Leichtathletik-Europameisterschaften 1974/400 m Hürden der Männer

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11. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 400-m-Hürdenlauf der Männer
Stadt Italien Rom
Stadion Olympiastadion
Teilnehmer 24 Athleten aus 14 Ländern
Wettkampfphase 2. September (Vorläufe)
3. September (Halbfinale)
4. September (Finale)
Medaillengewinner
Gold Gold Alan Pascoe (Vereinigtes Konigreich GBR)
Silbermedaillen Silber Jean-Claude Nallet (Frankreich FRA)
Bronzemedaillen Bronze Jewgeni Gawrilenko (Sowjetunion 1955 URS)
Das Olympiastadion von Rom im Jahr 2009

Der 400-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1974 wurde vom 2. bis 4. September 1974 im Olympiastadion von Rom ausgetragen.

Europameister wurde der britische EM-Zweite von 1971 über 110 Meter Hürden Alan Pascoe. Er gewann vor dem französischen Titelverteidiger Jean-Claude Nallet. Bronze ging an den sowjetischen Läufer Jewgeni Gawrilenko.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorbemerkung:
In diesen Jahren gab es bei den Bestleistungen und Rekorden eine Zweiteilung. Es wurden nebeneinander handgestoppte und elektronisch ermittelte Leistungen geführt. Die offizielle Angabe der Zeiten erfolgte in der Regel noch in Zehntelsekunden, die bei Vorhandensein elektronischer Messung gerundet wurden. Allerdings verlor der in Zehntelsekunden angegebene Rekord immer mehr an Bedeutung. Ab 1977 hatte das Nebeneinander der Bestzeiten ein Ende, von da an wurde nur noch der elektronische gemessene und in Hundertstelsekunden angegebene Wert als Rekord gelistet.

Offizielle Rekorde – Angabe in Zehntelsekunden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 47,8 s Uganda John Akii-Bua OS München, BR Deutschland (heute Deutschland) 2. September 1972[1]
Europarekord 48,1 s Vereinigtes Konigreich David Hemery OS Mexiko-Stadt, Mexiko 15. Oktober 1968[2]
Meisterschaftsrekord 49,2 s Italien Salvatore Morale EM Belgrad, Jugoslawien 14. September 1962
Frankreich Jean-Claude Nallet EM Helsinki, Finnland 12. August 1971

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bestehende EM-Rekord wurde verbessert und darüber hinaus gab es zwei neue Landesrekorde.

Elektronisch gemessene Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 47,82 s Uganda John Akii-Bua OS München, BR Deutschland (heute Deutschland) 2. September 1972[1]
Europarekord 48,12 s Vereinigtes Konigreich David Hemery OS Mexiko-Stadt, Mexiko 15. Oktober 1968[2]
Meisterschaftsrekord 49,15 s Frankreich Jean-Claude Nallet EM Helsinki, Finnland 12. August 1971

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bestehende EM-Rekord wurde verbessert und darüber hinaus gab es zwei neue Landesrekorde.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • CR: Championshiprekord
  • NR: Nationaler Rekord

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2. September 1974

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – und die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Miroslav Kodejš Tschechoslowakei Tschechoslowakei 50,31
2 Wiktor Sawtschenko Sowjetunion 1955 Sowjetunion 50,36
3 Bill Hartley Vereinigtes Konigreich Großbritannien 50,42
4 François Aumas Schweiz Schweiz 50,50
5 Janko Bratanow Bulgarien 1971 Bulgarien 51,02
6 Georgios Parris Griechenland 1970 Griechenland 51,44

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Dmitri Stukalow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 50,48
2 Jerzy Hewelt Polen 1944 Polen 50,54
3 Klaus Schönberger Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 50,60
4 Frank Nusse Niederlande Niederlande 50,73 NR
5 José Carvalho Portugal Portugal 51,32
6 Giorgio Ballati Italien Italien 51,47

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jean-Claude Nallet Frankreich Frankreich 50,16
2 Jochen Mayer Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 50,88
3 Ivan Daniš Tschechoslowakei Tschechoslowakei 51,09
4 Werner Reibert Deutschland BR BR Deutschland 51,18
5 Steve Black Vereinigtes Konigreich Großbritannien 51,19
6 Jordan Jordanow Bulgarien 1971 Bulgarien 52,05
7 Gert Möller Schweden Schweden 52,72

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jan Struyk – trotz Saisonbestzeit als Fünfter seines Vorlaufs ausgeschieden
Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jewgeni Gawrilenko Sowjetunion 1955 Sowjetunion 50,28
2 Rolf Ziegler Deutschland BR BR Deutschland 50,35
3 Alan Pascoe Vereinigtes Konigreich Großbritannien 50,54
4 Stavros Tziortzis Griechenland 1970 Griechenland 50,65
5 Jan Struyk Niederlande Niederlande 51,83

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3. September 1974, 16:40 Uhr

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athleten – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Dmitri Stukalow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 49,67
2 Alan Pascoe Vereinigtes Konigreich Großbritannien 49,77
3 Stavros Tziortzis Griechenland 1970 Griechenland 49,79
4 Rolf Ziegler Deutschland BR BR Deutschland 49,87
5 Miroslav Kodejš Tschechoslowakei Tschechoslowakei 49,93
6 François Aumas Schweiz Schweiz 50,46
7 Janko Bratanow Bulgarien 1971 Bulgarien 50,66 NR
8 Jochen Mayer Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 50,71

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jewgeni Gawrilenko Sowjetunion 1955 Sowjetunion 49,63
2 Jerzy Hewelt Polen 1944 Polen 49,79
3 Jean-Claude Nallet Frankreich Frankreich 49,79
4 Wiktor Sawtschenko Sowjetunion 1955 Sowjetunion 49,88
5 Klaus Schönberger Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 50,04
6 Bill Hartley Vereinigtes Konigreich Großbritannien 50,55
7 Frank Nusse Niederlande Niederlande 51,14
8 Ivan Daniš Tschechoslowakei Tschechoslowakei 53,28

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

400-m-Hürden-Finale: Stavros Tziortzis (528), Viktor Savchenko (859), Rolf Ziegler (499), Jewgeni Gawrilenko (830), Alan Pascoe (331)

4. September 1974

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Alan Pascoe Vereinigtes Konigreich Großbritannien 48,82 CR
2 Jean-Claude Nallet Frankreich Frankreich 48,94
3 Jewgeni Gawrilenko Sowjetunion 1955 Sowjetunion 49,32
4 Stavros Tziortzis Griechenland 1970 Griechenland 49,71
5 Dmitri Stukalow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 49,98
6 Wiktor Sawtschenko Sowjetunion 1955 Sowjetunion 50,01
7 Jerzy Hewelt Polen 1944 Polen 50,26
8 Rolf Ziegler Deutschland BR BR Deutschland 50,29

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m Hurdles - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 7. Februar 2022
  2. a b Athletics - Progression of outdoor European records, 400 m Hurdles - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 9. November 2022