Corey Perry

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Kanada  Corey Perry

Geburtsdatum 16. Mai 1985
Geburtsort Peterborough, Ontario, Kanada
Größe 191 cm
Gewicht 95 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 2003, 1. Runde, 28. Position
Mighty Ducks of Anaheim

Karrierestationen

2001–2005 London Knights
2005–2019 Anaheim Ducks
2019–2020 Dallas Stars
2020–2021 Canadiens de Montréal
2021–2023 Tampa Bay Lightning
2023 Chicago Blackhawks
seit 2024 Edmonton Oilers

Corey Perry (* 16. Mai 1985 in Peterborough, Ontario) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der seit Januar 2024 bei den Edmonton Oilers in der National Hockey League (NHL) unter Vertrag steht. Zuvor spielte der rechte Flügelstürmer von 2005 bis 2019 für die Anaheim Ducks, mit denen er in den Playoffs 2007 den Stanley Cup gewann, sowie jeweils kurzzeitig für die Dallas Stars, Canadiens de Montréal, Tampa Bay Lightning und Chicago Blackhawks. Zudem wurde er im Jahr 2011 mit der Hart Memorial Trophy als wertvollster Spieler sowie der Maurice Richard Trophy als bester Torschütze der NHL geehrt. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 und 2014 wurde er mit dem Team Canada jeweils Olympiasieger und gehört nach einer weiteren Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft 2016 dem Triple Gold Club an.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 1,91 m große Stürmer begann seine Karriere bei den London Knights in der kanadischen Juniorenliga Ontario Hockey League, bevor er beim NHL Entry Draft 2003 von den Mighty Ducks of Anaheim als 28. Spieler in der ersten Runde ausgewählt wurde.

In der Saison 2003/04 wurde der Rechtsschütze in den AHL-Playoffs beim Anaheim-Farmteam, den Cincinnati Mighty Ducks, eingesetzt, doch er kehrte zur nächsten Saison vorerst zu den Knights zurück, mit denen er 2005 den Memorial Cup, die kanadische Juniorenmeisterschaft, gewann. Im Dezember 2003 hatte Kevin Lowe, der General Manager der Edmonton Oilers, einen Tauschhandel geplant, um die Rechte an Perry zu erwerben. Mike Comrie wäre an dessen Stelle nach Anaheim transferiert worden. Das Tauschgeschäft kam niemals zustande, da Comrie eine hohe Summe für diesen Transfer hätte bezahlen müssen.[1] Nach den, von der OHL mit mehreren Auszeichnungen, unter anderem dem Wayne Gretzky 99 Award, der Red Tilson Trophy und der Wahl ins OHL First All-Star-Team, gewürdigten Leistungen, absolvierte Perry in der Saison 2005/06 56 Spiele für die Mighty Ducks of Anaheim, dabei erzielte er 13 Tore und zwölf Assists.

Auch in der Spielzeit 2006/07 stand Corey Perry für das kalifornische Franchise, das nun unter dem Namen Anaheim Ducks spielte, auf dem Eis. Im selben Jahr gewann er mit den Ducks zum ersten Mal in seiner Karriere den Stanley Cup. Im Januar 2008 wurde der Stürmer erstmals für ein NHL All-Star Game nominiert. Rund ein halbes Jahr später unterschrieb Perry einen neuen Fünfjahres-Vertrag mit Wert von 26,625 Millionen US-Dollar, der ihn bis 2013 an die Kalifornier bindet.[2] In der Saison 2008/09 erzielte er zum ersten Mal über 30 Tore in der regulären Saison für die Kalifornier. Diese konstanten Leistungen bestätigte Perry in der folgenden Saison, als er in 19 NHL-Spiele in Folge mindestens einen Scorerpunkt erzielte.[3]

Anfang April 2011 wurde Perry erstmals in seiner Karriere zum NHL-Spieler des Monats gewählt, nachdem er im vorhergehenden Monat in 14 Spielen insgesamt 15 Tore und 21 Punkte erzielt hatte. Die Saison 2010/11 beendete er mit 50 Toren und 98 Punkten und gewann die Maurice ‚Rocket‘ Richard Trophy als bester Torschütze. Einzig Teemu Selänne (52 Tore in der Saison 1997/98) hat in der Franchise-Geschichte der Ducks mehr Tore in einer regulären Saison erzielt. Gemeinsam mit Alexander Owetschkin führte Perry die NHL mit elf Siegtoren an. Wenig später wurde er zudem mit der Hart Memorial Trophy als Most Valuable Player dieser Saison geehrt.

Im November 2011 ehrten die London Knights den besten Scorer ihrer Franchise-Geschichte, indem sie Perrys Rückennummer 94 dauerhaft sperrten.[4]

Im März 2013 unterzeichnete Perry einen neuen Achtjahresvertrag bei den Ducks, der ihm ein durchschnittliches Jahresgehalt von 8,625 Millionen US-Dollar einbringen soll. Am 19. Juni 2019 wurde sein noch zwei Jahre laufender Vertrag vorzeitig ausbezahlt (buy-out). In der Folge schloss er sich im Juli 2019 als Free Agent im Rahmen eines Einjahresvertrags den Dallas Stars an. In dessen Trikot bestritt er im November 2019 sein insgesamt 1000. Spiel der regulären Saison in der NHL. In den anschließenden Playoffs 2020 erreichte er mit dem Team sein zweites Stanley-Cup-Finale nach 2007, unterlag dort jedoch den Tampa Bay Lightning mit 2:4. Mit seinen Leistungen empfahl er sich letztlich für einen weiteren Einjahresvertrag, den er im Dezember 2020 von den Canadiens de Montréal erhielt. Nachdem er auch mit diesen in den folgenden Playoffs 2021 im Endspiel den Tampa Bay Lightning unterlag (1:4), schloss er sich dem Team aus Florida im Juli 2021 als Free Agent an. Mit Tampa wiederum scheiterte der Angreifer im Finale der Playoffs 2022 mit 2:4 an Colorado, wobei er zum zweiten Spieler nach Marián Hossa wurde, der das Endspiel dreimal in Folge mit drei unterschiedlichen Teams erreichte, und zugleich zum ersten, der dabei dreimal unterlegen war.

Nach zwei Jahren in Tampa wurde er im Juni 2023 im Tausch für ein Siebtrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2024 an die Chicago Blackhawks abgegeben, wobei sein Vertrag zu diesem Zeitpunkt nur noch wenige Tage bis Ende des Monats Gültigkeit besaß. Wenig später erhielt der Kanadier einen neuen Einjahresvertrag für die Spielzeit 2023/24 bei den Blackhawks. Dieser wurde jedoch seitens der Organisation nach einem internen Vorfall aufgelöst.[5][6] Zu diesem Zeitpunkt hatte Perry in 16 Spielen neun Scorerpunkte gesammelt. Im Januar 2024 wurde er dann von den Edmonton Oilers für den Rest der Saison 2023/24 unter Vertrag genommen.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der kanadischen U20-Nationalmannschaft gewann Perry bei der Weltmeisterschaft 2005 die Goldmedaille. Zusammen mit Sidney Crosby und Patrice Bergeron gehörte er während des gesamten Turniers der ersten Sturmreihe der Kanadier an. Im Jahr 2010 gewann er bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver die Goldmedaille. Im Finale setzten sich die Kanadier mit 3:2 nach Verlängerung gegen die Vereinigten Staaten durch. Auch 2014 wurde er mit der kanadischen Nationalmannschaft Olympiasieger.

Im Jahr 2016 gewann er mit dem Team Canada die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft und wurde anschließend als 27. Mitglied in den Triple Gold Club aufgenommen. Ferner vertrat er sein Heimatland beim World Cup of Hockey 2016 und gewann mit dem Team auch dort die Goldmedaille.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: Ende der Saison 2022/23

Perry beim Warmup
Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2001/02 London Knights OHL 60 28 31 59 56 12 2 3 5 30
2002/03 London Knights OHL 67 25 53 78 145 14 7 16 23 27
2003/04 London Knights OHL 66 40 73 113 98 15 7 15 22 20
2003/04 Cincinnati Mighty Ducks AHL 3 1 1 2 4
2004/05 London Knights OHL 60 47 83 130 117 18 11 27 38 46
2005/06 Portland Pirates AHL 19 16 18 34 32
2005/06 Mighty Ducks of Anaheim NHL 56 13 12 25 50 11 0 3 3 16
2006/07 Anaheim Ducks NHL 82 17 27 44 55 21 6 9 15 37
2007/08 Anaheim Ducks NHL 70 29 25 54 108 3 2 1 3 8
2008/09 Anaheim Ducks NHL 78 32 40 72 109 13 8 6 14 36
2009/10 Anaheim Ducks NHL 82 27 49 76 111
2010/11 Anaheim Ducks NHL 82 50 48 98 104 6 2 6 8 4
2011/12 Anaheim Ducks NHL 80 37 23 60 127
2012/13 Anaheim Ducks NHL 44 15 21 36 72 7 0 2 2 4
2013/14 Anaheim Ducks NHL 81 43 39 82 32 13 4 7 11 19
2014/15 Anaheim Ducks NHL 67 33 22 55 67 16 10 8 18 14
2015/16 Anaheim Ducks NHL 82 34 28 62 68 7 0 4 4 6
2016/17 Anaheim Ducks NHL 82 19 34 53 76 17 4 7 11 34
2017/18 Anaheim Ducks NHL 71 17 32 49 71 4 0 0 0 8
2018/19 Anaheim Ducks NHL 31 6 4 10 27
2019/20 Dallas Stars NHL 57 5 16 21 70 27 5 4 9 27
2020/21 Canadiens de Montréal NHL 49 9 12 21 39 22 4 6 10 25
2021/22 Tampa Bay Lightning NHL 82 19 21 40 66 23 6 5 11 26
2022/23 Tampa Bay Lightning NHL 81 12 13 25 95 6 2 3 5 7
OHL gesamt 253 140 240 380 416 59 27 61 88 123
AHL gesamt 19 16 18 34 32 3 1 1 2 4
NHL gesamt 1257 417 466 883 1380 196 53 71 124 271

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2005 Kanada U20-WM 1. Platz, Gold 6 2 5 7 6
2010 Kanada Olympia 1. Platz, Gold 7 4 1 5 2
2010 Kanada WM 7. Platz 7 2 4 6 2
2012 Kanada WM 5. Platz 4 3 4 7 8
2014 Kanada Olympia 1. Platz, Gold 6 0 1 1 2
2016 Kanada WM 1. Platz, Gold 10 4 5 9 6
2016 Kanada World Cup 1. Platz, Gold 6 2 0 2 2
Junioren gesamt 6 2 5 7 6
Herren gesamt 44 15 15 30 22

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Bruder Adam war ebenfalls professioneller Eishockeyspieler, kam aber über Einsätze in der American Hockey League und ECHL nicht hinaus.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Corey Perry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. cbc.ca, Oilers' Comrie must pay for trade
  2. thestar.com, Ducks sign Corey Perry to extension
  3. bleacherreport.com, Anaheim Ducks Lose: Game, Selanne, Point-Streak
  4. ducks.nhl.com, Perry to Have Number Retired by OHL's London Knights
  5. nhl.com/blackhawks, Corey Perry has been placed on unconditional waivers
  6. cbc.ca, Chicago to terminate Corey Perry's contract after what team calls unacceptable conduct