Stadt (8 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Basel-Stadt über einen Nationalratssitz mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 12’131 35,8 % +2,6 % 3 +1 Ernst Herzog

Friedrich Schneider

Carl Miville senior

Liberale Partei / Bürger- und Gewerbepartei 7’372 21,7 % +1,8 % 2 +1 Albert Oeri

Nicolas Jacquet

Radikaldemokratische Partei 5’616 16,6 % +3,5 % 1 0 Eugen Dietschi
Landesring der Unabhängigen 4’138 12,2 % −1,9 % 1 −1 Felix Moeschlin
Katholische Volkspartei 3’741 11,0 % +0,7 % 1 0 Rudolf Niederhauser
Schweizerischer Freiwirtschaftsbund 902 2,7 % +2,7 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen Radikaldemokraten (FDP), LP/BGP und KVP.

BL1 
Vergleich mit den addierten Ergebnissen von Liberalen und BGP von 1939.

Kanton Bern (33 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Bern über zwei Nationalratssitze mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 57’277 36,7 % +6,6 % 13 +3 Robert Bratschi

Robert Grimm

Ernst Reinhard

Konrad Illg

Samuel Brawand

Max Weber

Hans Roth

Fritz Schmidlin

Eduard Freimüller

Fritz Giovanoli

Fritz Meyer

Alfred Ryter

Emile Giroud

Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei 48’944 31,3 % −0,3 % 11 +1 Markus Feldmann

Hans Gfeller

Hans Stähli

Hans Hofer

Alfred Held

Ernst Schmid

Rudolf Schmutz

Georges Wander

Paul Burgdorfer

Ernst Bürki

Woldemar Wiedmer

Freisinnig-Demokratische Partei 23’763 15,2 % +0,2 % 5 0 Ernst Bärtschi

Arnold Seematter

Fritz von Allmen

Virgile Moine

Ernst Studer

Schweizerische Bauernheimatbewegung 10’089 6,5 % −3,7 % 2 −1 Hans Müller

Ernst Barben

Katholische Volkspartei 9’282 5,9 % −0,0 % 2 0 Jean Gressot

Henry Burrus

Freiwirtschaftsbund 3’450 2,2 % −0,5 % 0 0
Landesring der Unabhängigen 3’443 2,2 % −1,6 % 0 −1

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Freiburg (7 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Konservative Partei 19’368 62,7 % +1,6 % 5 +1 Maxime Quartenoud

Pierre Aeby

Albert Pasquier

Eusèbe Philipona

Paul Bondallaz

Freisinnig-Demokratische Partei 6’738 21,8 % −4,8 % 1 −1 Samuel Gutknecht
Sozialdemokratische Partei 3’610 11,7 % +11,7 % 1 +1 René Mauroux
Défense de l’agriculture et du travail (BGB) 1’189 3,8 % −8,5 % 0 −1

Eine Listenverbindung bestand zwischen SP und «Défense de l’agriculture et du travail» (BGB).

Kanton Genf (8 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1941 hatte der Bundesrat die prokommnistische Fédération socialiste suisse verboten, die bei den Nationalratswahlen 1939 im Kanton Genf 25,7 % der Stimmen und zwei Nationalratssitze gewonnen hatte. Die Nichtteilnahme des durch die FSS repräsentierten prokommunistischen Lagers ist bei der Interpretation des untenstehenden Ergebnisses zu berücksichtigen.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei 6’813 37,8 % +5,1 % 3 0 Adrien Lachenal

François Perréard

André Guinand

Nationaldemokratische Partei (LP) 4’556 25,3 % +8,1 % 2 +1 Albert Picot

Aymon de Senarclens

Christlichsoziale Partei 3’870 21,5 % +7,7 % 2 +1 Jules-Édouard Gottret

Antoine Pugin

Sozialdemokratische Partei 2’798 15,5 % +4,8 % 1 0 Charles Rosselet

Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP, Nationaldemokraten/Liberalen und CSP.

Kanton Glarus (2 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 3’046 38,4 % +8,9 % 1 +1 Christian Meier
Allgemeine Bürgerliche Volkspartei (FDP) 1’978 25,0 % −2,9 % 1 0 Ludwig Zweifel
Demokratische und Arbeiterpartei 1’815 22,9 % −19,7 % 0 −1
Katholische Volkspartei 1’086 13,7 % +13,7 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen ABVP/FDP, DP und KVP.

Kanton Graubünden (6 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Demokratische Volkspartei 10’517 39,8 % +0,9 % 3 0 Andreas Gadient

Ruben Lanicca

Georg Sprecher

Konservative Volkspartei 9’258 35,1 % +1,1 % 2 0 Josef Condrau

Luigi Albrecht

Freisinnig-Demokratische Partei 3’772 14,3 % −3,1 % 1 0 Adolf Nadig
Sozialdemokratische Partei 2’845 10,8 % +1,1 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Luzern (9 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Konservativ und Christlichsoziale Volkspartei 24’265 48,1 % LU1 5 0 Otto Studer

Karl Wick

Carl Beck

Vinzenz Winiker

Eduard Isenschmid

Liberale Partei Luzern 17’711 35,1 % 3 0 Max Wey

Ignaz Burri

Christian Clavadetscher

Sozialdemokratische Partei 5’193 10,3 % 1 0 Paul Fröhlich
Landesring der Unabhängigen 1’942 3,9 %
Freie Bauern- und Gewerbepartei 1’306 2,6 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

LU1 
1939 hatte im Kanton Luzern eine stille Wahl stattgefunden.

Kanton Neuenburg (5 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Neuenburg über einen Nationalratssitz weniger als bei den vorangegangenen Wahlen.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 9’981 46,3 % NE1 2 −1 René Robert

Henri Perret

Freisinnig-Demokratische Partei 6’419 29,8 % 2 0 Tell Perrin

Henri Berthoud

Liberale Partei 5’151 23,9 % 1 0 Jean Humbert

Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP und Liberalen.

NE1 
1939 hatte im Kanton Neuenburg eine stille Wahl stattgefunden.

Kanton Nidwalden (1 Sitz)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kanton Nidwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Nidwalden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/in Partei Stimmen % gewählt?
Arnold Wagner KVP 2'256 59,8 % gewählt
Werner Deschwanden FDP 1'506 39,9 %
Vereinzelte 12 0,3 %

Kanton Obwalden (1 Sitz)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kanton Obwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Obwalden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/in Partei Stimmen % gewählt?
Gotthard Odermatt KVP 2'421 58,1 % gewählt
Eduard Imfanger FDP 1'642 39,4 %
Vereinzelte 107 2,6 %

Kanton Schaffhausen (2 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialistische Arbeiterpartei (SP) 7’125 50,4 % +6,4 % 1 0 Walther Bringolf
Freisinnig-Demokratische Partei 4’532 32,1 % −3,0 % 1 0 Heinrich Sigerist
Bauernpartei 2’469 17,5 % −3,4 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Schwyz (3 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Bauernvereinigung SZ1 4’082 30,6 % SZ2 1 +1 Josef Schuler
Konservative Volkspartei 3’554 26,6 % 1 −1 Kaspar Knobel
Liberale Volkspartei (FDP) 3’181 23,8 % 1 0 Erhard Ruoss
Arbeiterpartei (SP) 2’526 18,9 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen Bauernvereinigung, KVP und LVP/FDP.

SZ1 
Die Schwyzer Bauernvereinigung war kein Teil der BGB und Nationalrat Schuler trat auch nach seiner Wahl nicht der BGB-Fraktion bei.
SZ2 
1939 hatte im Kanton Schwyz eine stille Wahl stattgefunden.

Kanton Solothurn (7 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Freisinnig-demokratische Partei 14’224 36,8 % SO1 3 0 Urs Dietschi

Albert Helbling

Jean Meier

Sozialdemokratische Partei 12’191 31,6 % 2 0 Jacques Schmid

Adolf Furrer

Solothurnische Volkspartei (KVP) 9’570 24,8 % 2 0 Adolf Boner

Alban Müller

Landesring der Unabhängigen 1’461 3,8 %
Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei 1’175 3,0 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

SO1 
1939 hatte im Kanton Solothurn eine stille Wahl stattgefunden.

Kanton St. Gallen (13 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Konservative Volkspartei 23’653 39,0 % −1,0 % 5 −1 Josef Scherer

Thomas Holenstein

Josef Riedener

Gallus Eugster

Arnold Kappler

Freisinnig-Demokratische Partei 16’410 27,1 % +0,2 % 4 0 Johann Jakob Gabathuler

Emil Anderegg

Ludwig Rittmeyer

Alfred Baumgartner

Sozialdemokratische Partei 11’537 19,0 % +2,8 % 2 0 Johannes Huber

Jakob Fenk

Landesring der Unabhängigen 4’396 7,3 % −0,3 % 1 0 Ulrich Eggenberger
Bauernheimatbewegung / Jungbauern 2’336 3,9 % −0,6 % 1 +1 Albert Spindler
Bund freier Demokraten 2’266 3,7 % −1,1 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen Landesring, Jungbauern und Demokraten.

Kanton Tessin (7 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Konservativ-Demokratische Partei 11’652 35,9 % TI2 3 0 Adolfo Janner

Franco Maspoli

Waldo Riva

Freisinnig-Demokratische Partei 10’113 31,2 % 2 0 Aleardo Pini

Mario Agustoni

Sozialdemokratische Partei 7’395 22,8 % 2 +1 Edoardo Zeli

Francesco Borella

Partito Liberale Radicale Democratico TI1 3’302 10,2 % 0 −1

Eine Listenverbindung bestand zwischen SP und PLRD.

TI1 
deutsch (sinngemäss): Demokratisch-Freisinnige Partei, Linksabspaltung der FDP um Giovan Battista Rusca, mit der Demokratischen Partei der Schweiz verbunden.
TI2 
1939 hatte im Kanton Tessin eine stille Wahl stattgefunden.

Kanton Thurgau (6 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 9’775 31,8 % +4,4 % 2 0 August Roth

Otto Höppli

Bauernpartei 7’703 25,1 % +1,4 % 2 0 Otto Hess

Otto Wartmann

Katholische Volkspartei 6’336 20,6 % +0,0 % 1 0 Carl Eder
Freisinnig-Demokratische Partei 5’746 18,7 % −1,8 % 1 0 Alfred Müller
Bauernheimatbewegung 1’147 3,7 % −4,1 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen Bauernpartei, KVP und FDP. Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen FDP und Bauernpartei.

Kanton Uri (1 Sitz)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kanton Uri galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Uri angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/in Partei Stimmen % gewählt?
Karl Muheim FDP 2’924 99,0 % gewählt
Vereinzelte 31 1,0 %

Kanton Waadt (16 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Waadt über einen Nationalratssitz mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

Im Jahr 1941 hatte der Bundesrat die prokommnistische Fédération socialiste suisse verboten, die bei den Nationalratswahlen 1939 im Kanton Waadt zwei Nationalratssitze gewonnen hatte (in stiller Wahl). Die Nichtteilnahme des durch die FSS repräsentierten prokommunistischen Lagers ist bei der Interpretation des untenstehenden Ergebnisses zu berücksichtigen.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei 23’231 41,4 % VD2 8 +2 Pierre Rochat

Robert Piot

Henry Cottier

Armand Melly

Eugène Hirzel

Paul Nerfin

Paul Chaudet

Jules-Henri Addor

Sozialdemokratische Partei 12’391 22,1 % 3 +1 Paul Perrin

Pierre Graber

Albert von der Aa

Liberaldemokratische Partei 11’355 20,2 % 3 0 Frédéric Fauquex

Antoine Vodoz

Lucien Rubattel

Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei 6’287 11,2 % 2 0 Samuel Roulet

Albert Brochon

Landesring der Unabhängigen 2’448 4,4 %
Liste travailliste VD1 387 0,7 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP und Liberalen sowie zwischen SP und BGB.

VD1 
auf deutsch (sinngemäss): Arbeiterliste
VD2 
1939 hatte im Kanton Waadt eine stille Wahl stattgefunden.

Kanton Wallis (7 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Wallis über einen Nationalratssitz mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

Da es sich bei den Oberwalliser und Unterwalliser Konservativen nicht bloss um regionale Listen, sondern um eigenständige Parteien mit grossem Eigenleben handelte, werden sie hier separat aufgeführt.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Konservative Volkspartei 20’106 62,2 % VS2 5 +1
-Konservative Unterwallis 11'259 34,8 % 3 VS3+1 Antoine Favre

Henri Carron

Joseph Kuntschen junior

-Katholische Volkspartei Oberwallis 7'542 23,3 % 2 VS30 Josef Escher

Oskar Schnyder

-Walliser VolkslisteVS1 1309 4,0 % 0 0
Freisinnig-Demokratische Partei 6’843 21,2 % 1 0 Camille Crittin
Sozialdemokratische Partei 5’368 16,6 % 1 0 Karl Dellberg

Eine Listenverbindung bestand zwischen den Unterwalliser und Oberwalliser Konservativen, jedoch nicht zwischen diesen und der «Volksliste».

VS1 
Französisch: Liste populaire valaisanne. Liste der Oberwalliser Jungkonservative sowie des konservativen Lokalpolitikers Louis Perraudin aus Sierre[3][4]
VS2 
1939 hatte im Kanton Wallis eine stille Wahl stattgefunden.
VS3 
Bei den Wahlen von 1939 hatten die Konservativen eine einzige Liste für den gesamten Kanton eingereicht, auf welcher sich je zwei Unterwalliser und Oberwalliser befunden hatten.

Kanton Zug (2 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Konservative Volks- und Arbeiterpartei 3’011 43,3 % ZG1 1 0 Josef Stutz
Sozialdemokratische Partei 2’294 33,0 % 1 +1 Fritz Jost
Freisinnig-Demokratische Partei 1’647 23,7 % 0 −1

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

ZG1 
1939 hatte im Kanton Zug eine stille Wahl stattgefunden.

Kanton Zürich (31 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Zürich über drei Nationalratssitze mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 53’387 35,2 % +3,8 % 12 +2 Hans Oprecht

Emil Frei

Kurt Düby

Paul Meierhans

Hermann Leuenberger

Jacques Uhlmann

Ernst Nobs

Jakob Kägi

Willy Spühler

Ernst Moser

Josef Henggeler

Eduard Zellweger

Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei 21’473 14,2 % +0,4 % 5 0 Paul Gysler

Rudolf Reichling senior

Emil Graf

Ernst Stiefel

Rudolf Meier

Landesring der Unabhängigen 17’761 11,7 % −5,7 % 4 −1 Gottlieb Duttweiler

Walter Trüb

Hans Munz

Hans Sappeur

Freisinnige Partei 17’486 11,5 % −0,9 % 4 0 Armin Meili

Theodor Gut

Hermann Häberlin

Erwin Stirnemann

Christlichsoziale Partei 11’837 7,8 % +0,9 % 2 0 Walter Seiler

Bernhard Widmer

Demokratische Partei ZH1 11’727 7,7 % −0,4 % 2 0 Philipp Schmid-Ruedin

Albert Maag

Unabhängig-Freie Liste ZH2 6’922 4,6 % 4,6 % 1 +1 Heinrich Schnyder
Freiwirtschaftsbund 3’663 2,4 % −0,3 % 0 0
Evangelische Volkspartei 3’627 2,4 % +0,1 % 1 +1 Paul Zigerli
Bauernheimatbewegung 2’589 1,7 % −0,8 %
Freiwirtschaftliche Aktion ZH3 1’016 0,7 % +0,7 %

Listenverbindungen bestanden zwischen BGB, Freisinnigen und CSP sowie zwischen EVP und Bauernheimatbewegung. Aufgrund letztgenannter Listenverbindung gewann die EVP einen Nationalratssitz und der Freiwirtschaftsbund trotz leicht mehr Stimmen keinen.

ZH1 
1941 war die Demokratische Partei des Kantons Zürich von der FDP zur DP Schweiz übergetreten. Die DP Zürich hatte 1939 zwei Sitze gewonnen.
ZH2 
Rechtsabspaltung des Landesrings, der Gewählte Heinrich Schnyder schloss sich auch nach den Wahlen nicht der LdU-Fraktion an.[5]
ZH3 
Abspaltung vom Schweizerischen Freiwirtschaftsbund.[6]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die amtlichen Schlussresultate im Bundesblatt sowie die Tabelle des Bundesamt für Statistik «Nationalratswahlen 1943: Stärke der Parteien, Wahlbeteiligung und fiktive Wählende, nach Kantonen».

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Bund 14. November 1943 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 17. März 2021.
  2. Der Bund 3. November 1943 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 17. März 2021.
  3. La Liberté 2. November 1943 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 17. März 2021.
  4. Der Bund 14. Oktober 1943 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 17. März 2021.
  5. https://www.parlament.ch/de/biografie?CouncillorId=606
  6. Oberländer Tagblatt 8. September 1943 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 17. März 2021.