2. Schachbundesliga 1993/94

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Die 2. Schachbundesliga 1993/94 war die 14. Saison der 2. deutschen Schachbundesliga.

Spieltermine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wettkämpfe fanden statt am 7. November, 5. Dezember 1993, 9. und 30. Januar, 27. Februar, 20. März, 17. April, 8. und 29. Mai 1994.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeweils zehn Mannschaften spielten in den Staffeln Nord, Ost, Süd und West ein einfaches Rundenturnier. Die Staffeleinteilung wurde nach geographischen Gesichtspunkten vorgenommen, eine feste Zuteilung nach Verbandszugehörigkeit ist seit der Saison 1991/92 nicht mehr vorgesehen. Im Regelfall stiegen die vier Staffelsieger in die 1. Bundesliga auf, während die letzten Drei jeder Staffel in die Oberligen absteigen mussten. Über die Platzierung entschied zunächst die Anzahl der Mannschaftspunkte, anschließend die Anzahl der Brettpunkte.

2. Bundesliga Nord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neu in der Staffel Nord waren der Delmenhorster SK als Absteiger aus der 1. Bundesliga 1992/93 sowie SF Neukölln, die Hamburger SG BUE und der Hamelner SV als Aufsteiger aus den Oberligen.

Vor der letzten Runde standen Kreuzberg, Hameln und die Hamburger SG BUE als Absteiger fest, während gleichzeitig an der Tabellenspitze hatte Werder Bremen 2 Mannschaftspunkte und 7 Brettpunkte Vorsprung auf Delmenhorst aufwies. Der Bremer Aufstieg war somit rein rechnerisch noch nicht sicher, aber sehr wahrscheinlich, und tatsächlich gab Bremen die Tabellenspitze nicht mehr ab.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. Werder Bremen 9 7 1 1 15:3 46,5:25,5
2. Delmenhorster SK (A) 9 7 0 2 14:4 40,0:32,0
3. König Tegel 9 5 1 3 11:7 37,5:34,5
4. SF Neukölln (N) 9 3 3 3 9:9 36,0:36,0
5. Hamburger SK II. Mannschaft 9 3 3 3 9:9 34,0:38,0
6. Lasker Steglitz 9 3 2 4 8:10 36,0:36,0
7. USC Magdeburg 9 3 2 4 8:10 35,5:36,5
8. SC Kreuzberg 9 3 1 5 7:11 36,0:36,0
9. Hamelner SV (N) 9 3 0 6 6:12 33,0:39,0
10. Hamburger SG BUE (N) 9 1 1 7 3:15 25,5:44,5

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstieg in die 1. Bundesliga 1994/95: Werder Bremen
Absteiger in die Oberliga: SC Kreuzberg, Hamelner SV, Hamburger SG BUE
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. Werder Bremen 4 7 3 5 5 7
2. Delmenhorster SK 5 5 3
3. König Tegel 5 4 5 5
4. SF Neukölln 4 3 3 4 3 4 5
5. Hamburger SK II. Mannschaft 1 4 4 5 4 2 7
6. Lasker Steglitz 5 5 4 3 4
7. USC Magdeburg 3 3 4 3 4 3 5 5
8. SC Kreuzberg 3 4 5 5 3
9. Hamelner SV 3 3 6 3 5
10. Hamburger SG BUE 1 5 3 1 4 3

2. Bundesliga Ost[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2. Liga Ost nahm keinen Absteiger aus der Bundesliga 1992/93 auf, während aus der Oberliga der SC Forchheim, der SC Leipzig-Gohlis und der SV Hermannia Kassel aufgestiegen waren. Gleichzeitig wechselte die zweite Mannschaft des FC Bayern München von der Ost- in die Südstaffel, während die FTG Frankfurt und der SV 1920 Hofheim von der West- in die Oststaffel kamen.

Frankfurt und Hofheim lieferten sich einen Zweikampf um den Aufstieg, der Hofheim knapp vorne sah, nachdem Frankfurt bis zur 8. Runde vorne lag. Im Abstiegskampf waren vor der letzten Runde noch keine Entscheidungen gefallen. Letztendlich stiegen Kassel und der SK Hof direkt ab, während Leipzig-Gohlis und der USV Halle (der als VdS Buna Halle in die Saison startete und sich zum 1. Januar 1994 dem USV Halle anschloss) gleichauf die Plätze 7 und 8 belegten und damit einen Stichkampf um den Klassenerhalt spielen mussten, den Gohlis gewann.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SV 1920 Hofheim 9 6 2 1 14:4 42,0:30,0
2. FTG Frankfurt 9 6 1 2 13:5 41,0:31,0
3. ESV Lok Leipzig-Mitte 9 4 3 2 11:7 37,5:34,5
4. SC Forchheim (N) 9 4 2 3 10:8 36,0:36,0
5. SV Würzburg 9 3 3 3 9:9 37,5:34,5
6. ESV Lok Chemnitz 9 2 4 3 8:10 37,5:34,5
7. SC Leipzig-Gohlis (N) 9 2 3 4 7:11 34,0:38,0
7. USV Halle1 9 3 1 5 7:11 34,0:38,0
9. SV Hermannia Kassel (N) 9 3 0 6 6:12 28,0:44,0
10. SK Hof 9 2 1 6 5:13 32,5:39,5
1 
bis 31. Dezember 1993 VdS Buna Halle.

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1994/95: SV 1920 Hofheim
Stichkampf um den Klassenerhalt: SC Leipzig-Gohlis, USV Halle
Absteiger in die Oberliga: SV Hermannia Kassel, SK Hof
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 7. 9. 10.
1. SV 1920 Hofheim 4 4 5 5 5
2. FTG Frankfurt 3 6 4 6 5
3. ESV Lok Leipzig-Mitte 5 4 4 4
4. SC Forchheim 4 2 4 5 5
5. SV Würzburg 4 4 6 4
6. ESV Lok Chemnitz 4 4 4 4
7. SC Leipzig-Gohlis 3 2 4 4 4 5 5
7. USV Halle1 4 2 3
9. SV Hermannia Kassel 3 3 ½ 3
10. SK Hof 3 3 3 4
1 
bis 31. Dezember 1993 VdS Buna Halle.

Stichkampf um den Klassenerhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heim Gast Ergebnis
USV Halle SC Leipzig-Gohlis 3:5

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klassenerhalt: SC Leipzig-Gohlis
Absteiger in die Oberliga: USV Halle

2. Bundesliga Süd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In die 2. Liga Süd waren der VfL Sindelfingen und die SG Heidelberg-Kirchheim aus der 1. Bundesliga 1992/93 abgestiegen sowie der SV Tübingen 1870 und die Karlsruher Schachfreunde aus der Oberliga aufgestiegen. Ferner wechselte die Schachvereinigung Saarbrücken 1970 in die West-Staffel, während die zweite Mannschaft des FC Bayern München aus der Ost-Staffel kam.

Tübingen und Kirchheim lieferten sich einen Zweikampf um den Aufstieg, der Tübingen knapp vorne sah. Bayern München zweite Mannschaft konnte vor der letzten Runde dem Abstieg nicht entrinnen, während die Entscheidung über die beiden weiteren Absteiger erst in der Schlussrunde gegen die Stuttgarter Schachfreunde 1879 und Karlsruhe fiel.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SV Tübingen 1870 (N) 9 6 3 0 15:3 43,5:28,5
2. SG Heidelberg-Kirchheim (A) 9 6 2 1 14:4 43,0:29,0
3. SK Göggingen 9 5 1 3 11:7 39,0:33,0
4. SC Viernheim 9 4 2 3 10:8 37,0:35,0
5. SC Eppingen 9 3 3 3 9:9 35,0:37,0
6. SK Heidelberg 9 4 1 4 9:9 34,0:38,0
7. VfL Sindelfingen (A) 9 4 0 5 8:10 37,0:35,0
8. Stuttgarter Schachfreunde 1879 9 4 0 5 8:10 34,5:37,5
9. Karlsruher Schachfreunde (N) 9 1 3 5 5:13 30,0:42,0
10. FC Bayern München II. Mannschaft 9 0 1 8 1:17 27,0:45,0

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1994/95: SV Tübingen 1870
Absteiger in die Oberliga: Stuttgarter Schachfreunde 1879, Karlsruher Schachfreunde, FC Bayern München II. Mannschaft
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SV Tübingen 1870 4 4 5 6 5 4
2. SG Heidelberg-Kirchheim 4 5 4 6 6
3. SK Göggingen 5 6 3 4 5
4. SC Viernheim 4 3 4 5 5
5. SC Eppingen 3 4 3 4 4 2 5
6. SK Heidelberg 2 2 4 6 5
7. VfL Sindelfingen 3 3 6
8. Stuttgarter Schachfreunde 1879 2 5 2 6
9. Karlsruher Schachfreunde 4 2 4 3 4
10. FC Bayern München II. Mannschaft 3 3 3 2 4

2. Bundesliga West[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neu in der 2. Liga West sollte der Bielefelder SK als Absteiger aus der Bundesliga 1992/93 spielen, allerdings zog der Verein seine Mannschaft vor Saisonbeginn zurück und stand damit als erster Absteiger fest. Aus den Oberligen waren der PSV Duisburg, der SC Hassel Königsspringer Gelsenkirchen, der TSV Schott Mainz und der SK Gießen aufgestiegen. Gleichzeitig wechselten der SV 1920 Hofheim und die FTG Frankfurt von der West- in die Oststaffel, während die Schachvereinigung Saarbrücken 1970 von der Süd- in die Weststaffel kam.

Bereits vor der letzten Runde waren alle Entscheidungen gefallen. Lediglich die nicht aufstiegsberechtigte zweite Mannschaft der SG Porz hätte Duisburg noch von der Spitze vertreiben können (letztendlich behauptete Duisburg den ersten Platz), während Gießen und Saarbrücken abgeschlagen auf den Abstiegsplätzen lagen.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. PSV Duisburg (N) 8 6 2 0 14:2 42,5:21,5
2. SG Porz II. Mannschaft 8 6 0 2 12:4 38,5:25,5
3. Godesberger SK 8 5 1 2 11:5 38,5:25,5
4. SC Hassel Königsspringer Gelsenkirchen (N) 8 3 5 0 11:5 36,0:28,0
5. SK Münster 32 8 3 1 4 7:9 31,0:33,0
6. SVG 1920 Plettenberg 8 3 1 4 7:9 29,0:35,0
7. TSV Schott Mainz (N) 8 3 1 4 7:9 27,5:36,5
8. SK Gießen (N) 8 1 0 7 2:14 21,5:42,5
9. Schachvereinigung Saarbrücken 1970 8 0 1 7 1:15 23,5:40,5
10. Bielefelder SK (A) 0 0 0 0 0:0 0,0:0,0

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger zur 1. Bundesliga 1994/95: PSV Duisburg
Absteiger in die Oberliga: SK Gießen, Schachvereinigung Saarbrücken 1970, Bielefelder SK (Rückzug vor Saisonbeginn)
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. PSV Duisburg 4 4 5 6 81
2. SG Porz II. Mannschaft 6
3. Godesberger SK 4 5 5
4. SC Hassel Königsspringer Gelsenkirchen 4 4 5 4 4 4
5. SK Münster 32 4 3 6 7
6. SVG 1920 Plettenberg 2 4 5 5
7. TSV Schott Mainz 3 3 4 2 5
8. SK Gießen 2 1 3 3 5
9. Schachvereinigung Saarbrücken 1970 01 3 4 3 3
10. Bielefelder SK
1 
Der PSV Duisburg gewann den Wettkampf gegen die Schachvereinigung Saarbrücken kampflos.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schachkalender 1994. Edition Marco, Berlin 1993, S. 187, 189, 191, 193 ISBN 3-924833-28-1.
  • Rochade Europa 12/1993, S. 27, 1/1994, S. 27, 2/1994, S. 12, 13, 3/1994, S. 13, 4/1994, S. 26, 5/1994, S. 27, 6/1994, S. 21, 7/1994, S. 45