2. Schachbundesliga 1980/81

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Die 2. Schachbundesliga 1980/81 war die erste Saison der deutschen 2. Schachbundesliga.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeweils acht Mannschaften spielten in den Staffeln Nord, West, Südwest und Süd ein einfaches Rundenturnier.

Die Staffel Nord umfasste die Landesverbände Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die Staffel West beinhaltete den Landesverband Nordrhein-Westfalen, die Staffel Südwest bestand aus den Landesverbänden Baden, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, während der Staffel Süd Vereine der Landesverbände Bayern und Württemberg angehörten. Die vier Staffelsieger stiegen in die 1. Bundesliga 1981/82 auf, während die Zahl der Absteiger vom Ausgang der 1. Bundesliga abhing. Da jede Staffel zwei Aufsteiger aus den Landesverbänden aufnehmen musste, betrug die Zahl der Absteiger einer Staffel mindestens 1 (wenn kein Absteiger aus der 1. Bundesliga aufgenommen werden musste) und hätte maximal 5 betragen können (wenn alle Absteiger aus der 1. Bundesliga derselben Staffel angehört hätten). Da aus der 1. Bundesliga 1980/81 zwei Mannschaften in die Staffel Südwest abstiegen (SV 1920 Hofheim und TSV Schott Mainz) und je eine in die Staffel Nord (SV Wilmersdorf) und in die Staffel West (Sportfreunde Katernberg), stiegen in dieser Saison aus der 2. Liga Südwest drei Mannschaften ab, aus den 2. Ligen Nord und West je zwei und aus der 2. Liga Süd eine. Über die Platzierung entschied zunächst die Anzahl der Mannschaftspunkte, bei Gleichstand wurden um den Aufstieg und den Klassenerhalt Stichkämpfe gespielt, ansonsten entschied die Anzahl der Brettpunkte.

2. Bundesliga Nord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In die Staffel Nord waren der SC Concordia von 1907, der Hannoversche SK, die Hamburger SG und die Kieler SG aus der Bundesliga 1979/80 abgestiegen, außerdem hatten sich der SK Johanneum Eppendorf (SKJE), die SVg Lasker Steglitz, der SC Kreuzberg und der SK Zehlendorf qualifiziert. SKJE und Lasker Steglitz setzten sich deutlich vom Feld ab, und trotz einer klaren Niederlage im direkten Vergleich erreichte SKJE den Aufstieg.

Im Abstiegskampf war die Kieler SG klar abgeschlagen, während das übrige Feld dicht zusammen lag. Letzten Endes mussten Concordia und Hannover in einem Stichkampf den zweiten Absteiger ausspielen, hier setzte sich Concordia knapp durch.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SK Johanneum Eppendorf 7 5 1 1 11:3 32,5:23,5
2. SVg Lasker Steglitz 7 5 0 2 10:4 32,0:24,0
3. Hamburger SG (A) 7 3 2 2 8:6 27,5:28,5
4. SC Kreuzberg 7 3 1 3 7:7 30,5:25,5
5. SK Zehlendorf 7 3 1 3 7:7 28,5:27,5
6. SC Concordia von 1907 (A) 7 3 0 4 6:8 26,0:30,0
7. Hannoverscher SK (A) 7 2 2 3 6:8 25,5:30,5
8. Kieler SG (A) 7 0 1 6 1:13 21,5:34,5

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1981/82: SK Johanneum Eppendorf
Stichkampf um den Klassenerhalt: SC Concordia von 1907, Hannoverscher SK
Absteiger in die Regionalliga Nord: Kieler SG
(A) Absteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
1. SK Johanneum Eppendorf 4 6
2. SVg Lasker Steglitz 3
3. Hamburger SG 4 4
4. SC Kreuzberg 4 6
5. SK Zehlendorf 4 5
6. SC Concordia von 1907 3
7. Hannoverscher SK 5 4 5 4
8. Kieler SG 2 2 3 4

Stichkampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heim Gast Ergebnis
SC Concordia Hannoverscher SK 4:41
1 
Entscheidung nach Berliner Wertung

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klassenerhalt: SC Concordia von 1907
Absteiger in die Regionalliga Nord: Hannoverscher SK

2. Bundesliga West[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In die 2. Bundesliga West waren die Düsseldorfer SG Rochade, die SG Enger/Spenge, der PSV/BSV Wuppertal und der SK Münster 32 aus der Bundesliga 1979/80 abgestiegen, außerdem hatten sich der SV Rochade Bielefeld, der Rheydter SV und die zweiten Mannschaften der SG Porz und der SG Bochum 31 qualifiziert.

Düsseldorf und Enger/Spenge lieferten sich einen Zweikampf um den Aufstieg, den Düsseldorf knapp für sich entschied. Porz, Rheydt und Bochum lagen deutlich hinter dem übrigen Feld. Während Porz direkt abstieg, mussten Bochum und Rheydt einen Stichkampf um den Klassenerhalt spielen, den Bochum für sich entschied.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. Düsseldorfer SG Rochade (A) 7 5 2 0 12:2 31,5:24,5
2. SG Enger/Spenge (A) 7 5 1 1 11:3 33,0:23,0
3. SV Rochade Bielefeld 7 2 4 1 8:6 31,0:25,0
4. SK Münster 32 (A) 7 3 2 2 8:6 28,5:27,5
5. PSV/BSV Wuppertal (A) 7 3 1 3 7:7 26,5:29,5
6. SG Bochum 31 II 7 2 0 5 4:10 28,0:28,0
7. Rheydter SV 7 1 2 4 4:10 24,5:31,5
8. SG Porz II. 7 0 2 5 2:12 21,0:35,0

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1981/82: Düsseldorfer SG Rochade
Stichkampf um den Klassenerhalt: SG Bochum 31 II. Mannschaft, Rheydter SV
Absteiger in die NRW-Liga: SG Porz II. Mannschaft
(A) Absteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
1. Düsseldorfer SG Rochade 4 4
2. SG Enger/Spenge 5 4 6
3. SV Rochade Bielefeld 4 4 6 4 4
4. SK Münster 32 4 3 4 3 5 5
5. PSV/BSV Wuppertal 2 5 6 4
6. SG Bochum 31 II 6
7. Rheydter SV 4 4 3 2 2 6
8. SG Porz II 2 4 3 4 2

Stichkampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heim Gast Ergebnis
SG Bochum II. Mannschaft Rheydter SV 5:3

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klassenerhalt: SG Bochum II. Mannschaft
Absteiger in die NRW-Liga: Rheydter SV

2. Bundesliga Südwest[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In die 2. Liga Südwest waren der SK Frankenthal, der SC Kettig, der PSV Neustadt und die Karlsruher Schachfreunde aus der Bundesliga 1979/80 abgestiegen, außerdem hatten sich der SK Heidelberg, der SV 03/25 Koblenz, die Schachvereinigung Saarbrücken 1970 und die VSG 1880 Offenbach qualifiziert. Kettig stieg mit klarem Vorsprung auf, während Offenbach, Karlsruhe und Saarbrücken absteigen mussten.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SC Kettig (A) 7 6 1 0 13:1 37,0:19,0
2. SK Heidelberg 7 5 0 2 10:4 32,5:23,5
3. PSV Neustadt (A) 7 3 2 2 8:6 28,5:27,5
4. SK Frankenthal (A) 7 3 2 2 8:6 27,5:28,5
5. SV 03/25 Koblenz 7 2 2 3 6:8 28,5:27,5
6. VSG 1880 Offenbach 7 1 3 3 5:9 26,0:30,0
7. Karlsruher Schachfreunde (A) 7 1 2 4 4:10 23,5:32,5
8. Schachvereinigung Saarbrücken 1970 7 1 0 6 2:12 20,5:35,5

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1981/82: SC Kettig
Absteiger in die Landesverbände: VSG 1880 Offenbach, Karlsruher Schachfreunde, Schachvereinigung Saarbrücken 1970
(A) Absteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
1. SC Kettig 4 6 7
2. SK Heidelberg 5 3
3. PSV Neustadt 4 3 5 4
4. SK Frankenthal 2 5 3 4 4 5
5. SV 03/25 Koblenz 4 4
6. VSG 1880 Offenbach 4 4 4
7. Karlsruher Schachfreunde 1 4 4 5
8. Schachvereinigung Saarbrücken 1970 3 3

Süd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In die 2. Bundesliga Süd waren Grundig Nürnberg, der SV Fortuna Regensburg, der SC Bad Cannstatt und der SV Wolfbusch aus der Bundesliga 1979/80 abgestiegen, außerdem hatten sich der VfL Sindelfingen, der Münchener SC 1836, der SK Gräfelfing und der PSV Ulm qualifiziert. Die Entscheidung sowohl über den Aufstieg als auch über Abstieg fiel erst in Stichkämpfen. Während sich an der Spitze Sindelfingen gegen Wolfbusch durchsetzte, mussten gleich vier Mannschaften gegen den Abstieg stechen. Hierbei hatte Regensburg das Nachsehen gegenüber Bad Cannstatt, Gräfelfing und Ulm.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. VfL Sindelfingen 7 5 1 1 11:3 34,0:22,0
2. SV Wolfbusch (A) 7 5 1 1 11:3 34,0:22,0
3. Grundig Nürnberg (A) 7 4 1 2 9:5 28,5:27,5
4. Münchener SC 1836 7 3 3 1 9:5 28,0:28,0
5. SC Bad Cannstatt (A) 7 2 0 5 4:10 28,0:28,0
6. SK Gräfelfing 7 2 0 5 4:10 24,5:31,5
7. SV Fortuna Regensburg (A) 7 2 0 5 4:10 24,5:31,5
8. PSV Ulm 7 2 0 5 4:10 22,5:33,5

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stichkampf um den Aufstieg: VfL Sindelfingen, SV Wolfbusch
Stichkampf gegen den Abstieg: SC Bad Cannstatt, SK Gräfelfing, SV Fortuna Regensburg, PSV Ulm
(A) Absteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
1. VfL Sindelfingen 4 5 6
2. SV Wolfbusch 4 5 5
3. Grundig Nürnberg 4 5 6 5
4. Münchener SC 1836 4 4 4 2 5
5. SC Bad Cannstatt 3 3 6
6. SK Gräfelfing 3 6
7. SV Fortuna Regensburg 2 3 2 6
8. PSV Ulm 3 3 2 2

Stichkämpfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stichkampf um den Aufstieg:

Heim Gast Ergebnis
VfL Sindelfingen SV Wolfbusch 4:41
1 
Entscheidung nach Berliner Wertung

Stichkämpfe gegen den Abstieg:

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. ??? ??? ??? ??? ??? ??? ???
2. ??? ??? ??? ??? ??? ??? ???
3. ??? ??? ??? ??? ??? ??? ???
4. SV Fortuna Regensburg ??? ??? ??? ??? ??? ???

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 1981/82: VfL Sindelfingen
Klassenerhalt: SV Wolfbusch, SC Bad Cannstadt, SK Gräfelfing, PSV Ulm
Absteiger in die Landesverbände: SV Fortuna Regensburg

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johannes Eising/Claus-Dieter Meyer/Gerd Treppner: Schach-Bundesliga 1980–83, S. 99 bis 101, ISBN 3-923113-04-8