Doris Abeßer

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Doris Abesser mit Hut am Theatervorhang stehend, fünf Minuten vor ihrem Auftritt im März 1962
Doris Abeßer am Theatervorhang vor ihrem Auftritt (1962)

Doris Abeßer (* 15. März 1935 in Berlin; † 26. Januar 2016)[1] war eine deutsche Schauspielerin, Hörspiel- und Synchronsprecherin, die seit 1952 in Filmen – anfangs bei der DEFA – und im Fernsehen zu sehen war, z. B. in den Fernsehserien Polizeiruf 110, Geschichten übern Gartenzaun, SOKO Leipzig und Tatort.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre Eltern waren der Posamentiermeister Kurt Abeßer und seine Ehefrau Berta. Schon während ihrer Jugend entdeckte Abeßer ihre Leidenschaft für die Schauspielerei. Sie nahm nach Abschluss der Oberschule mit 16 Jahren ihren ersten Schauspielunterricht und bewarb sich an der Staatlichen Schauspielschule Berlin-Schöneweide. Wegen ihres geringen Alters wurde sie abgelehnt. So begann sie 1953 auf Wunsch ihrer Eltern ein Pädagogikstudium im Institut für Lehrerbildung Berlin-Pankow, beendete es aber wegen der Schauspielerei nicht. Volljährig absolvierte sie 1953 bis 1956 ihre Schauspielausbildung an der Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin. Ihr Schauspieldebüt gab Abeßer 1956 auf der Bühne in Senftenberg. Hier spielte sie drei Jahre lang Theater, ging 1959 zum Dresdner Staatstheater und danach an die Berliner Volksbühne.

In der Zeit des Kalten Krieges wurde sie mehrmals in antikapitalistischen Filmproduktionen der DDR eingesetzt. In Das Leben beginnt (1959) flüchtete sie in den Westen und kehrte später enttäuscht wieder zurück. In Septemberliebe (1960) hielt sie ihren Freund von einem derartigen Fluchtversuch ab.

Der DEFA-Film Der Frühling braucht Zeit (1965), in dem sie mitwirkte, wurde kurz nach seiner Uraufführung verboten. Im Anschluss war ihre Tätigkeit als Filmschauspielerin der DEFA fast erlegen. Sie spielte wieder mehr Theater; so am Friedrich-Wolf-Theater in Neustrelitz, unter anderem im Musical My Fair Lady. Von 1968 bis 1997 gehörte sie dem Metropol-Theater in Berlin an. Seit den 1990er-Jahren war sie auch in literarisch-musikalischen Programmen zu erleben. Daneben wirkte sie in zahlreichen Hörspielen des DDR-Rundfunks mit. 1997 führten sie Gastspiele im Rahmen eines Jacques-Offenbach-Abends nach Italien und in die Schweiz.

Doris Abeßer war mit dem deutschen Regisseur Günter Stahnke verheiratet und hatte aus dieser Beziehung einen gemeinsamen Sohn (* 1963).

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „Filmliebling des Jahres 1961“ der Jugendzeitschrift Neues Leben
  • 1961: Erich-Weinert-Medaille (Kunstpreis der FDJ)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Doris Abeßer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wir erinnern. (PDF; 2,6 MB) DEFA-Newsletter 2/2016. In: defa-stiftung.de. DEFA-Stiftung, April 2016, S. 6, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. April 2016; abgerufen am 1. April 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.defa-stiftung.de