1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 2007

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Peugeot 908 HDi FAP mit der Startnummer 8; Siegerwagen von Pedro Lamy und Stéphane Sarrazin
MG Lola EX264 mit der Startnummer 25. Hier beim 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps 2005. Auf dem Nürburgring gewannen mit diesem Wagen Thomas Erdos und Mike Newton die LMP2-Klasse

Das 41. 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring, auch ADAC Internationales 1000KM-Rennen, Nürburgring, fand am 1. Juli 2007 auf dem Nürburgring statt und war der dritte Wertungslauf der Le Mans Series dieses Jahres.

Vor dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als 1953 von der Commission Sportive Internationale die Sportwagen-Weltmeisterschaft ins Leben gerufen wurde, war das 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring einer der Wertungsläufe. Alberto Ascari und Giuseppe Farina gewannen auf einem Werks-Ferrari 375MM Vignale. Um die notwendigen 1000 Kilometer zu erreichen, die als Renndistanz vorgeschrieben waren, musste das Duo auf der Nordschleife 44 Runden zurücklegen. Dafür benötigten sie 8:20:44,000 Stunden. Rasch etablierte sich dieses Langstreckenrennen zu einem der traditionsreichsten Sportwagenrennen. Bis zum Ende der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1992 wurde das Rennen – mit unterschiedlichen Renndistanzen – 34-mal ausgetragen. Der letzte Weltmeisterschaftslauf wurde 1991 über eine Distanz von 430 Kilometer gefahren und endete mit dem Gesamtsieg von David Brabham und Derek Warwick im Jaguar XJR-14.

Nach fast einem Jahrzehnt der Absenz kehrte das Rennen 2000 als Teil der American Le Mans Series in den internationalen Rennkalender zurück. 2007 zählte es zum vierten Mal in Folge zur European Le Mans Series.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Werks-Peugeot 908 HDi FAP gab es 2007 einen der Konkurrenz überlegenen Le-Mans-Prototyp. Ähnlich dem Audi R10 TDI wurde dieser Rennwagen von einem Dieselmotor angetrieben. Im Training erzielte Marc Gené im Peugeot mit der Startnummer 7 die schnellste Rundenzeit. Mit 1:41,867 Minuten war er um 0,3 Sekunden schneller als sein Teamkollege Pedro Lamy im Wagen mit der Nummer 8. Der Abstand zum drittplatzierten Fahrzeug – Tom Chilton im Zytek 07S – betrug bereits drei Sekunden.

Vom Start weg dominierten die beiden Peugeots das Rennen. Pedro Lamy und Stéphane Sarrazin im Wagen mit der Nummer 8 erwiesen sich über die Renndauer als das schnellere Team und setzten sich kontinuierlich von den Teamkollegen Gené und Nicolas Minassian ab. Im Ziel hatten sie nach einer Fahrzeit von knapp sechs Stunden einen Vorsprung von 56 Sekunden herausgefahren. An der dritten Stelle fuhr lange der Courage LC70 von Jean-Marc Gounon und Guillaume Moreau. Knapp nach halber Renndauer nahm der Pescarolo Sport 07 von Emmanuel Collard und Jean-Christophe Boullion diese Position ein und behielt sie bis zum Rennende. Die LMP2-Klasse gewannen Thomas Erdos und Mike Newton im RML-MG-Lola EX264. In der GT1-Klasse blieben Stéphane Ortelli und Soheil Ayari im von Oreca gemeldeten Saleen S7-R erfolgreich. Das Rennen der kleinen GT-Klasse verlief unspektakulär. Rob Bell und Allan Simonsen führten vom Start bis ins Ziel.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 LMP1 8 FrankreichFrankreich Team Peugeot Total Portugal Pedro Lamy
FrankreichFrankreich Stéphane Sarrazin
Peugeot 908 HDi FAP 195
2 LMP1 7 FrankreichFrankreich Team Peugeot Total SpanienSpanien Marc Gené
FrankreichFrankreich Nicolas Minassian
Peugeot 908 HDi FAP 194
3 LMP1 16 FrankreichFrankreich Pescarolo Sport FrankreichFrankreich Emmanuel Collard
FrankreichFrankreich Jean-Christophe Boullion
Pescarolo Sport 07 191
4 LMP1 15 Tschechien Charouz Racing Malaysia Alex Yoong
Deutschland Stefan Mücke
Tschechien Jan Charouz
Lola B07/17 188
5 LMP1 9 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creation Autosportif Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jamie Campbell-Walter
Belgien Felipe Ortiz
JapanJapan Shinji Nakano
Creation CA07 188
6 LMP2 25 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich RML Brasilien Thomas Erdos
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Newton
MG Lola EX264 188
7 LMP2 32 FrankreichFrankreich Barazi Epsilon Danemark Juan Barazi
NiederlandeNiederlande Michael Vergers
Saudi-Arabien Karim Ojjeh
Zytek 07S 187
8 LMP1 10 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Arena Motorsport Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tom Chilton
JapanJapan Hayanari Shimoda
Zytek 07S 187
9 LMP1 14 NiederlandeNiederlande Racing For Holland NiederlandeNiederlande Jan Lammers
NiederlandeNiederlande David Hart
NiederlandeNiederlande Jeroen Bleekemolen
Dome S101.5 187
10 LMP2 40 Portugal Quifel ASM Team Portugal Miguel Amaral
SpanienSpanien Miguel Ángel de Castro
SpanienSpanien Angel Burgueño
Lola B05/40 187
11 LMP2 27 Schweiz Horag Racing Schweiz Fredy Lienhard
Belgien Didier Theys
Belgien Eric van de Poele
Lola B05/40 186
12 LMP1 13 FrankreichFrankreich Courage Compétition FrankreichFrankreich Jean-Marc Gounon
FrankreichFrankreich Guillaume Moreau
Courage LC70 185
13 LMP2 45 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Embassy Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Warren Hughes
Neuseeland Neil Cunningham
Radical SR9 185
14 LMP2 31 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Binnie Motorsports Vereinigte StaatenVereinigte Staaten William Binnie
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Allen Timpany
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris Buncombe
Lola B05/40 183
15 LMP2 35 FrankreichFrankreich Saulnier Racing FrankreichFrankreich Jacques Nicolet
FrankreichFrankreich Alain Filhol
FrankreichFrankreich Bruce Jouanny
Courage LC75 182
16 GT1 55 FrankreichFrankreich Team Oreca Monaco Stéphane Ortelli
FrankreichFrankreich Soheil Ayari
Saleen S7-R 181
17 LMP1 18 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rollcentre Racing Portugal João Barbosa
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stuart Hall
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Martin Short
Pescarolo Sport 07 180
18 GT1 59 ItalienItalien Team Modena SpanienSpanien Antonio García
Brasilien Christian Fittipaldi
Aston Martin DBR9 180
19 GT1 72 FrankreichFrankreich Alphand Aventures FrankreichFrankreich Jérôme Policand
FrankreichFrankreich Patrice Goueslard
FrankreichFrankreich Luc Alphand
Chevrolet Corvette C6.R 180
20 GT1 50 FrankreichFrankreich AMR Larbre FrankreichFrankreich Christophe Bouchut
Schweiz Gabriele Gardel
ItalienItalien Fabrizio Gollin
Aston Martin DBR9 180
21 LMP1 19 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chamberlain Synergy Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gareth Evans
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bob Berridge
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Owen
Lola B06/10 179
22 GT1 61 ItalienItalien Racing Box ItalienItalien Piergiuseppe Perazzini
ItalienItalien Marco Cioci
ItalienItalien Salvatore Tavano
Saleen S7-R 178
23 GT1 73 FrankreichFrankreich Alphand Aventures FrankreichFrankreich Jean-Luc Blanchemain
FrankreichFrankreich Sébastien Dumez
Belgien Vincent Vosse
Chevrolet Corvette C5-R 177
24 GT1 51 FrankreichFrankreich AMR Larbre Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gregor Fisken
ItalienItalien Steve Zacchia
Belgien Gregory Franchi
Aston Martin DBR9 176
25 LMP1 12 FrankreichFrankreich Courage Compétition Schweiz Alexander Frei
FrankreichFrankreich Jonathan Cochet
Courage LC70 175
26 GT2 96 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Virgo Motorsport Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rob Bell
Danemark Allan Simonsen
Ferrari F430 GT 173
27 GT2 77 Deutschland Felbermayr-Proton Deutschland Marc Lieb
FrankreichFrankreich Xavier Pompidou
Porsche 997 GT3 RSR 173
28 GT2 90 Deutschland Farnbacher Racing Deutschland Dirk Werner
Deutschland Pierre Ehret
Danemark Lars-Erik Nielsen
Porsche 997 GT3 RSR 172
29 GT2 97 ItalienItalien GPC Sport ItalienItalien Matteo Bobbi
ItalienItalien Alessandro Bonetti
ItalienItalien Fabrizio De Simone
Ferrari F430 GT 171
30 LMP2 20 FrankreichFrankreich Pierre Bruneau FrankreichFrankreich Marc Rostan
FrankreichFrankreich Pierre Bruneau
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Simon Pullan
Pilbeam MP93 170
31 GT2 94 Schweiz Speedy Racing Team ItalienItalien Andrea Belicchi
Schweiz Andrea Chiesa
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonny Kane
Spyker C8 Spyder GT2R 170
32 GT2 82 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team LNT Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lawrence Tomlinson
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Dean
Panoz Esperante GTLM 170
33 GT2 98 Belgien Ice Pol Racing Team Belgien Yves Lambert
Belgien Christian Lefort
Belgien Stéphane Lémeret
Ferrari F430 GT 169
34 GT2 92 FrankreichFrankreich Thierry Perrier FrankreichFrankreich Philippe Hesnault
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nigel Smith
FrankreichFrankreich Anthony Beltoise
Porsche 997 GT3 RSR 169
35 LMP2 21 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bruichladdich Radical Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stuart Moseley
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Greaves
Radical SR9 165
36 GT2 76 FrankreichFrankreich Imsa Performance FrankreichFrankreich Raymond Narac
OsterreichÖsterreich Richard Lietz
Porsche 997 GT3 RSR 165
37 GT2 78 ItalienItalien Scuderia Villorba ItalienItalien Alex Caffi
ItalienItalien Denny Zardo
Ferrari F430 GT 165
38 GT2 95 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Watt Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Daniels
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dave Cox
Schweiz Joël Camathias
Porsche 997 GT3 RSR 165
39 GT2 99 Monaco JMB Racing ItalienItalien Maurice Basso
Danemark Bo McCormick
Ferrari F430 GT 163
40 GT2 88 Deutschland Felbermayr-Proton Deutschland Christian Ried
OsterreichÖsterreich Horst Felbermayr junior
OsterreichÖsterreich Thomas Gruber
Porsche 997 GT3 RSR 162
41 GT2 79 Deutschland Felbermayr-Proton OsterreichÖsterreich Horst Felbermayr senior
Deutschland Gerold Ried
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Philip Collin
Porsche 996 GT3-RSR 161
42 LMP2 29 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich T2M Motorsport FrankreichFrankreich Robin Longechal
JapanJapan Yutaka Yamagishi
Dome S101.5 159
Nicht klassiert
43 GT2 84 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chad Peninsula Panoz Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Hartshorne
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Sean McInerney
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Michael McInerney
Panoz Esperante GTLM 97
Ausgefallen
44 LMP2 44 Deutschland Kruse Motorsport Kanada Tony Burgess
FrankreichFrankreich Jean de Pourtales
OsterreichÖsterreich Norbert Siedler
Pescarolo Sport 07 151
45 GT2 85 NiederlandeNiederlande Spyker Squadron Tschechien Jaroslav Janiš
NiederlandeNiederlande Peter Kox
Spyker C8 Spyder GT2R 79
46 GT2 81 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Team LNT Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tom Kimber-Smith
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Danny Watts
Panoz Esperante GTLM 76
47 LMP1 17 FrankreichFrankreich Pescarolo Sport Schweiz Harold Primat
FrankreichFrankreich Christophe Tinseau
Pescarolo Sport 07 54
48 GT2 89 Danemark Markland Racing Danemark Kurt Thiim
Danemark Thorkild Thyrring
Danemark Henrik Møller Sørensen
Chevrolet Corvette C6 Z06 54
49 LMP1 3 ItalienItalien Scuderia Lavaggi ItalienItalien Giovanni Lavaggi
ItalienItalien Cristian Corsini
Lavaggi LS1 29
50 GT2 83 ItalienItalien GPC Sport ItalienItalien Luca Drudi
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Johnny Mowlem
ItalienItalien Gabrio Rosa
Ferrari F430 GT 21

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
51 LMP1 5 Schweiz Swiss Spirit Schweiz Jean-Denis Delétraz
Schweiz Marcel Fässler
Schweiz Iradj Alexander
Lola B07/10
52 LMP2 24 FrankreichFrankreich Noël del Bello Racing RusslandRussland Vitaly Petrov
FrankreichFrankreich Jean-Marc Gounon
Courage LC75
53 LMP2 26 ItalienItalien Ranieri Randaccio ItalienItalien Fabio Mancini
ItalienItalien Ranieri Randaccio
Lucchini LMP2–04

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
LMP1 Portugal Pedro Lamy FrankreichFrankreich Stéphane Sarrazin Peugeot 908 HDi FAP Gesamtsieg
LMP2 Brasilien Thomas Erdos Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Newton MG Lola EX264 Rang 6
GT1 Monaco Stéphane Ortelli FrankreichFrankreich Soheil Ayari Saleen S7-R Rang 16
GT2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rob Bell Danemark Allan Simonsen Ferrari F430 GT Rang 26

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 53
  • Gestartet: 50
  • Gewertet: 42
  • Rennklassen: 4
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: unbekannt
  • Streckenlänge: 5,137 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 6:01:13,828 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 195
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1001,715 km
  • Siegerschnitt: 166,384 km/h
  • Pole Position: Marc Gené – Peugeot 908 HDi FAP (#7) – 1:41,867
  • Schnellste Rennrunde: Marc Gené – Peugeot 908 HDi FAP (#7) – 1:44,406 = 177,741 km/h
  • Rennserie: 3. Lauf zur Le Mans Series 2007

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andrew Cotton, Alfredo Filippone, Olivier Loisy, Jean-Marc Teissedre: 2007 Le Mans Series Yearbook. Apollo Publishing, ISBN 2-9521044-7-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgängerrennen
1000-km-Rennen von Valencia 2007
Le Mans Series Nachfolgerennen
1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps 2007