Hullersen

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Hullersen
Stadt Einbeck
Wappen von Hullersen
Koordinaten: 51° 49′ N, 9° 49′ OKoordinaten: 51° 48′ 38″ N, 9° 49′ 29″ O
Höhe: 134 m ü. NHN
Fläche: 3,93 km²[1]
Einwohner: 317 (28. Feb. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 37574
Vorwahl: 05561
Hullersen (Niedersachsen)
Hullersen (Niedersachsen)

Lage von Hullersen in Niedersachsen

St.-Nicolai-Kirche
St.-Nicolai-Kirche

Hullersen ist eine Ortschaft der Stadt Einbeck im südniedersächsischen Landkreis Northeim.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Hullersen liegt an der Ilme, etwa drei Kilometer westlich der Einbecker Kernstadt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname des Dorfes entwickelte sich von Huldessun zur Zeit Karls des Großen über Huldersse, Huldershusen und Huldershausen zu Hullersen.

Das Kloster Corvey hatte das Patronatsrecht über die St.-Nicolai-Kirche in Hullersen bis 1479 und trat es dann an das Einbecker Marienstift ab. In der St.-Nicolai-Kirche wurden im Jahr 1522 die ersten lutherischen Predigten der Region durch den Pastor Johann Ebbrecht aus Salzwedel gehalten.[3]

Das Bauerndorf bestand aus sechs Vollmeierhöfen (mit je mindestens fünf Hufen Land) um die Kirche herum. Die lange Zeit bestehende ursprünglich herrschaftliche Hullerser Mühle brannte 1895 ab und wurde nicht ersetzt.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zuvor selbständige Gemeinde Hullersen wurde am 1. Februar 1971 durch Eingemeindung zur Ortschaft der Stadt Einbeck.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1910 1925 1933 1939 1950 1956 1961 1970 2010 2017 2020
Einwohner 315 327 294 273 533 423 352 345 346 333 313
Quelle [5] [6] [7] [1] [8] [9] [10]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsrat von Hullersen setzt sich aus fünf Ratsmitgliedern der folgenden Partei zusammen:[11]

(Stand: Kommunalwahl 12. September 2021)

Ortsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsbürgermeisterin ist seit dem 22. November 2011 Eunice Marques da Silva Schenitzki (WG).[12]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem silbernen Wappenschild liegt oberhalb schräg links auf grünem Grund eine Ähre, unterhalb das Mühlrad einer Wassermühle.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die St.-Nicolai-Kirche ersetzte am 21. Juli 1778 das wohl baufällig gewordene wesentlich ältere Kirchengebäude

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1906 konnten die Hullerser Schulkinder eine Schule im Ort besuchen, zuvor mussten sie ins benachbarte Kohnsen gehen. Die Schule wurde später wieder geschlossen.

Sportanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Hullersen gibt es einen Sportplatz mit Fußballplätzen und Bogenschießanlage. Ebenfalls führt durch den Ort der Europaradweg R1.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Daniel Berg (1599–1658), lutherischer Theologe
  • Johann Bernhard Crome (1660–1721), Pastor in Hullersen, sein lebensgroßes Ölporträt ist bis heute in der Kirche zu sehen, sein Epitaph außen an der Kirche
  • Friedrich Andreas Crome (1705–1778), Sohn von Johann Bernhard Crome, evangelisch-lutherischer Theologe

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hullersen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 74 (Digitalisat).
  2. Zahlen, Daten, Fakten. (PDF; 2,5 MB) In: Webseite Stadt Einbeck. 28. Februar 2021, S. 2, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2021; abgerufen am 31. Juli 2021.
  3. Reformation. In: Webseite St.-Nicolai-Kirche Einbeck. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Juni 2013; abgerufen am 31. Juli 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 206.
  5. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Einbeck. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 31. Juli 2021.
  6. Michael Rademacher: Landkreis Einbeck. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 18).
  7. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 165 (Digitalisat).
  8. Einwohnerstatistik Oktober 2010. (PDF) In: Webseite Stadt Einbeck. Oktober 2010, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 31. Juli 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/einbeck.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. Einwohnerstatistik Januar 2017. (PDF) In: Webseite Stadt Einbeck. 2. Januar 2017, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 31. Juli 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/www.einbeck.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  10. Zahl der Einwohner. (PDF; 191 kB) In: Webseite Stadt Einbeck. 1. Mai 2020, S. 2, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2021; abgerufen am 31. Juli 2021.
  11. Ortsratswahl Hullersen. In: votemanager.de. Abgerufen am 13. September 2021.
  12. Ortsrat Hullersen. (PDF; 33 kB) In: Webseite Stadt Einbeck. Abgerufen am 31. Juli 2021.