Thomasburg

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Wappen Deutschlandkarte
Thomasburg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Thomasburg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 14′ N, 10° 40′ OKoordinaten: 53° 14′ N, 10° 40′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Lüneburg
Samtgemeinde: Ostheide
Höhe: 54 m ü. NHN
Fläche: 26,74 km2
Einwohner: 1369 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner je km2
Postleitzahl: 21401
Vorwahl: 05859
Kfz-Kennzeichen: LG
Gemeindeschlüssel: 03 3 55 036
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchring 3
21401 Thomasburg
Website: www.thomasburg.de
Bürgermeister: Dieter Schulz (SPD)
Lage der Gemeinde Thomasburg im Landkreis Lüneburg
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Karte

Thomasburg ist eine Gemeinde im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen. Sie gehört der Samtgemeinde Ostheide an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Barendorf hat.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomasburg liegt am Westrand des Naturparks Elbufer-Drawehn an der Neetze. Ortsteile der Gemeinde sind Bavendorf, Radenbeck mit Wennekath und Wiecheln.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Ausgrabungen auf dem Burg- bzw. Kirchberg in Thomasburg wurden im Jahr 1997 jungsteinzeitliche (neolithische), kaiserzeitliche und mittelalterliche Funde gemacht. Ein Meißel aus Feuerstein ist der herausragende Fund dieser Grabung. Die zahlreichen gefundenen Abschläge und das geringe Auftreten fertiger Werkzeuge lässt vermuten, dass sich auf dem Thomasburger Kirchberg ein steinzeitlicher Werkplatz befand.

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomasburg wurde erstmals 1124 genannt und befand sich im Besitz des Klosters Rastede bei Oldenburg. Aufgrund genealogischer Zusammenhänge darf vermutet werden, dass die Anlage einst von der Adelsfamilie der Billunger über die Grafen von Stade an das Hauskloster der Grafen von Oldenburg vererbt wurde. Der Thomasburger Burgwall ist – neben dem Bleckeder Schloss und den Überresten der Neuhäuser Burg – die am besten erhaltene Burganlage im östlichen Landkreis Lüneburg.

Der Burgwall liegt auf einem Sporn, der in die feuchte Niederung der Neetze hinein ragt. Die ovale Burgfläche von 120 × 90 m Größe ist im Süden, Westen und Nordwesten durch steile Böschungen geschützt. Im Osten ist sie durch einen Abschnittswall mit vorgelagertem Graben befestigt. Der Wall ist auf ca. 120 m Länge und dabei bis 25 m breit und 7 m hoch erhalten. Auf der Südseite wurde er 1868 abgetragen, als der Friedhof eingeebnet wurde.

Peter-und-Paul-Kirche

Eingemeindungen und Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Bavendorf und Radenbeck eingegliedert.[2]

Die Gemeinde Thomasburg gehört zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.[3][4]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 70,95 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
53,8 %
37,8 %
8,4 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:

Der Rat der Gemeinde Thomasburg setzt sich aus elf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[5]

Gemeinderat 2021
   
Insgesamt 11 Sitze

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursprünge der Peter-und-Paul-Kirche gehen auf das 11. Jahrhundert zurück. Die heutige Feldsteinkirche entstand weitestgehend Anfang des 20. Jahrhunderts.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bundesstraße 216 LüneburgDannenberg (Elbe) liegt südlich der Gemeinde.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Thomasburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 233.
  3. Landtagswahlkreise ab 16. Wahlperiode. Wahlkreiseinteilung für die Wahl zum Niedersächsischen Landtag. Anlage zu § 10 Abs. 1 NLWG, S. 4. (PDF (Memento vom 25. Juli 2011 im Internet Archive); 87 KB)
  4. Beschreibung der Wahlkreise. Anlage zu § 2 Abs. 2 Bundeswahlgesetz. In: Achtzehntes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes. Anlage zu Artikel 1. Bonn 18. März 2008, S. 325. (PDF (Memento vom 25. Juli 2011 im Internet Archive); 200 KB)
  5. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.