Leichtathletik-Europameisterschaften 2002/Dreisprung der Frauen

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18. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Dreisprung
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 23 Athletinnen aus 16 Ländern
Austragungsort Deutschland München
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 8. August (Qualifikation)
10. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Ashia Hansen (Vereinigtes Konigreich GBR)
Silbermedaille Heli Koivula Kruger (Finnland FIN)
Bronzemedaille Jelena Oleinikowa (Russland RUS)
Das Olympiastadion in München von oben im Jahr 2009

Der Dreisprung der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2002 wurde am 8. und 10. August 2002 im Münchener Olympiastadion ausgetragen.

Europameisterin wurde die Britin Ashia Hansen. Sie gewann vor der Finnin Heli Koivula Kruger. Bronze ging an die Russin Jelena Oleinikowa.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 15,50 m Russland Inessa Krawez WM Göteborg, Schweden 10. August 1995[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 14,89 m RusslandRussland Anna Birjukowa EM Helsinki, Finnland 8. August 1994

Die britische Europameisterin Ashia Hansen übertraf mit ihrem Siegessprung von 15,00 Metern zwar den von Anna Birjukowa mit 14,89 Metern gehaltenen Meisterschaftsrekord. Hansens Weite konnte jedoch wegen eines zu starken Rückenwindes von 3,1 Metern pro Sekunde nicht in Besten- oder Rekordlisten aufgenommen werden. Die größte bestenlistenreife Weite in diesem Wettbewerb erzielte ebenfalls Ashia Hansen mit 14,60 m im Finale in ihrem dritten Versuch. Zum Meisterschaftsrekord fehlten ihr mit ihrem weitesten regulären Sprung 29, zum Welt- und Europarekord neunzig Zentimeter.

Windbedingungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den folgenden Ergebnisübersichten sind die Windbedingungen zu den jeweiligen Sprüngen mitbenannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DNS nicht am Start (did not start)
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

8. August 2002

23 Wettbewerberinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Vier von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 14,10 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den acht nächstplatzierten Sportlerinnen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Springerinnen aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 13,87 m.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zita Ajkler schied mit ihren 13,34 m in der Qualifikation aus
Platz Name Nation Weite (m) Wind (m/s)
1 Ashia Hansen Vereinigtes Konigreich Großbritannien 14,22 −0,2
2 Carlota Castrejana Spanien Spanien 13,91 −0,4
3 Anna Pjatych Russland Russland 13,90 +0,2
4 Irina Wasiljewa Russland Russland 13,89 +0,1
5 Biljana Mitrović Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Jugoslawien 13,78 +0,1
6 Alina Dinu Rumänien Rumänien 13,76 −0,3
7 Silvia Biondini Italien Italien 13,76 +0,7
8 Liliana Zagacka Polen Polen 13,69 +1,6
9 Anja Valant Slowenien Slowenien 13,52 +0,2
10 Camilla Johansson Schweden Schweden 13,45 ±0,0
11 Zita Ajkler Ungarn Ungarn 13,34 +1,0
12 Virginija Petkevičienė Litauen 1989 Litauen 13,14 +1,5

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jana Velďákovás 13,78 m reichten nicht für die Finalteilnahme
Platz Name Nation Weite (m) Wind (m/s)
1 Magdelín Martínez Italien Italien 14,30 +1,0
2 Jelena Oleinikowa Russland Russland 14,15 −0,7
3 Barbara Lah Italien Italien 14,11 −1,3
4 Hrisopiyí Devetzí Griechenland Griechenland 14,06 +0,7
5 Cristina Nicolau Rumänien Rumänien 14,02 +0,8
6 Heli Koivula Kruger Finnland Finnland 13,98 −0,7
7 Olga Bolșova Moldau Republik Moldau 13,96 +1,3
8 Mihaela Gîndilă Rumänien Rumänien 13,87 −0,1
9 Olena Howorowa Ukraine Ukraine 13,86 +0,2
10 Jana Velďáková Slowakei Slowakei 13,78 −0,5
11 Andreja Ribač Slowenien Slowenien 13,05 −0,3
DNS Marija Martinović Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Jugoslawien

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

10. August 2002

Platz Name Nation Resultat (m)
Wind (m/s)
1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
4. Versuch (m)
Wind (m/s)
5. Versuch (m)
Wind (m/s)
6. Versuch (m)
Wind (m/s)
1 Ashia Hansen Vereinigtes Konigreich Großbritannien 15,00 w / +3,1 14,54 / +0,4 14,60 / +1,3 x x x 15,00 / +3,1
2 Heli Koivula Kruger Finnland Finnland 14,83 w / +2,2 14,83 / +2,2 14,67 / +3,1 x 14,24 / +0,9 14,07 / +0,6 x
3 Jelena Oleinikowa Russland Russland 14,54000/ +0,8 x 14,21 / +0,8 14,40 / +1,3 14,52 / +0,8 x 14,54 / +0,8
4 Mihaela Gîndilă Rumänien Rumänien 14,43000/ +1,7 14,18 / +0,5 14,14 / +1,0 14,43 / +1,7 x 14,41 / +1,4 14,06 / +1,4
5 Cristina Nicolau Rumänien Rumänien 14,39000/ +0,4 14,19 / +1,9 13,99 / +0,9 14,39 / +0,4 14,27 / +1,2 14,23 / +0,9 x
6 Magdelín Martínez Italien Italien 14,27 w / +3,1 x 13,98 / +1,0 14,27 / +3,1 14,09 / +1,8 14,25 / +1,2 x
7 Hrisopiyí Devetzí Griechenland Griechenland 14,15000/ +1,5 x 14,15 / +1,5 x 13,51 / +0,8 x 13,81 / +0,8
8 Anna Pjatych Russland Russland 14,08000/ +1,5 x 13,34 / +2,4 14,08 / +1,5 x 11,98 / +1,5 x
9 Olga Bolșova Moldau Republik Moldau 14,03000/ −0,7 14,03 / −0,7 13,71 / +1,0 13,64 / +0,2 nicht im Finale der
besten acht Springerinnen
10 Barbara Lah Italien Italien 14,02000/ +1,1 x 14,02 / +1,1 x
11 Carlota Castrejana Spanien Spanien 13,82000/ +1,1 13,58 / +1,1 13,82 / +1,1 13,11 / +1,2
12 Irina Wasiljewa Russland Russland 13,55000/ +0,9 13,55 / +0,9 13,44 / +0,7 x

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor World records, Triple Jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 24. Januar 2023
  2. Athletics - Retired Greek triple jumper Devetzi faces doping rap, news.yahoo.com 26. November 2015, abgerufen am 24. Januar 2023
  3. IOC sanctions 16 athletes for failing anti-doping tests at Beijing 2008. olympic.org 17. November 2016, abgerufen am 24. Januar 2023
  4. Arne Lichtenberg, Russische Dreispringerin Pjatych gesperrt, deutschlandfunk.de 18. August 2017, abgerufen am 24. Januar 2023