Leichtathletik-Europameisterschaften 1971/Weitsprung der Frauen

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10. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Weitsprung der Frauen
Stadt Finnland Helsinki
Stadion Olympiastadion
Teilnehmerinnen 17 Athletinnen aus 13 Ländern
Wettkampfphase 13 August (Qualifikation)
14. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Gold Gold Ingrid Mickler-Becker (Deutschland BR FRG)
Silbermedaillen Silber Meta Antenen (Schweiz SUI)
Bronzemedaillen Bronze Heide Rosendahl (Deutschland BR FRG)
Das Olympiastadion von Helsinki im Jahr 2005

Der Weitsprung der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1971 wurde am 13. und 14. August 1971 im Olympiastadion von Helsinki ausgetragen.

Die Weitspringerinnen aus der Bundesrepublik Deutschland errangen mit Gold und Bronze zwei Medaillen. Europameisterin wurde die Fünfkampf-Olympiasiegerin von 1968 Ingrid Mickler-Becker, die hier bereits Silber über 100 Meter gewonnen hatte und am Schlusstag noch Europameisterin mit der Sprintstaffel wurde. Sie gewann vor der Fünfkampf-Vizeeuropameisterin von 1969 Meta Antenen aus der Schweiz. Die Weltrekordinhaberin Heide Rosendahl, die am Tag des Weitsprung-Finales Europameisterin im Fünfkampf wurde und am Schlusstag zusammen mit Ingrid Mickler-Becker Gold mit der 4-mal-100-Meter-Staffel errang, gewann die Bronzemedaille.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 6,84 m Deutschland BR Heide Rosendahl Turin, Italien 3. September 1970[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 6,55 m Polen 1944 Irena Kirszenstein EM Budapest, Ungarn 3. September 1966

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bestehende EM-Rekord wurde verbessert und darüber hinaus gab es einen Landesrekord.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

13. August 1971, 11:00 Uhr

Siebzehn Teilnehmerinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Sieben Athletinnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 6,25 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den fünf nächsten bestplatzierten Sportlerinnen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Springerinnen aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 6,09 m.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Weite (m)
1 Heide Rosendahl Deutschland BR BR Deutschland 6,40
2 Irena Szewińska Polen 1944 Polen 6,31
3 Margrit Olfert Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 6,25
4 Barbara-Anne Barrett Vereinigtes Konigreich Großbritannien 6,23
5 Birgitta Larsson Schweden Schweden 6,09
6 Sieglinde Ammann Schweiz Schweiz 6,03
7 Hannah Kleinpeter Osterreich Österreich 5,74
8 Margaret Murphy Irland Irland 5,73

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Weite (m)
1 Sheila Sherwood Vereinigtes Konigreich Großbritannien 6,41
2 Ingrid Mickler-Becker Deutschland BR BR Deutschland 6,40
3 Christa Herzog Deutschland BR BR Deutschland 6,40
4 Meta Antenen Schweiz Schweiz 6,28
5 Viorica Viscopoleanu Rumänien 1965 Rumänien 6,17
6 Radojka Franzotti Jugoslawien Jugoslawien 6,12
7 Diana Jorgowa Bulgarien 1967 Bulgarien 6,09
8 Tuula Rautanen Finnland Finnland 6,01
9 Jarmila Strejčková Tschechoslowakei Tschechoslowakei 5,66
DNS Odette Ducas Frankreich Frankreich

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bronzemedaillengewinnerin Heide Rosendahl, eine der erfolgreichsten bundesdeutschen Leichtathletinnen, hier am selben Tag Europameisterin im Fünfkampf sowie unter anderem Olympiasiegerin 1972 im Weitsprung und mit der Sprintstaffel / außerdem Weitsprung-Weltrekordlerin

14. August 1971, 18:00 Uhr

Platz Name Nation Weite (m)
Wind (m/s)
1 Ingrid Mickler-Becker Deutschland BR BR Deutschland 6,76 CR / +1,8
2 Meta Antenen Schweiz Schweiz 6,73 NR / +0,1
3 Heide Rosendahl Deutschland BR BR Deutschland 6,660000/ NWI
4 Sheila Sherwood Vereinigtes Konigreich Großbritannien 6,620000/ +1,2
5 Irena Szewińska Polen 1944 Polen 6,620000/ +1,3
6 Viorica Viscopoleanu Rumänien 1965 Rumänien 6,390000/ +1,3
7 Christa Herzog Deutschland BR BR Deutschland 6,380000/ NWI
8 Barbara-Anne Barrett Vereinigtes Konigreich Großbritannien 6,310000/ NWI
9 Margrit Olfert Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 6,290000/ NWI
10 Diana Jorgowa Bulgarien 1967 Bulgarien 6,070000/ +0,4
11 Birgitta Larsson Schweden Schweden 6,060000/ +1,2
12 Radojka Franzotti Jugoslawien Jugoslawien 6,050000/ NWI

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Long Jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 31. Juli 2022