2. Schachbundesliga 1985/86

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Die 2. Schachbundesliga 1985/86 war die sechste Saison der 2. deutschen Schachbundesliga.

Spieltermine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wettkämpfe fanden statt am 10. November, 1. und 22. Dezember 1985, 12. Januar, 2. und 23. Februar, 16. März, 13. April und 4. Mai 1986. Die Stichkämpfe wurden vom 23. bis 25. Mai 1986 ausgetragen.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeweils zehn Mannschaften spielten in den Staffeln Nord, West, Südwest und Süd ein einfaches Rundenturnier.

Die Staffel Nord umfasste die Landesverbände Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die Staffel West beinhaltete den Landesverband Nordrhein-Westfalen, die Staffel Südwest bestand aus den Landesverbänden Baden, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, während der Staffel Süd Vereine der Landesverbände Bayern und Württemberg angehörten. Die vier Staffelsieger stiegen in die 1. Bundesliga 1986/87 auf, während die Zahl der Absteiger vom Ausgang der 1. Bundesliga abhing. Die Staffeln Nord, West und Süd mussten jeweils zwei Aufsteiger aus den Landesverbänden aufnehmen, so dass die Zahl der Absteiger in diesen Staffeln mindestens 1 (wenn kein Absteiger aus der 1. Bundesliga aufgenommen werden musste) und maximal 5 betragen konnte (wenn alle Absteiger aus der 1. Bundesliga derselben Staffel angehört hätten). Die 2. Liga Südwest nahm drei Aufsteiger aus den Landesverbänden auf, so dass die Zahl der Absteiger dort mindestens 2 und höchstens 6 betragen konnte. Aus der 1. Bundesliga 1985/86 stieg in jede Staffel eine Mannschaft ab, so dass in dieser Saison aus den 2. Ligen Nord, Süd und West je zwei Mannschaften abstiegen, aus der 2. Liga Südwest drei. Über die Platzierung entschied zunächst die Anzahl der Mannschaftspunkte. Bei Gleichstand wurden um den Aufstieg und den Klassenerhalt Stichkämpfe gespielt, ansonsten entschied die Anzahl der Brettpunkte.

2. Bundesliga Nord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Staffel Nord musste mit dem Delmenhorster SK und dem Braunschweiger SC zwei Absteiger aus der Bundesliga 1984/85 aufnehmen, während aus der Regionalliga Nord der SV Wilmersdorf und der SV Osnabrück aufgestiegen waren. Sowohl der Aufstieg als auch der Abstieg wurden vorzeitig entschieden. Die Hamburger SG BUE (die im Vorjahr erst im Stichkampf den Abstieg vermeiden konnte) stand bereits zwei Runden vor Schluss als Aufsteiger fest, während Wilmersdorf und Osnabrück vor der letzten Runde keine Chance mehr hatten, dem Abstieg zu entkommen.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. Hamburger SG BUE 9 7 1 1 15:3 42,0:30,0
2. Braunschweiger SC (A) 9 6 0 3 12:6 42,0:30,0
3. Union Eimsbüttel 9 5 1 3 11:7 36,0:36,0
4. Delmenhorster SK (A) 9 5 0 4 10:8 43,5:28,5
5. Lasker Steglitz II. Mannschaft 9 4 2 3 10:8 36,5:35,5
6. Favorite Hammonia 9 3 3 3 9:9 34,5:37,5
7. Hannoverscher SK 9 3 2 4 8:10 35,5:36,5
8. SK Johanneum Eppendorf 9 3 2 4 8:10 34,5:37,5
9. SV Wilmersdorf (N) 9 1 2 6 4:14 26,0:46,0
10. SV Osnabrück (N) 9 1 1 7 3:15 29,5:42,5

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1986/87: Hamburger SG BUE
Absteiger in die Regionalliga Nord: SV Wilmersdorf, SV Osnabrück
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. Hamburger SG BUE 5 5 4 6 5
2. Braunschweiger SC 5 6 6
3. Union Eimsbüttel 4
4. Delmenhorster SK 3 6
5. Lasker Steglitz II. Mannschaft 3 4 4 3
6. Favorite Hammonia 3 4 4 4
7. Hannoverscher SK 4 ½ 4
8. SK Johanneum Eppendorf 2 5 4 4
9. SV Wilmersdorf 3 2 ½ 4 4 5
10. SV Osnabrück 2 2 4 3

2. Bundesliga West[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der Bundesliga 1984/85 waren die SG Enger-Spenge und König Frechen in die 2. Liga West abgestiegen, während die Sportfreunde Katernberg und die Essener SG 1904 aus der NRW-Liga aufgestiegen waren.

Im Aufstiegsrennen setzte sich die SG Enger-Spenge mit einem Punkt Vorsprung vor den SF Dortmund-Brackel durch. Am Tabellenende standen Frechen und die Düsseldorfer SG Rochade bereits vor der letzten Runde als Absteiger fest.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SG Enger-Spenge (A) 9 7 1 1 15:3 41,5:30,5
2. SF Dortmund-Brackel 9 7 0 2 14:4 43,0:29,0
3. SK Münster 32 9 6 1 2 13:5 39,0:33,0
4. SK Königsspringer Nordwalde 9 5 1 3 11:7 37,0:35,0
5. Sportfreunde Katernberg (N) 9 3 3 3 9:9 39,0:33,0
6. SV Rochade Bielefeld 9 2 4 3 8:10 34,0:38,0
7. Essener SG 1904 (N) 9 1 4 4 6:12 33,5:38,5
8. SF Monheim 9 2 2 5 6:12 32,5:39,5
9. König Frechen (A) 9 1 2 6 4:14 30,5:41,5
10. Düsseldorfer SG Rochade 9 0 4 5 4:14 30,0:42,0

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1986/87: SG Enger-Spenge
Absteiger in die NRW-Liga: König Frechen, Düsseldorfer SG Rochade
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SG Enger-Spenge 5 5 5 4
2. SF Dortmund-Brackel 2 7 7
3. SK Münster 32 4
4. SK Königsspringer Nordwalde 6 4 5
5. Sportfreunde Katernberg 3 4 4 6 4
6. SV Rochade Bielefeld 4 4 3 4 4
7. Essener SG 1904 3 4 4 5 4 4
8. SF Monheim 3 3 2 4 4 5
9. König Frechen 1 4 3 4
10. Düsseldorfer SG Rochade 4 1 4 4 4

2. Bundesliga Südwest[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2. Liga Südwest musste keinen Absteiger aus der Bundesliga 1984/85 aufnehmen, während aus den Landesverbänden die Karlsruher SF, die Schachvereinigung Saarbrücken 1970 und der SK Gießen aufgestiegen waren.

Die Entscheidungen sowohl über den Aufstieg als auch über zwei der drei Abstiegsplätze fiel erst in Stichkämpfen. In diesen sicherte sich Karlsruhe den Aufstieg, während die SF Frankfurt und der SC Kettig zusammen mit dem SC Eppingen absteigen mussten.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SG Heidelberg-Kirchheim 9 7 0 2 14:4 47,0:25,0
2. Karlsruher SF (N) 9 7 0 2 14:4 37,0:35,0
3. SV 1920 Hofheim 9 6 1 2 13:5 40,5:31,5
4. Schachvereinigung Saarbrücken 1970 (N) 9 5 0 4 10:8 40,5:31,5
5. SK Frankenthal 9 4 0 5 8:10 35,5:36,5
6. SK Gießen (N) 9 4 0 5 8:10 34,0:38,0
7. SC Miesenbach 9 3 0 6 6:12 34,5:37,5
8. SF Frankfurt 9 3 0 6 6:12 31,5:40,5
9. SC Kettig 9 2 2 5 6:12 29,0:43,0
10. SC Eppingen 9 2 1 6 5:13 30,5:41,5

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stichkampf um den Aufstieg: SG Heidelberg-Kirchheim, Karlsruher SF
Stichkampf gegen den Abstieg: SC Miesenbach, SF Frankfurt, SC Kettig
Absteiger in die Landesverbände: SC Eppingen
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SG Heidelberg-Kirchheim 7 3 5 6 5
2. Karlsruher SF 1 3 5 5 5
3. SV 1920 Hofheim 5 5 3 6 4 5
4. Schachvereinigung Saarbrücken 1970 3 5
5. SK Frankenthal
6. SK Gießen 2 5 3 3 3 3 5
7. SC Miesenbach 3 5 5 5
8. SF Frankfurt 2 5 3 3
9. SC Kettig 3 4 ½ 4
10. SC Eppingen 3 3 3 3 5 4

Stichkämpfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stichkampf um den Aufstieg:

Heim Gast Ergebnis
SG Heidelberg-Kirchheim Karlsruher SF ???

Stichkämpfe gegen den Abstieg:

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SC Miesenbach ??? ??? ??? ??? ??? ???
2. ??? ??? ??? ??? ??? ??? ???
3. ??? ??? ??? ??? ??? ??? ???

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1986/87: Karlsruher SF
Klassenerhalt: SG Heidelberg-Kirchheim, SC Miesenbach
Absteiger in die Landesverbände: SF Frankfurt, SC Kettig

2. Bundesliga Süd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In die 2. Bundesliga Süd war kein Verein aus der Bundesliga 1984/85 abgestiegen, während aus den Landesverbänden der SSV Marbach und der SV Gräfelfing aufgestiegen waren.

Der SV Fortuna Regensburg stieg mit zwei Punkten Vorsprung auf fünf Verfolger auf. Der SK Gräfelfing war abgeschlagen am Tabellenende, während die Entscheidung über den zweiten Absteiger erst in der letzten Runde durch eine Niederlage des SV Tübingen 1870 gegen den direkten Konkurrenten Stuttgarter Schachfreunde 1879 fiel.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SV Fortuna Regensburg 9 6 1 2 13:5 40,0:32,0
2. SV Marbach (N) 9 5 1 3 11:7 41,0:31,0
3. SF Marktheidenfeld 9 5 1 3 11:7 39,5:32,5
4. Grundig Nürnberg 9 4 3 2 11:7 39,0:33,0
5. SV Wolfbusch 9 5 1 2 11:7 38,0:34,0
6. FC Bayern München II. Mannschaft 9 5 1 2 11:7 37,0:35,0
7. SC Bad Cannstatt 9 4 1 4 9:9 35,0:37,0
8. Stuttgarter Schachfreunde 1879 9 3 1 5 7:11 35,0:37,0
9. SV Tübingen 1870 9 2 1 6 5:13 28,5:43,5
10. SK Gräfelfing (N) 9 0 1 8 1:17 27,0:45,0

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1986/87: SV Fortuna Regensburg
Absteiger in díe Landesverbände: SV Tübingen 1870, SK Gräfelfing
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SV Fortuna Regensburg 4 5 6
2. SV Marbach 5 4 6
3. SF Marktheidenfeld 4 6
4. Grundig Nürnberg 4 3 4 4 5
5. SV Wolfbusch 4 5 5 5 5
6. FC Bayern München II. Mannschaft 3 4 3
7. SC Bad Cannstatt 3 5 4
8. Stuttgarter Schachfreunde 1879 4 3 5 5 5
9. SV Tübingen 1870 2 4 3 3 3 5
10. SK Gräfelfing 2 2 3 3 4 3 3

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johannes Eising, Gerd Treppner: Schach-Bundesliga 1984–88. Joachim Beyer Verlag, Hollfeld 1989, ISBN 3-88805-081-2, S. 115–118.
  • Schachkalender 1986. Edition Marco, Berlin 1985, S. 185–190.