Leichtathletik-Europameisterschaften 1958/Weitsprung der Frauen

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6. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Weitsprung der Frauen
Stadt Schweden Stockholm
Stadion Olympiastadion
Teilnehmerinnen 16 Athletinnen aus 8 Ländern
Wettkampfphase 21. August: Qualifikation
22. August: Finale
Medaillengewinnerinnen
Gold Gold Liesel Jakobi (Deutschland GER)
Silber Silber Walentina Litujewa (Sowjetunion 1955 URS)
Bronze Bronze Nina Protschenko (Sowjetunion 1955 URS)
Offizielle Postkarte des Stockholmer Olympiastadions aus dem Jahr 1912

Der Weitsprung der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1958 wurde am 21. und 22. August 1958 im Stockholmer Olympiastadion ausgetragen.

Mit Silber und Bronze gab es in diesem Wettbewerb zwei Medaillen für die Sowjetunion. Europameisterin wurde die Deutsche Liesel Jakobi. Sie gewann vor Walentina Litujewa. Bronze ging an Nina Protschenko.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord[1] 6,35 m Polen 1944 Elżbieta Krzesińska Budapest, Ungarn
OS Melbourne, Australien
20. August 1956
27. November 1956
Europarekord[1]
Meisterschaftsrekord 6,04 m Vereinigtes Konigreich Jean Desforges EM Bern, Schweiz 26. August 1954

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bestehende EM-Rekord wurde zweimal verbessert. Außerdem gab es einen neuen Landesrekord.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

21. August 1958, 9.45 Uhr

Die sechzehn Teilnehmerinnen traten zu einer gemeinsamen Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug betrug 5,60 m. Vierzehn Athletinnen übertrafen diese Marke (hellblau unterlegt) und traten am darauffolgenden Tag zum Finale an.
Wie auch in anderen Wettbewerben stellt sich angesichts der nur wenigen ausgeschiedenen Sportlerinnen – hier waren es zwei – die Frage, wieso überhaupt Qualifikationen angesetzt waren.

Platz Name Nation Weite (m)
1 Marthe Djian Frankreich 1946 Frankreich 6,13 CR/NR
2 Maria Ciastowska Polen 1944 Polen 5,96
3 Erika Fisch Deutschland Deutschland 5,95
4 Liesel Jakobi Deutschland Deutschland 5,93
5 Helga Hoffmann Deutschland Deutschland 5,82
6 Zlata Rozkošná Tschechoslowakei Tschechoslowakei 5,83
7 Nina Protschenko Sowjetunion 1955 Sowjetunion 5,78
8 Aida Tschuiko Sowjetunion 1955 Sowjetunion 5,72
9 Teresa Wieczorek Polen 1944 Polen 5,69
10 Maria Chojnacka Polen 1944 Polen 5,68
11 Sheila Hoskin Vereinigtes Konigreich Großbritannien 5,68
12 Jean Whitehead Vereinigtes Konigreich Großbritannien 5,67
13 Inga Broberg Schweden Schweden 5,62
14 Walentina Litujewa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 5,61
15 Annie Segouffin Frankreich 1946 Frankreich 5,51
16 Reinelde Knapp Osterreich Österreich 5,35

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

22. August 1958, 16.30 Uhr
Platz Name Nation Weite (m)
1 Liesel Jakobi Deutschland Deutschland 6,14 CR
2 Walentina Litujewa Sowjetunion 1955 Sowjetunion 6,00
3 Nina Protschenko Sowjetunion 1955 Sowjetunion 5,99
4 Aida Tschuiko Sowjetunion 1955 Sowjetunion 5,99
5 Maria Ciastowska Polen 1944 Polen 5,97
6 Maria Chojnacka Polen 1944 Polen 5,97
7 Helga Hoffmann Deutschland Deutschland 5,85
8 Inga Broberg Schweden Schweden 5,85
9 Jean Whitehead Vereinigtes Konigreich Großbritannien 5,84
10 Marthe Djian Frankreich 1946 Frankreich 5,83
11 Zlata Rozkošná Tschechoslowakei Tschechoslowakei 5,78
12 Erika Fisch Deutschland Deutschland 5,72
13 Teresa Wieczorek Polen 1944 Polen 5,63
14 Sheila Hoskin Vereinigtes Konigreich Großbritannien 5,56

Die Europameisterin Liesel Jakobi hatte im Finale folgende Serie: 5,99 m – x – 5,63 m – 5,85 m – x – 6,14 m.
Sie gewann den EM-Titel also erst mit ihrem letzten Sprung.
Die Französin Marthe Djian, die als Qualifikationsbeste mit 6,13 m noch einen neuen Landesrekord aufgestellt hatte, blieb im Finale mit 5,83 m deutlich unter dieser Weite und beendete den Wettkampf als Zehnte.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Long Jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 9. Juli 2022