Leichtathletik-Europameisterschaften 1971/400 m Hürden der Männer

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10. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 400-m-Hürdenlauf der Männer
Stadt Finnland Helsinki
Stadion Olympiastadion
Teilnehmer 31 Athleten aus 15 Ländern
Wettkampfphase 10. August: Vorläufe
11. August: Halbfinale
12. August: Finale
Medaillengewinner
Gold Gold Jean-Claude Nallet (Frankreich FRA)
Silbermedaillen Silber Christian Rudolph (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Bronzemedaillen Bronze Dimitri Stukalow (Sowjetunion 1955 URS)
Das Olympiastadion von Helsinki im Jahr 2005

Der 400-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1971 wurde vom 10. bis 12. August 1971 im Olympiastadion von Helsinki ausgetragen.

Europameister wurde der französische 400-Meter-Vizeeuropameister von 1969 Jean-Claude Nallet. Er gewann vor dem DDR-Läufer Christian Rudolph. Bronze ging an Dimitri Stukalow aus der UdSSR.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorbemerkung:
In diesen Jahren gab es bei den Bestleistungen und Rekorden eine Zweiteilung. Es wurden nebeneinander handgestoppte und elektronisch ermittelte Leistungen geführt. Die offizielle Angabe der Zeiten erfolgte in der Regel noch in Zehntelsekunden, die bei Vorhandensein elektronischer Messung gerundet wurden. Wegen des Wegfalls der Reaktionszeit des Zeitnehmers bei elektronischer Zeitnahme stand in der Diskussion, einen sogenannten Vorschaltwert einzuführen, um die handgestoppten Leistungen nicht automatisch besser zu stellen. Doch es blieb dann bei der korrekten Angabe dieser Zeiten, die später auch offiziell mit Hundertstelsekunden nach dem Komma geführt wurden.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord[1] 48,1 s Vereinigtes Konigreich David Hemery Olympische Spiele Mexiko-Stadt, Mexiko 15. Oktober 1968
Europarekord[1]
Meisterschaftsrekord 49,2 s Italien Salvatore Morale EM Belgrad, Jugoslawien (heute Serbien) 14. September 1962

Rekordegalisierung / -verbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bestehende EM-Rekord wurde egalisiert, nach den bislang nur inoffiziellen auf Hundertstelsekunden gerundeten elektronisch ermittelten Werten sogar verbessert. Außerdem wurden zwei neue Landesrekorde aufgestellt.

  • Meisterschaftsrekord:
    • offiziell: 49,2 s (egalisiert) / inoffiziell (elektronisch): 49,15 s (verbessert) – Jean-Claude Nallet (Frankreich), Finale am 12. August
  • Landesrekorde:
    • offiziell: 50,6 s (verbessert) / inoffiziell (elektronisch): 50,63 s (verbessert) – Ivan Danis (Tschechoslowakei), erstes Halbfinale am 11. August
    • offiziell: 49,3 s (verbessert) / inoffiziell (elektronisch): 49,34 s (verbessert) – Christian Rudolph (DDR), erstes Halbfinale am 11. August

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

10. August 1971

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Jewgeni Gawrilenko Sowjetunion 1955 Sowjetunion 50,8 50,79
2 Heinz Hofer Schweiz Schweiz 51,1 51,08
3 Ari Salin Finnland Finnland 51,3 51,28
4 Lucien Baggio Frankreich Frankreich 51,3 51,29
5 Zdzisław Serafin Polen 1944 Polen 51,5 51,53
6 Kenth Öhman Schweden Schweden 51,9 51,92
7 Ladislav Kárský Tschechoslowakei Tschechoslowakei 52,0 51,95

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Wjatscheslaw Skomorochow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 50,5 50,48
2 Dieter Büttner Deutschland BR BR Deutschland 50,6 50,64
3 Ivan Danis Tschechoslowakei Tschechoslowakei 50,7 50,74
4 Giorgio Ballati Italien Italien 51,1 51,07
5 Jürgen Laser Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 51,4 51,38
6 Torsten Torstensson Schweden Schweden 51,9 51,85
7 Witold Banaszak Polen 1944 Polen 51,0 51,91
8 John Sherwood Vereinigtes Konigreich Großbritannien 52,6 52,62

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Christian Rudolph Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 50,5 50,48
2 Werner Reibert Deutschland BR BR Deutschland 51,0 51,04
3 Tadeusz Kulczycki Polen 1944 Polen 51,1 51,11
4 Michel Montgermont Frankreich Frankreich 51,4 51,40
5 Francisco Suárez Spanien 1945 Spanien 51,8 51,77
6 David Scharer Vereinigtes Konigreich Großbritannien 52,0 51,98
7 Daniele Giovanardi Italien Italien 52,0 52,00
8 Alberto Matos Portugal Portugal 52,3 52,26

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Jean-Claude Nallet Frankreich Frankreich 50,7 50,69
2 Dimitri Stukalow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 50,8 50,78
3 Jaakko Tuominen Finnland Finnland 51,2 51,21
4 Gerhard Hennige Deutschland BR BR Deutschland 51,2 51,23
5 Manuel Soriano Spanien 1945 Spanien 51,3 51,29
6 Håkan Öberg Schweden Schweden 51,7 51,72
7 Ion Ratoi Rumänien 1965 Rumänien 52,1 52,10
8 John Dillon Irland Irland 58,4 58,42

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11. August 1971, 19:10 Uhr

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athleten – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Jewgeni Gawrilenko Sowjetunion 1955 Sowjetunion 50,2000 50,15000
2 Jean-Claude Nallet Frankreich Frankreich 50,4000 50,35000
3 Wjatscheslaw Skomorochow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 50,4000 50,42000
4 Ivan Danis Tschechoslowakei Tschechoslowakei 50,6 NR 50,63 NR
5 Gerhard Hennige Deutschland BR BR Deutschland 50,9000 50,87000
6 Jaakko Tuominen Finnland Finnland 51,1000 51,13000
7 Giorgio Ballati Italien Italien 51,1000 51,50000
8 Michel Montgermont Frankreich Frankreich 52,8000 52,77000

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Christian Rudolph Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 49,8 49,82
2 Dieter Büttner Deutschland BR BR Deutschland 50,2 50,21
3 Dimitri Stukalow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 50,3 50,34
4 Ari Salin Finnland Finnland 50,4 50,41
5 Werner Reibert Deutschland BR BR Deutschland 50,5 50,45
6 Tadeusz Kulczycki Polen 1944 Polen 51,2 51,16
7 Heinz Hofer Schweiz Schweiz 51,6 51,56
8 Lucien Baggio Frankreich Frankreich 51,8 51,82

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

12. August 1971, 19:15 Uhr

Platz Name Nation Offizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1 Jean-Claude Nallet Frankreich Frankreich 49,2 CRe 49,15 CRel
2 Christian Rudolph Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 49,3 DR0 49,34 DR00
3 Dimitri Stukalow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 50,00000 50,0400000
4 Dieter Büttner Deutschland BR BR Deutschland 50,10000 50,0900000
5 Jewgeni Gawrilenko Sowjetunion 1955 Sowjetunion 50,50000 50,5100000
6 Ari Salin Finnland Finnland 50,60000 50,5700000
7 Wjatscheslaw Skomorochow Sowjetunion 1955 Sowjetunion 50,80000 50,8400000
8 Ivan Danis Tschechoslowakei Tschechoslowakei 51,80000 51,7600000

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m Hurdles – Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 26. Juli 2022