Leichtathletik-Europameisterschaften 1978/Diskuswurf der Männer

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12. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Diskuswurf der Männer
Stadt Prag, Tschechoslowakei Tschechoslowakei
heute Tschechien Tschechien
Stadion Stadion Evžena Rošického
Teilnehmer 20 Athleten aus 12 Ländern
Wettkampfphase 2. September (Qualifikation)
3. September (Finale)
Medaillengewinner
Gold Gold Wolfgang Schmidt (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Silbermedaillen Silber Markku Tuokko (Finnland FIN)
Bronzemedaillen Bronze Imrich Bugár (Tschechoslowakei CSK)
Das Stadion Evžena Rošického von Prag im Jahr 2009

Der Diskuswurf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1978 wurde am 2. und 3. September 1978 im Stadion Evžena Rošického von Prag ausgetragen.

Europameister wurde der Olympiazweite von 1976 und Weltrekordinhaber Wolfgang Schmidt aus der DDR, der zwei Tage zuvor bereits Bronze im Kugelstoßen errungen hatte. Platz zwei belegte der Finne Markku Tuokko. Der Tschechoslowake Imrich Bugár kam auf den dritten Rang.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord[1] 71,16 m Deutschland Demokratische Republik 1949 Wolfgang Schmidt Ost-Berlin (heute Berlin), DDR (heute Deutschland) 9. August 1978
Europarekord[1]
Meisterschaftsrekord 63,90 m Tschechoslowakei Ludvík Daněk EM Helsinki, Finnland 15. August 1971

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europameister Wolfgang Schmidt aus der DDR verbesserte den bestehenden EM-Rekord im Finale am 3. September um 2,92 m auf 66,82 m. Zu seinem eigenen Welt- und Europarekord fehlten ihm 4,34 m.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig
CR Championshiprekord

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2. September 1978, 9:30 Uhr

Zwanzig Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Neun von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 60,00 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den drei nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werfer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 59,28 m.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) Bestweite (m)
1 Wolfgang Schmidt Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 67,20 67,20
2 Markku Tuokko Finnland Finnland 62,82 62,82
3 Knut Hjeltnes Norwegen Norwegen 59,10 x 62,36 62,36
4 Ihor Duhinez Sowjetunion 1955 Sowjetunion 59,58 61,51 61,51
5 Óskar Jakobsson Island Island 60,86 x x 60,86
6 Ferenc Tégla Ungarn 1957 Ungarn 59,82 57,10 57,80 59,82
7 Silvano Simeon Italien Italien 56,22 59,28 x 59,28
8 Werner Hartmann Deutschland BR BR Deutschland x 59,14 57,12 59,14
9 Josef Šilhavý Tschechoslowakei Tschechoslowakei ?a ?a ?a 57,28
a 
Für Josef Šilhavý in Qualifikationsgruppe A sowie Juhani Tuomola in Qualifikationsgruppe B sind bei todor die exakt identischen Weiten in ihren Versuchsserien angegeben, was sehr unwahrscheinlich ist und wegen der in allen Quellen übereinstimmenden Bestweite der beiden Werfer sicherlich ein Versehen ist.[2]

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) Bestweite (m)
1 Wolfgang Warnemünde Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 63,80 63,80
2 Alwin Wagner Deutschland BR BR Deutschland 58,54 62,04 62,04
3 Imrich Bugár Tschechoslowakei Tschechoslowakei 60,22 60,96 x 60,96
4 Dmytro Kowzun Sowjetunion 1955 Sowjetunion 60,96 56,94 60,14 60,96
5 Welko Welew Bulgarien 1971 Bulgarien 59,62 58,00 56,82 59,62
6 Dariusz Juzyszyn Polen 1944 Polen x 58,48 58,86 58,86
7 Ludvík Daněk Tschechoslowakei Tschechoslowakei x 54,70 58,60 58,60
8 Armando De Vincentis Italien Italien x 57,10 58,20 58,20
9 Frédéric Piette Frankreich Frankreich 53,52 57,08 57,54 57,54
10 Juhani Tuomola Finnland Finnland ?a ?a ?a 56,38
11 János Faragó Ungarn 1957 Ungarn x x 56,14 56,14
a 
Für Josef Šilhavý in Qualifikationsgruppe A sowie Juhani Tuomola in Qualifikationsgruppe B sind bei todor die exakt identischen Weiten in ihren Versuchsserien angegeben, was sehr unwahrscheinlich ist und wegen der in allen Quellen übereinstimmenden Bestweite der beiden Werfer sicherlich ein Versehen ist.[2]

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3. September 1978, 17:10 Uhr

Platz Name Nation 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m) Bestweite (m)
1 Wolfgang Schmidt Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 64,04 61,68 64,52 62,08 65,94 66,82 66,82 CR
2 Markku Tuokko Finnland Finnland 58,84 x 62,48 63,46 64,90 x 64,90000
3 Imrich Bugár Tschechoslowakei Tschechoslowakei 62,88 64,24 64,66 x x ?b 64,66000
4 Welko Welew Bulgarien 1971 Bulgarien 62,22 59,50 x 64,56 61,06 63,06 64,56000
5 Knut Hjeltnes Norwegen Norwegen 61,72 x 60,52 62,80 63,76 x 63,76000
6 Alwin Wagner Deutschland BR BR Deutschland x 61,70 60,50 60,18 x 62,70 62,70000
7 Dmytro Kowzun Sowjetunion 1955 Sowjetunion 60,76 x x 61,84 61,40 61,46 61,84000
8 Wolfgang Warnemünde Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 61,28 61,14 60,12 60,56 x x 61,28000
9 Ferenc Tégla Ungarn 1957 Ungarn nicht im Finale der
besten acht Werfer
60,22000
10 Ihor Duhinez Sowjetunion 1955 Sowjetunion 59,80000
11 Óskar Jakobsson Island Island 59,44000
12 Silvano Simeon Italien Italien 59,16000
b 
Für Imrich Bugár werden bei todor im letzten Wurf 64,90 m aufgeführt. Dies allerdings ist auf keinen Fall korrekt, denn in allen Quellen wird als bestes Resultat für den Werfer mit 64,66 m eine geringere Weite angegeben.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Athletics – Progression of outdoor world records, Discus throw – Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 21. November 2022
  2. a b c European Championship 1978 Praga, Men Discus Throw, todor66.com, abgerufen am 21. November 2022