Colton Sceviour

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Kanada  Colton Sceviour

Geburtsdatum 20. April 1989
Geburtsort Red Deer, Alberta, Kanada
Größe 183 cm
Gewicht 88 kg

Position Center
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 2007, 4. Runde, 112. Position
Dallas Stars

Karrierestationen

2005–2007 Portland Winterhawks
2007–2009 Lethbridge Hurricanes
2009–2014 Texas Stars
2011–2016 Dallas Stars
2016–2020 Florida Panthers
2020–2021 Pittsburgh Penguins
2021–2022 Edmonton Oilers
Bakersfield Condors
2022–2024 SC Bern

Colton Sceviour (* 20. April 1989 in Red Deer, Alberta) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der zuletzt bis zum Saisonende 2023/24 beim SC Bern aus der Schweizer National League unter Vertrag stand. Zuvor verbrachte der Center sieben Jahre in der Organisation der Dallas Stars, spielte vier Saisons für die Florida Panthers sowie ein weiteres Jahr für die Pittsburgh Penguins, allesamt in der National Hockey League (NHL).

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Colton Sceviour wurde in seiner Jugend von seinem Vater Darin trainiert und spielte später für die Red Deer Chiefs in seiner Heimatstadt.[1] 2004 wählten ihn die Portland Winterhawks an Position 10 im Bantam Draft der Western Hockey League (WHL) aus, für die der Center zum Ende der Saison 2004/05 erste Einsätze absolvierte. Nach einer relativ schwachen ersten kompletten Saison in Portland gelang ihm mit der Spielzeit 2006/07 der Durchbruch, so erzielte er in 49 Spielen 38 Scorerpunkte. Im anschließenden NHL Entry Draft 2007 wählten ihn die Dallas Stars an 112. Stelle aus.

Vorerst blieb Sceviour jedoch bei den Winterhawks, die sportlich eine sehr schwache Periode durchlebten und die Saison 2006/07 mit mehr als 20 Punkten Rückstand auf das zweitschlechteste Team beendeten. Insofern profitierte der Kanadier davon, dass er nach nur 17 Spielen der Spielzeit 2007/08 an die Lethbridge Hurricanes abgegeben wurde, die sich zu dieser Zeit deutlich im Aufschwung befanden.[2] Zudem kehrte er damit in die Stadt zurück, in der sein Vater bereits für die Broncos gespielt hatte. Der Center steigerte seine persönliche Statistik in der Folge deutlich bis auf 80 Scorerpunkte aus 69 Spielen in der Saison 2008/09.

Dallas Stars[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Beginn der Saison 2009/10 trat Sceviour in die Organisation der Dallas Stars ein, die ihn vorerst an die Texas Stars, ihr Farmteam aus der American Hockey League (AHL), abgaben. Dort etablierte sich der Kanadier auf Anhieb, absolvierte insgesamt 104 Spiele und stieß mit der Mannschaft bis ins Playoff-Finale um den Calder Cup vor, unterlag dort allerdings den Hershey Bears. In den folgenden drei Jahren entwickelte sich Sceviour zu einem zuverlässigen Offensivspieler der Texas Stars, der keine Saison mit einem Punkteschnitt von unter 0,5 pro Spiel beendete. Im Februar 2011 gab er zudem sein Debüt in der National Hockey League (NHL) für die Dallas Stars, dem ein einziger Einsatz in der Saison 2012/13 folgte.

Erst in der Saison 2013/14 erhielt Sceviour mit 25 Einsätzen deutlich mehr Eiszeit in der NHL, während er die Texas Stars in der AHL als Assistenzkapitän anführte und erstmals im Durchschnitt über einen Scorerpunkt pro Spiel erzielte (63 in 54). Mit diesen Leistungen wurde er sowohl zum AHL All-Star Classic 2014 eingeladen als auch ins AHL First All-Star Team gewählt. Mit Beginn der Saison 2014/15 etablierte sich der Center endgültig in der NHL und absolvierte 71 Saisonspiele für die Dallas Stars, in denen er 26 Scorerpunkte beisteuerte. Darüber hinaus verließ er die Texas Stars mit Ende der Saison 2013/14 als deren zu diesem Zeitpunkt bester Torschütze ihrer Historie (99 Treffer; gemeinsam mit Travis Morin).[3]

Florida, Pittsburgh und Edmonton[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Saison 2015/16 erhielt Sceviour keinen neuen Vertrag in Dallas, sodass er sich im Juli 2016 als Free Agent den Florida Panthers anschloss. Bei den Panthers unterzeichnete der Angreifer einen Zweijahresvertrag, der im Februar 2018 um weitere drei Jahre verlängert wurde. Vor Ablauf dessen wurde er jedoch im September 2020 samt Mike Matheson an die Pittsburgh Penguins abgegeben, die im Gegenzug Patric Hörnqvist nach Florida schickten.[4] Nachdem das Engagement bei den Penguins im Sommer 2021 geendet hatte, erhielt er im Oktober desselben Jahres einen Vertrag bei den Edmonton Oilers.

Im Sommer 2022 wurde sein auslaufender Vertrag in Edmonton nicht verlängert, sodass er erstmals nach Europa wechselte, indem er sich im August 2022 dem SC Bern aus der Schweizer National League anschloss. Nach der Saison 2023/24 verließ er die Berner.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/− SM Sp T V Pkt +/− SM
2004/05 Portland Winterhawks WHL 6 1 0 1 +2 6 4 0 0 0 ±0 0
2005/06 Portland Winterhawks WHL 58 3 6 9 −19 25 12 0 1 1 −8 4
2006/07 Portland Winterhawks WHL 49 12 26 38 −17 38
2007/08 Portland Winterhawks WHL 17 2 8 10 −8 9
2007/08 Lethbridge Hurricanes WHL 52 31 23 54 +28 36 19 3 10 13 +8 15
2008/09 Lethbridge Hurricanes WHL 69 29 51 80 +5 48 11 4 3 7 +5 12
2009/10 Texas Stars AHL 80 9 22 31 +11 19 24 1 7 8 +2 12
2010/11 Texas Stars AHL 77 16 25 41 +4 17 6 1 0 1 −3 0
2010/11 Dallas Stars NHL 1 0 0 0 −1 0
2011/12 Texas Stars AHL 75 21 32 53 −8 25
2012/13 Texas Stars AHL 62 21 31 52 +21 20 9 1 3 4 +1 4
2012/13 Dallas Stars NHL 1 0 1 1 −1 0
2013/14 Texas Stars AHL 54 32 31 63 +11 31
2013/14 Dallas Stars NHL 26 8 4 12 −3 4 6 1 2 3 +2 0
2014/15 Dallas Stars NHL 71 9 17 26 +1 13
2015/16 Dallas Stars NHL 71 11 12 23 +6 21 11 2 3 5 +1 0
2016/17 Florida Panthers NHL 80 9 15 24 −16 25
2017/18 Florida Panthers NHL 76 11 13 24 +6 24
2018/19 Florida Panthers NHL 59 5 10 15 −2 15
2019/20 Florida Panthers NHL 69 6 10 16 +2 6 2 0 0 0 −1 0
2020/21 Pittsburgh Penguins NHL 46 5 5 10 ±0 2
2021/22 Bakersfield Condors AHL 22 6 5 11 −1 21
2021/22 Edmonton Oilers NHL 35 2 3 5 −6 26
2022/23 SC Bern NL 49 19 19 38 +5 12 8 2 4 6 ±0 2
2023/24 SC Bern NL 20 1 3 4 −9 4 7 2 2 4 +2 0
WHL gesamt 251 78 114 192 −9 162 46 7 14 21 +5 31
AHL gesamt 370 105 146 251 +38 133 39 3 10 13 ±0 16
NHL gesamt 535 66 90 156 −14 136 19 3 5 8 +2 0
National League gesamt 69 20 22 42 −4 16 15 4 6 10 +2 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Coltons Sceviours Vater, Darin Sceviour, absolvierte ein NHL-Spiel für die Chicago Blackhawks und stand fünfmal für die kanadische Nationalmannschaft auf dem Eis. Er ließ seine Karriere in der 2. Eishockey-Bundesliga ausklingen, in der er für den Duisburger SV, den Neusser SC und den EHC Essen-West auflief.

Auch Colton Sceviours Bruder, Logan Sceviour, ist Eishockeyspieler, kam allerdings bisher nicht über das College-Niveau hinaus.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Colton Sceviour – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mike Heika: How fathers helped Dallas Stars live their dreams. The Dallas Morning News, 25. Dezember 2013, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. Mai 2015 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.dallasnews.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Guy Flaming: Colton Sceviour benefits from change of scenery. hockeysfuture.com, 7. Dezember 2007, abgerufen am 12. Mai 2015 (englisch).
  3. AHL Guide and Record Book 2014–2015. American Hockey League, Springfield, 2014, S. 147.
  4. Hornqvist traded to Panthers by Penguins for Matheson, Sceviour. nhl.com, 25. September 2020, abgerufen am 4. Oktober 2020.