Leichtathletik-Europameisterschaften 1998/Diskuswurf der Männer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
17. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Diskuswurf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 31 Athleten aus 19 Ländern
Austragungsort Ungarn Budapest
Wettkampfort Népstadion
Wettkampfphase 22. August (Qualifikation)
23. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Lars Riedel (Deutschland GER)
Silbermedaille Jürgen Schult (Deutschland GER)
Bronzemedaille Virgilijus Alekna (Litauen 1989 LTU)
Das Népstadion von Budapest im Jahr 1998

Der Diskuswurf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1998 wurde am 22. und 23. August 1998 im Népstadion der ungarischen Hauptstadt Budapest ausgetragen.

In diesem Wettbewerb errangen die deutschen Diskuswerfer einen Doppelsieg. Europameister wurde der Olympiasieger von 1996 und vierfache Weltmeister (1991 bis 1995) Lars Riedel.
Er gewann vor dem Olympiasieger von 1988, Olympiazweiten von 1992, Weltmeister von 1987, Europameister von 1990 und Weltrekordinhaber Jürgen Schult.
Bronze ging an den Vizeweltmeister von 1997 Virgilijus Alekna aus Litauen.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 74,08 m Deutschland Demokratische Republik 1949 Jürgen Schult Neubrandenburg DDR (heute Deutschland) 6. Juni 1986[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 67,08 m Sowjetunion Romas Ubartas EM Stuttgart, BR Deutschland 31. August 1986

Der deutsche Europameister Lars Riedel verfehlte den bestehenden EM-Rekord von 67,08 m im Finale am 23. August in seinem ersten Versuch um lediglich einen Zentimeter. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihm genau sieben Meter.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NM keine Weite (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

22. August 1998

31 Wettbewerber traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Drei von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 63,00 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den neun nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werfer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 60,59 m.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Weite (m)
1 Jürgen Schult Deutschland Deutschland 63,63
2 Uladsimir Dubrouschtschyk Belarus 1995 Belarus 63,12
3 Andreas Seelig Deutschland Deutschland 61,96
4 Romas Ubartas Litauen 1989 Litauen 61,81
5 Robert Weir Vereinigtes Konigreich Großbritannien 61,36
6 Virgilijus Alekna Litauen 1989 Litauen 60,81
7 Libor Malina Tschechien Tschechien 60,69
8 Nick Sweeney Irland Irland 60,36
9 Olav Jenssen Norwegen Norwegen 57,78
10 Timo Tompuri Finnland Finnland 57,52
11 Ottó Benczenleitner Ungarn Ungarn 56,54
12 Jean Pons Frankreich Frankreich 55,80
13 Kristian Pettersson Schweden Schweden 54,02
14 Ercüment Olgundeniz Turkei Türkei 53,23
NM Dmitri Schewtschenko Russland Russland ogV

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Weite (m)
1 Róbert Fazekas Ungarn Ungarn 64,07
2 Lars Riedel Deutschland Deutschland 62,03
3 Diego Fortuna Italien Italien 61,80
4 Vaclovas Kidykas Litauen 1989 Litauen 61,05
5 Leonid Tscherewko Belarus 1995 Belarus 60,59
6 Witali Sidorow Ukraine Ukraine 60,34
7 Glen Smith Vereinigtes Konigreich Großbritannien 58,97
8 Igor Primc Slowenien Slowenien 58,90
9 Andrzej Krawczyk Polen Polen 58,09
10 Mattias Borrman Schweden Schweden 58,06
11 Aleksander Tammert Estland Estland 57,62
12 Zoltán Kővágó Ungarn Ungarn 56,89
13 Harri Uurainen Finnland Finnland 56,78
14 Jean-Claude Retel Frankreich Frankreich 55,44
15 Dragan Mustapić Kroatien Kroatien 54,73
16 Perris Wilkins Vereinigtes Konigreich Großbritannien 53,16

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

23. August 1998

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m)
1 Lars Riedel Deutschland Deutschland 67,07 67,07 66,79 66,27 66,16 66,01 x
2 Jürgen Schult Deutschland Deutschland 66,69 65,81 x x 66,69 x 66,53
3 Virgilijus Alekna Litauen 1989 Litauen 66,46 66,18 63,93 x 66,46 x x
4 Róbert Fazekas Ungarn Ungarn 65,13 62,79 x 62,97 65,13 64,14 x
5 Diego Fortuna Italien Italien 64,26 61.64 62,86 63,19 62,37 64,26 x
6 Uladsimir Dubrouschtschyk Belarus 1995 Belarus 63,96 62,82 56,10 61,30 63,96 x 60,10
7 Andreas Seelig Deutschland Deutschland 63,15 61,98 x x 62,65 x 63,15
8 Robert Weir Vereinigtes Konigreich Großbritannien 61,92 61,74 61,92 x 61,84 x 59,44
9 Romas Ubartas Litauen 1989 Litauen 61,66 56,78 61,66 60,74 nicht im Finale der
besten acht Werfer
10 Libor Malina Tschechien Tschechien 60,58 58,88 60,49 60,58
11 Vaclovas Kidykas Litauen 1989 Litauen 60,21 59,29 60,21 x
12 Leonid Tscherewko Belarus 1995 Belarus 59,13 54,86 59,13 x

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor World records, Discus throw - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 9. Januar 2023