Leichtathletik-Europameisterschaften 1946/Marathon der Männer

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3. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Marathonlauf der Männer
Stadt Norwegen Oslo
Ort Rundkurs durch Oslo
Teilnehmer 20 Athleten aus 13 Ländern
Wettkampfphase 22. August 1946
Medaillengewinner
Gold Gold Mikko Hietanen (Finnland FIN)
Silber Silber Väinö Muinonen (Finnland FIN)
Bronze Bronze Jakow Punko (Sowjetunion 1923 URS)

Der Marathonlauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1946 fand am 22. August 1946 in Oslo, Norwegen, statt.

Der Finne Mikko Hietanen gewann das Rennen in 2:24:55 h. Vizeeuropameister wurde sein Landsmann Väinö Muinonen, der Sieger der Europameisterschaften 1938, vor dem sowjetischen Läufer Jakow Punko.

Da die Laufdistanz mit 40,2 Kilometer um 1995 Meter zu kurz war, konnte die Zeit des Siegers nicht als neuer Meisterschaftsrekord gewertet werden, die erzielten Zeiten waren nicht bestenlistenreif.

Rekorde / Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltbestzeit Korea Kaiserreich Sohn Kee-chung 2:26:42 h Tokio, Japan 3. November 1935[1]
Europabestzeit Königreich Griechenland Stylianos Kiriakidis 2:29:27 h Boston, USA 20. April 1946[2]
Meisterschaftsrekord Finnland Väinö Muinonen 2:37:28,8 h EM Paris, Frankreich 4. September 1938
Jubelpark oder Parc du Cinquantenaire in Brüssel

Anmerkungen:

  • Rekorde wurden damals im Marathonlauf und Straßengehen wegen der unterschiedlichen Streckenbeschaffenheiten mit Ausnahme von Meisterschaftsrekorden nicht geführt.
  • Sohn Kee-chung, Inhaber der Weltbestleistung, war in seiner Zeit als Aktiver zwangsweise unter dem Namen Kitei Son für Japan gestartet. Sein Land Korea hatte von 1910 bis 1945 unter japanischer Fremdherrschaft gestanden.[3]
  • Die Laufdistanz hier in Oslo betrug anstatt der für den Marathonlauf vorgeschriebenen 42,195 km nur 40,2 km. Somit waren die erzielten Zeiten nicht bestenlistenfähig, Mikko Hietanens Zeit konnte nicht als EM-Rekord anerkannt werden.

Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

22. August 1948

Platz Athlet Land Zeit (h)
Mikko Hietanen Finnland Finnland 2:24:55
Väinö Muinonen Finnland Finnland 2:26:08
Jakow Punko Sowjetunion 1923 Sowjetunion 2:26:21
04 Pierre Cousin Frankreich 1944 Frankreich 2:27:05
05 Gösta Leandersson Schweden Schweden 2:28:30
06 Erik Jonsson Schweden Schweden 2:30:08
07 Squire Yarrow Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:30:40
08 Henning Larsen Danemark Dänemark 2:32:50
09 Athanasios Ragazos Königreich Griechenland Griechenland 2:32:58
10 Kaspar Schiesser Schweiz Schweiz 2:36:42
11 Václav Weisshäutel Tschechoslowakei Tschechoslowakei 2:37:07
12 John Systad Norwegen Norwegen 2:42:59
13 Robert Nevens Belgien Belgien 2:50:23
14 Antonín Špiroch Tschechoslowakei Tschechoslowakei 2:57:44
DNF Horace Oliver Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Øivind Gundhu Norwegen Norwegen
Stylianos Kiriakidis Königreich Griechenland Griechenland
DNS Janos Biro Ungarn 1946 Ungarn
Stanislaw Glusacz Polen 1944 Polen
A. Beck Frankreich 1944 Frankreich

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Track and Field Statistics, Main > Records Progression - World Records, Marathon, trackfield.brinkster.net (englisch), abgerufen am 21. Juni 2022
  2. Track and Field Statistics, Main > Records Progression - European Records, Marathon, trackfield.brinkster.net (englisch), abgerufen am 9. November 2022
  3. Die koreanische Tragödie. In: Die Zeit 19. Oktober 2010, abgerufen am 21. Juni 2022