Kirchensittenbach

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Wappen Deutschlandkarte
Kirchensittenbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kirchensittenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 33′ N, 11° 25′ OKoordinaten: 49° 33′ N, 11° 25′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Nürnberger Land
Höhe: 386 m ü. NHN
Fläche: 43,21 km2
Einwohner: 2095 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91241
Vorwahlen: 09151, 09152
Kfz-Kennzeichen: LAU, ESB, HEB, N, PEG
Gemeindeschlüssel: 09 5 74 135
Gemeindegliederung: 21 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausgasse 1
91241 Kirchensittenbach
Website: www.kirchensittenbach.de
Erster Bürgermeister: Klaus Albrecht (UBB)
Lage der Gemeinde Kirchensittenbach im Landkreis Nürnberger Land
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Karte
Kirchensittenbach in der Hersbrucker Alb

Kirchensittenbach ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 21 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Die Obermühle war 1817 Schauplatz des von John Knittel im Roman Via Mala literarisch verarbeiteten Vatermordes.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Velden, Hartenstein, Vorra, Hersbruck, Reichenschwand, Neunkirchen am Sand, Schnaittach, Betzenstein.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum 19. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Besiedlungen erfolgten etwa 750 bis 500 v. Chr. Auf der Hochfläche westlich von Kirchensittenbach in der Waldabteilung Beckersloh gab es vorgeschichtlichen Funde. Dort befindet sich ein Friedhof mit 16 Grabhügeln aus der Hallstattzeit.

Kirchensittenbach trat als Siedlung erstmals im baierischen Salbuch um 1275 auf. In den Jahren 1391 und 1450 wurde Kirchensittenbach von Nürnberger Landsknechten geplündert. Von 1504 bis 1806 gehörte das heutige Gemeindegebiet zum Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1971 Algersdorf eingegliedert. Am 1. April 1971 kam Kleedorf hinzu. Am 1. Januar 1972 folgten Wallsdorf und ein Teil der Gemeinde Treuf.[4] Aspertshofen und Oberkrumbach schlossen am 1. Januar 1977 die Reihe der Eingemeindungen ab.[5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat besteht aus 14 Gemeinderäten und dem hauptamtlichen Bürgermeister.

CSU SPD WG für die gesamte Gemeinde Freie Wähler - UBB Gesamt
2020 4 2 2 6 14 Sitze
2014 4 2 3 5 14 Sitze
2008 3 1 5 5 14 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2014 ist Klaus Albrecht (UBB) Erster Bürgermeister. Er wurde am 15. März 2020 mit 97,2 % der Stimmen wiedergewählt.[6] Vorgänger war Peter Stief (WG). Zweiter Bürgermeister ist Gerhard Bock (CSU).

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Kirchensittenbach
Wappen von Kirchensittenbach
Blasonierung:Gespalten von Silber und Blau; vorne über einem blauen Wellenbalken ein schwarzes Gitter, unten sieben drei zu zwei zu zwei gestellte liegende rote Rauten. Hinten in Rot eine steigende, herschauende silberne Katze.“[7]
Wappenbegründung: Die Gemeinde Kirchensittenbach besteht seit 1977 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Algersdorf, Aspertshofen, Kirchensittenbach, Kleedorf, Oberkrumbach, Treuf und Wallsdorf. Die sieben Orte werden durch die sieben roten Rauten dargestellt. Der Wellenbalken steht redend für den Ortsnamenbestandteil „-bach“. Das schwarze Gitter ist dem Wappen des ehemaligen Pflegamts Hohenstein entnommen, das die Reichsstadt Nürnberg eingerichtet hatte. Der einstige Amtsbezirk Hohenstein liegt im heutigen Gemeindegebiet. Die silberne Katze ist aus dem Wappen der Tetzel von Kirchensittenbach entnommen, einer Patrizierfamilie aus Nürnberg, die 1569 die Burg von Kirchensittenbach erwarb und für den Ort von großer Bedeutung war. Die Tetzel errichteten 1590 etwas südlich der abgebrochenen Burg ein Schloss, das Tetzel-Schloss. Die Familie gründete 1640, als sie keine Nachkommen mehr hatte, die Tetzel-Stiftung, die bis heute besteht.

Dieses Wappen wird seit 2001 geführt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Tetzelschloss in Kirchensittenbach

Freiwillige Feuerwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Kirchensittenbach verfügt über elf Freiwillige Feuerwehren. Die Einheiten in Kirchensittenbach sind mit einem Löschgruppenfahrzeug (HLF 10/6), einem Mehrzweckfahrzeug sowie einem Mannschaftstransportfahrzeug ausgerüstet, die in Aspertshofen und Wallsdorf mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug. Die übrigen Feuerwehren sind mit Tragkraftspritzenanhängern ausgestattet.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstige Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kirchensittenbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Kirchensittenbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. Dezember 2019.
  3. Gemeinde Kirchensittenbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. November 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 481.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 719.
  6. Bürgermeisterwahl. In: Statistik.Bayern. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 19. April 2021.
  7. Eintrag zum Wappen von Kirchensittenbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  8. siehe zu dieser Familie Walter Bauernfeind: Tetzel. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 26, Duncker & Humblot, Berlin 2016, ISBN 978-3-428-11207-4, S. 49 (Digitalisat).
  9. Geschichtliches. Der Bauherr und der Stifter. In: tetzelschloss.de. Abgerufen am 14. Dezember 2010: „Seit 1729 obliegt [die Verwaltung der Stiftung] dem von Volckhamerschen Geschlecht, in neuerer Zeit gemeinsam mit der Familie von Stromer.“