Schweizer Parlamentswahlen 1971/Resultate Nationalratswahlen

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Die Nationalratswahlen der 39. Legislaturperiode fanden am 31. Oktober 1971 statt. Auf dieser Seite findet sich eine Übersicht über die Resultate in den Kantonen (Parteien, Stimmen, Wähleranteil, Sitze, Gewählte).

Anmerkungen zu den Wählerzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Mehrpersonenwahlkreisen (bei den Wahlen 1971 waren dies 20 Kantone mit total 195 von 200 Sitzen) hat jeder Wähler so viele Stimmen, wie in seinem Kanton Sitze zu vergeben sind (im Kanton Zürich 35, im Kanton Schaffhausen 2). Diese Stimmen kann er an beliebige Kandidierende der sich zur Wahl stellenden Listen vergeben (Panaschieren). Eine Stimme für einen Kandidaten ist gleichzeitig eine Stimme für dessen Partei. Hat ein Wähler nicht alle seine Stimmen an Kandidierende vergeben, gehen diese Stimmen als sogenannte «Zusatzstimmen» an die von ihm gewählte Liste. Wenn der Wähler keine Liste auswählt, sondern einen so genannten «Wahlzettel ohne Parteibezeichnung» – auch Blankoliste genannt – verwendet, verfallen nicht benutzte Stimmen (sog. leere Stimmen).

Um zu überkantonal vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, muss zuerst die Anzahl fiktiver Wähler pro Kanton und Partei berechnet werden. Ein Aargauer «Wähler» kann aber auch aus 14 Personen bestehen, die nur je einen Kandidaten der betreffenden Partei auf ihrer Liste aufgeführt haben.

Das Bundesamt für Statistik benutzt daher den Begriff «fiktiver Wähler» für den Wähler, da ein effektiver Wähler auch nur ein Teilwähler sein kann. Die Zahl der Wähler entspricht der Anzahl gültiger Wahlzettel. Auf Kantonsebene ist die Summe aller Parteistimmen (Summe der Kandidatenstimmen von Kandidierenden einer Partei plus Zusatzstimmen = leere Felder einer Parteiliste) Berechnungsgrundlage. Beispiel: Partei A erzielt im Kanton X 12000, Partei B 27000 und Partei C 48000 von 87000 Parteistimmen. Die Anzahl gültiger Wahlzettel beträgt 25000. Somit hat Partei A in diesem Kanton 3448,28 (12000:87000 × 25000), Partei B 7758,62 (27000:87000 × 25000) und Partei C 13793,10 (48000:87000 × 25000) fiktive Wähler. Alle drei Parteien zusammen total 25000 Wähler.

Kanton Aargau (14 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Aargau über einen Nationalratssitz mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokraten und Gewerkschafter 34'338 23,9 % −4,4 % 3 −1 Arthur Schmid junior

Ernst Haller

Max Chopard

Christlichdemokratische Volkspartei 28'704 20,0 % −0,3 % 3 0 Julius Binder

Karl Trottmann

Albert Rüttimann

Freisinnig-Demokratische Volkspartei 22'845 15,9 % +0,5 % 3 +1 Peter Grünig

Hans Letsch

Urs Schwarz

BGB-Mittelstandspartei (SVP) 17'897 12,5 % −2,2 % 2 0 Walter Baumann

Hans Roth

Landesring der Unabhängigen 13'559 9,4 % −2,3 % 2 0 Alfred Rasser

Heinrich Staehelin

Republikanische Bewegung 8'342 5,8 % +5,8 % 1 +1 Josef Fischer
Evangelische Volkspartei 5'520 3,8 % +1,2 %
Nationale Aktion gegen die Überfremdung 4'938 3,4 % +3,4 %
Team 67 3'760 2,6 % −1,4 %
Freie Stimmberechtigte und parteilose Wahler 2'675 1,9 % −0,8 %
Freie Wahler für Bildung und Fortschritt 596 0,4 % −2,2 %
Europäische Föderalistische Partei 475 0,3 % +0,3 %

Listenverbindungen bestanden zwischen CVP, FDP und BGB/SVP, zwischen LdU, EVP, Team 67 und Freien Stimmberechtigten sowie zwischen Republikanern und NA.

Kanton Appenzell Ausserrhoden (2 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei 7'993 62,5 % AR1 1 0 Hans Ulrich Baumberger
Sozialdemokratische Partei 4'779 37,4 % 1 0 Erwin Schwendinger

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

AR1 
1967 hatte im Kanton Appenzell Ausserrhoden eine stille Wahl stattgefunden.

Kanton Appenzell Innerrhoden (1 Sitz)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kanton Appenzell Innerrhoden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Appenzell Innerrhoden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/in Partei Stimmen % gewählt?
Arnold Koller CVP 2'217 96,1 % gewählt
Vereinzelte 89 3,9 %

Kanton Basel-Landschaft (7 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Basel-Landschaft über zwei Nationalratssitze mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokraten und Gewerkschafter 16'660 28,2 % −4,9 % 2 0 Paul Wagner

Fritz Waldner

Freisinnig-Demokratische Partei 13'570 23,0 % +0,2 % 2 +1 Karl Flubacher

Felix Auer

Landesring der Unabhängigen 8'154 13,8 % +3,0 % 1 +1 Claudius Alder
Christlichdemokratische Volkspartei 7'882 13,3 % −0,5 % 1 0 Josef Tschopp
Bürger-, Gewerbe- und Bauernpartei (SVP) 6'947 11,8 % −2,9 % 1 0 Walter Degen
Nationale Aktion gegen die Überfremdung 5'909 10,0 % +10,0 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP und BGB/SVP.

Kanton Basel-Stadt (7 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Basel-Stadt über einen Nationalratssitz weniger als bei den vorangegangenen Wahlen.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 21'054 30,4 % +0,9 % 2 −1 Andreas Gerwig

Helmut Hubacher

Liberal-demokratische Bürgerpartei 8'972 13,0 % −3,8 % 1 0 Peter Dürrenmatt
Landesring der Unabhängigen 8'771 12,7 % −3,1 % 1 0 Walther Allgöwer
Radikal-demokratische Partei (FDP) 7'938 11,5 % −5,4 % 1 −1 Alfred Schaller
Christlichdemokratische Volkspartei 7'782 11,2 % −0,7 % 1 0 Albin Breitenmoser
Nationale Aktion gegen die Überfremdung 5'549 8,0 % +5,7 % 1 +1 Walter Jaeger
Partei der Arbeit 4'196 6,1 % −0,8 %
Schweizerische Republikanische Bewegung 3'385 4,9 % +4,9 %
Progressive Organisationen 1'271 1,8 % +1,8 %
Freie Oppositionelle Partei 288 0,4 % +0,4 %

Listenverbindungen bestanden zwischen NA und Republikanern sowie zwischen PdA und POCH.

Kanton Bern (31 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Bern über zwei Nationalratssitze weniger als bei den vorangegangenen Wahlen.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 107'256 31,0 % −3,4 % 10 −2 Reynold Tschäppät

Hans Düby

Heinz Bratschi

Fred Rubi

Arthur Villard

Richard Müller

Ernst Bircher

Ernst Wüthrich

Emil Schaffer

Pierre Gassmann

Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (SVP) 101'162 29,3 % −1,6 % 10 0 Walther Hofer

Hans Tschumi

Heinrich Schnyder

Walter Augsburger

Fritz Hofmann

Paul Gehler

Rudolf Etter

Fritz Marthaler

Hans Ueltschi

Erwin Freiburghaus

Freisinnig-Demokratische Partei 59'613 17,2 % −0,2 % 5 −1 Simon Kohler

Otto Fischer

Gerhart Schürch

Raoul Kohler

Fritz Blatti

Landesring der Unabhängigen 21'766 6,3 % −1,1 % 2 0 Jakob Bächtold

Friedrich Salzmann

Christlichdemokratische Volkspartei 18'554 5,4 % −1,0 % 1 −1 Jean Wilhelm
Evangelische Volkspartei 14'103 4,1 % +1,3 % 1 0 Otto Zwygart senior
Nationale Aktion für Volk und Heimat 12'746 3,7 % +3,7 % 1 0 Valentin Oehen
Schweizerische Republikanische Bewegung 7'243 2,1 % +2,1 % 1 +1 Eduard von Waldkirch
Unabhängige Christlich-Soziale Partei des Jura (PCSI) 3'004 0,9 % +0,9 %
Volkstümlich 155 0,0 % +0,0 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen NA und Republikanern.

Kanton Freiburg (6 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei 22'930 41,5 % −6,2 % 3 0 Franz Hayoz

Louis Barras

Laurent Butty

Freisinnig-Demokratische Partei 13'646 24,7 % −0,8 % 2 0 Gérard Glasson

Liselotte Spreng

Sozialdemokratische Partei 10'988 19,9 % +2,1 % 1 0 Jean Riesen
Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (SVP) 4'793 8,7 % −0,4 %
Unabhängige Christlich-Soziale Partei 2'936 5,3 % +5,3 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Genf (11 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Genf über einen Nationalratssitz mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Partei der Arbeit 16'946 20,9 % +0,0 % 3 +1 Jean Vincent

Roger Dafflon

Nelly Wicky

Freisinnig-Demokratische Partei 15'596 19,2 % +0,7 % 2 0 Henri Schmitt

Fernand Corbat

Sozialdemokratische Partei 15'515 19,1 % +3,1 % 2 0 André Chavanne

Jean Ziegler

Liberale Partei 11'417 14,0 % +0,2 % 2 0 Raymond Deonna

François Peyrot

Christlichsoziale Partei 11'179 13,8 % −0,2 % 2 +1 Charles Primborgne

Guy Fontanet

Landesring der Unabhängigen 5'043 6,2 % −5,9 % 0 −1
Vigilance 4'391 5,4 % +0,7 %
Représentation populaire (Nationale Aktion) 1'174 1,4 % +1,4 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, Liberale und CVP/CSP, zwischen SP und PdA sowie zwischen Vigilance und NA.

Kanton Glarus (1 Sitz)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Glarus über einen Nationalratssitz weniger als bei den vorangegangenen Wahlen. Infolgedessen galt dort neu das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Glarus angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/in Partei Stimmen % gewählt?
David Baumgartner SP 7'652 57,2 % gewählt
Alfred Heer FDP 5'667 42,4 %
Vereinzelte 59 0,4 %

Kanton Graubünden (5 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei 18'783 37,3 % −3,2 % 2 0 Toni Cantieni

Luregn Mathias Cavelty

Demokratische Partei (SVP) 17'154 34,0 % +0,7 % 2 0 Leon Schlumpf

Georg Brosi

Freisinnig-Demokratische Partei 7'461 14,8 % −0,2 % 1 0 Josias Grass
Sozialdemokratische Partei 7'011 13,9 % +2,6 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Luzern (9 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Volkspartei des Kantons Luzern 52'826 48,8 % +0,3 % 5 0 Joseph Egli

Julius Birrer

Alfons Müller-Marzohl

Hans Stadelmann

Josi Meier

Liberale Partei Luzern (FDP) 32'466 30,0 % −3,8 % 3 0 Hans Rudolf Meyer

Erwin Muff

Kaspar Meier

Sozialdemokraten und Gewerkschaften 13'436 12,4 % +3,3 % 1 0 Anton Muheim
Landesring der Unabhängigen 9'437 8,7 % +0,2 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Neuenburg (5 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 13'803 30,6 % −3,9 % 2 0 René Felber

Rémy Schlappy

Freisinnig-Demokratische Partei 10'982 24,3 % +0,9 % 2 +1 Yann Richter

Tilo Frey

Liberale Partei 7'208 16,0 % −6,9 % 1 0 Jean-François Aubert
Partei der Arbeit 6'183 13,7 % −5,6 % 0 −1
Republikanische Bewegung 4'554 10,1 % +10,1 %
Parti progressiste national 2'426 5,4 % +5,4 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen FDP, Liberalen und PPN.

Kanton Nidwalden (1 Sitz)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kanton Nidwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Nidwalden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/in Partei Stimmen % gewählt?
August Albrecht KCV 6'425 97,2 % gewählt
Vereinzelte 183 2,8 %

Kanton Obwalden (1 Sitz)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kanton Obwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Obwalden angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/in Partei Stimmen % gewählt?
Walter Röthlin KCV 5'085 66,7 % gewählt
Arnold Durrer FDP 2'462 32,3 %
Vereinzelte 81 1,1 %

Kanton Schaffhausen (2 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 12'471 40,2 % −1,8 % 1 0 Kurt Reiniger
Freisinnig-Demokratische Partei 10'269 33,1 % −7,1 % 1 0 Erwin Waldvogel
Landesring der Unabhängigen 3'781 12,2 % −5,5 %
Christlichdemokratische Partei 2'497 8,1 % +8,1 %
Nationale Aktion gegen die Überfremdung 1'995 6,4 % +6,4 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Schwyz (3 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Christlichsoziale Partei 8'269 38,5 % SZ1 1 0 Elisabeth Blunschy
Sozialdemokratische Partei 6'229 29,0 % 1 0 Josef Diethelm
Liberale Volkspartei (FDP) 4'383 20,4 % 1 0 Joachim Weber
«Wir wollen wählen» 2'605 12,1 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen CSP/CVP, SP und LVP/FDP. Die drei grossen Parteien hatte sich zu diesem ungewöhnlichen Schritt entschieden, nachdem sie ursprünglich ein stille Wahl angestrebt hatten, was aber durch das Antreten der Liste «Wir wollen wählen» verhindert worden war.[1]

SZ1 
1967 hatte im Kanton Schwyz eine stille Wahl stattgefunden.

Kanton Solothurn (7 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Freisinnig-demokratische Partei 27'793 34,3 % −10,1 % 3 0 Daniel Müller

Josef Grolimund

Franz Eng

Christlichdemokratische Volkspartei 22'426 27,7 % +2,4 % 2 0 Leo Schürmann

Louis Rippstein

Sozialdemokratische Partei 21'299 26,3 % −3,9 % 2 0 Otto Stich

Eduard Rothen

Landesring der Unabhängigen 5'805 7,2 % +7,2 %
Nationale Aktion gegen die Überfremdung 3'705 4,6 % +4,6 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton St. Gallen (12 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton St. Gallen über einen Nationalratssitz weniger als bei den vorangegangenen Wahlen.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei 56'962 44,0 % −3,8 % 6 0 Kurt Furgler

Hanny Thalmann

Andreas Dürr

Walter Hagmann

Anton Stadler

Edgar Oehler

Freisinnig-Demokratische Partei 30'522 23,6 % −4,5 % 3 −1 Paul Bürgi

Hans Hofer

Georg Nef

Sozialdemokratische Partei 18'889 14,6 % −2,2 % 2 0 Florian Schlegel

Hanna Sahlfeld-Singer

Landesring der Unabhängigen 9'074 7,0 % −0,3 % 1 0 Franz Jaeger
Schweizerische Republikanische Bewegung 9'050 7,0 % +7,0 %
Evangelische Volkspartei 3'898 3,0 % +3,0 %
Progressive Organisationen 549 0,4 % +0,4 %
Europäische Föderalistische Partei 438 0,3 % +0,3 %

Es bestanden keine Listenverbindungen zwischen verschiedenen Parteien.

Kanton Tessin (8 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung verfügte der Kanton Tessin über einen Nationalratssitz mehr als bei den vorangegangenen Wahlen.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei 30'290 38,4 % −2,6 % 4 +1 Franco Masoni

Pier Felice Barchi

Carlo Spezial

Luigi Generali

Christlichdemokratische Volkspartei 27'448 34,8 % −2,2 % 3 0 Enrico Franzoni

Ugo Gianella

Camillo Jelmini

Sozialdemokratische Partei 10'378 13,2 % −2,5 % 1 0 Didier Wyler
Partito Socialista Autonomo 5'271 6,7 % +6,7 %
Partei der Arbeit 2'166 2,7 % −0,8 %
Schweizerische Volkspartei 1'922 2,4 % −0,3 %
Nationale Aktion 1'371 1,7 % +1,7 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen PSA und PdA.

Kanton Thurgau (6 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Liste der Bauern und des Mittelstands (SVP) 15'406 26,0 % +1,8 % 2 0 Hanspeter Fischer

Paul Tanner

Christlichdemokratische Volkspartei 13'878 23,4 % −3,2 % 1 0 Alois Bommer
Sozialdemokraten und Gewerkschafter 12'249 20,7 % −6,8 % 1 −1 Rolf Weber
Freisinnig-Demokratische Partei 9'981 16,9 % −5,8 % 1 0 Otto Keller
Schweizerische Republikanische Bewegung 5'206 8,8 % +8,8 % 1 +1 Wilfried Naegeli
Nationale Aktion gegen die Überfremdung 2'511 4,2 % +4,2 %

Listenverbindungen bestanden zwischen «Bauern und Mittelstand» (SVP) und FDP sowie zwischen Republikanern und NA.

Kanton Uri (1 Sitz)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kanton Uri galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Uri angemeldet hatten oder nicht.

Kandidat/in Partei Stimmen % gewählt?
Alfred Weber FDP 9'712 95,2 % gewählt
Vereinzelte 494 4,8 %

Kanton Waadt (16 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Freisinnig-Demokratische Partei 33'804 26,0 % −5,9 % 5 −1 Georges-André Chevallaz

Édouard Debétaz

Jean-Jacques Cevey

André Martin

Raymond Junod

Sozialdemokratische Partei 32'464 25,0 % −1,1 % 4 0 Gilbert Baechtold

Alfred Bussey

Pierre Duvanel

Bernard Meizoz

Liberale Partei 16'114 12,4 % −0,3 % 2 0 Georges Thévoz

Claude Bonnard

Partei der Arbeit 15'892 12,2 % −2,1 % 2 0 Armand Forel

André Muret

Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (SVP) 10'036 7,7 % −1,0 % 1 0 Pierre Teuscher
Christlichdemokratische Volkspartei 6'831 5,3 % +0,5 % 1 0 Roger Mugny
Nationale Aktion 5'484 4,2 % +4,2 % 1 +1 Georges Breny
Landesring der Unabhängigen 5'350 4,1 % +4,1 %
Republikanische Bewegung 3'827 2,9 % +2,9 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, Liberalen, BGB/SVP und CVP, zwischen SP und PdA sowie zwischen Republikanern und NA.

Kanton Wallis (7 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kanton Wallis gab es drei Kantonalparteien innerhalb der CVP Schweiz: CVP Unterwallis, CVP Oberwallis, CSP Oberwallis. Da es sich bei diesen Parteien nicht bloss um regionale Listen, sondern um eigenständige Parteien mit grossem Eigenleben handelte, werden sie hier separat aufgeführt.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei 48'870 61,6 % +3,6 % 5 0
-CVP Unterwallis 25'341 31,9 % +2,8 % 3 0 Felix Carruzzo

Rudolphe Tissières

Armand Bochatay

-CVP Oberwallis 12'716 16,0 % +1,7 % 1 0 Innozenz Lehner
-CSP Oberwallis 10'814 13,6 % −0,8 % 1 0 Hans Wyer
Freisinnig-Demokratische Partei 15'302 19,3 % +0,9 % 1 0 Aloys Copt
Sozialdemokratische Partei VS1 12'280 15,5 % −3,6 % 1 0 Gabrielle Nanchen
Mouvement social indépendant VS2 2'918 3,7 % +0,4 %

Eine Listenverbindung bestand zwischen allen CVP-Listen. Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen CVPO und CSPO.

VS1 
Vergleich mit den zusammengezählten Ergebnissen der offiziellen SP-Liste und jener von Karl Dellberg von 1967.
VS2 
auf deutsch: Unabhängige Sozialbewegung

Kanton Zug (2 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da sich für die 2 Sitze im Kanton Zug nur 2 Kandidaten bewarben, wurden diese in stiller Wahl gewählt.

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Christlichdemokratische Volkspartei stille Wahl 1 0 Alois Hürlimann
Freisinnig-Demokratische Partei stille Wahl 1 0 Andreas Brunner

Kanton Zürich (35 Sitze)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei Stimmen % Sitze (+/-) Gewählte Nationalräte
Sozialdemokratische Partei 77'532 20,9 % −1,3 % 8 0 Walter Renschler

Lilian Uchtenhagen

Otto Schütz

Rudolf Welter

Otto Nauer

Ezio Canonica

Fritz Ganz

Hedi Lang

Freisinnig-Demokratische Partei ZH1 62'254 16,8 % −1,0 % 6 0 Theodor Gut

Walter Raissig

Martha Ribi

Robert Eibel

Hans Künzi

Hans Rüegg

Landesring der Unabhängigen 61'347 16,5 % −6,5 % 6 −3 Rudolf Suter

William Vontobel

Fritz Tanner

Walter König

Karl Ketterer

Walter Biel

BGB Mittelstandspartei (SVP) 45'170 12,2 % −0,8 % 5 0 Erwin Akeret

Ernst Gugerli

Otto Bretscher

Jakob Vollenweider

Werner Leutenegger

Schweizerische Republikanische Bewegung 38'705 10,4 % +10,4 % 4 +4 James Schwarzenbach

Walter Bräm

Werner Reich

Hans Ulrich Graf

Christlichdemokratische Volkspartei 35'442 9,5 % −1,2 % 3 −1 Kurt von Arx

Paul Eisenring

Adelrich Schuler

Evangelische Volkspartei 19'278 5,2 % +0,4 % 2 0 Willy Sauser

Heinrich Schalcher

Nationale Aktion gegen die Überfremdung 18'398 5,0 % +1,9 % 1 0 Heinrich Müller
Partei der Arbeit 5'941 1,6 % −1,0 %
Landsektionen der nationalen Aktion ZH2 3'060 0,8 % +0,8 %
Europäische Föderalistische Partei 1'267 0,3 % +0,3 %
Erwa-Bund (Kampf für Recht und Umweltschutz) 1'147 0,3 % +0,3 %
Helvetische Volksbewegung gegen die Überfremdung 931 0,3 % +0,3 %
Die Initianten 710 0,2 % +0,2 %
Schweizervolk-Partei 260 0,1 % −0,1 %

Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, SVP und CVP, zwischen LdU und EVP, zwischen den Republikanern und den «Landsektionen der NA» sowie zwischen NA und «Helvetischer Volksbewegung».

ZH1 
Vergleich mit den addierten Ergebnissen von Freisinnigen und Demokraten von 1967.
ZH2 
Infolge von parteiinternen Konflikten traten einige NA-Sektionen von ausserhalb der Stadt Zürich mit einer eigenen Liste zu den Nationalratswahlen an und verbündeten sich mit den Republikanern.[2]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich die Angaben auf die amtlichen Schlussresultate im Bundesblatt sowie die interaktive Tabelle des Bundesamt für Statistik «Nationalratswahlen (Parteistimmen, fiktive Wählende und Parteistärke seit 1971: Schweiz und Kantone)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Bund 27. Oktober 1971 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 4. März 2021.
  2. Neue Zürcher Nachrichten 23. Oktober 1971 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 3. März 2021.