Leichtathletik-Europameisterschaften 2018/Dreisprung der Frauen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Disziplin Dreisprung der Frauen
Stadt Deutschland Berlin
Ort Olympiastadion Berlin
Teilnehmerinnen 29 Athletinnen aus 17 Ländern
Wettkampfphase 8. August 2018 (Qualifikation)
11. August 2018 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Gold Gold Paraskevi Papachristou (Griechenland GRE)
Silbermedaillen Silber Kristin Gierisch (Deutschland GER)
Bronzemedaillen Bronze Ana Peleteiro (Spanien ESP)
Das Berliner Olympiastadion am 9. August 2018

Der Dreisprung der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 fand am 8. und 11. August im Olympiastadion in der deutschen Hauptstadt Berlin statt.

Die Griechin Paraskevi Papachristou wurde Europameisterin. Sie siegte vor der Deutschen Kristin Gierisch. Die Spanierin Ana Peleteiro gewann die Bronzemedaille.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 15,50 m Ukraine Inessa Krawez WM Göteborg, Schweden 10. August 1995[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 15,15 m Russland Tatjana Lebedewa EM Göteborg, Schweden 9. August 2006

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte de griechische Europameister Paraskevi Papachristou im zweiten Versuch des Finales mit 14,60 m bei einem Gegenwind von 0,1 m/s, womit sie 55 Zentimeter unter dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr neunzig Zentimeter.

Windbedingungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den folgenden Ergebnisübersichten sind die Windbedingungen zu den einzelnen Sprüngen benannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

PB Persönliche Bestleistung
SB Persönliche Jahresbestleistung
NU23R Nationaler U23-Rekord
e egalisiert
NM keine Weite (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
verzichtet
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

8. August 2018, 11:05 Uhr MESZ

29 Wettbewerberinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Zwölf von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 14,05 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen exakt erreicht, das Finalfeld musste nicht weiter aufgefüllt werden.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation 1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
Resultat
(m)
01 Paraskevi Papachristou Griechenland Griechenland 14,49 / −3,0 14,49
02 Hanna Knjasjewa-Minenko Israel Israel 13,91 / +0,2 0x00 / +0,8 14,41 / −0,9 14,41 SB
03 Neele Eckhardt Deutschland Deutschland 14,33 / −0,4 14,33 SB
04 Jeanine Assani-Issouf Frankreich Frankreich 13,20 / −0,6 14,30 / +0,2 14,30
05 Ana Peleteiro Spanien Spanien 14,27 / −0,9 14,27
06 Kristiina Mäkelä Finnland Finnland 14,24 / −0,7 14,24
07 Susana Costa Portugal Portugal 13,80 / +0,3 14,17 / −1,5 14,17 SB
08 Gabriela Petrowa Bulgarien Bulgarien 14,05 / −0,9 14,05
09 Anna Jagaciak-Michalska Polen Polen 11,34 / −0,1 13,87 / −0,8 14,01 / −1,4 14,01
10 Jessie Maduka Deutschland Deutschland 0x00 / +1,2 0x00 / +1,2 13,94 / +1,2 13,94
11 Anna Krassuzka Ukraine Ukraine 13,88 / −1,0 13,74 / −0,3 13,41 / −0,1 13,88
12 Lecabela Quaresma Portugal Portugal 0x00 / −1,7 13,71 / +0,9 13,87 / ±0,0 13,87
13 Wijaleta Skwarzowa Belarus Belarus 13,82 / +0,5 0x00 / +0,3 13,36 / −0,4 13,82
14 Merilyn Uudmäe Estland Estland 13,24 / −1,7 0x00 / −1,0 13,74 / +1,3 13,74
NM Ottavia Cestonaro Italien Italien 0x00 / −1,2 0x00 / −0,8 0x00 / +0,1 0ogV

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olha Saladucha erzielte 14,04 m, was nicht für den Finaleinzug ausreichte
Platz Name Nation 1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
Resultat
(m)
01 Rouguy Diallo Frankreich Frankreich 14,31 / −0,1 14,31 SB
Kristin Gierisch Deutschland Deutschland 0x00 / −0,1 14,31 / +1,1 14,31
03 Elena Panțuroiu Rumänien Rumänien 13,93 / −1,0 0x00 / +0,6 14,20 / −1,9 14,20
04 Naomi Ogbeta Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,64 / −1,0 13,83 / −0,6 14,15 / −1,6 14,15 NU23R
05 Olha Saladucha Ukraine Ukraine 13,85 / +0,2 0x00 / −0,5 14,04 / −1,1 14,04
06 Patrícia Mamona Portugal Portugal 12,64 / −1,3 13,81 / −0,8 13,92 / +0,3 13,92
07 Iryna Waskouskaja Belarus Belarus 13,10 / +0,8 0x00 / +0,4 13,90 / −1,2 13,90
08 Patricia Sarrapio Spanien Spanien 13,87 / +0,3 0x00 / +1,8 13,60 / +1,7 13,87
09 Tähti Alver Estland Estland 13,09 / +0,7 13,66 / −0,9 13,76 / −0,2 13,76
10 Dovilė Dzindzaletaitė Litauen Litauen 13,39 / ±0,0 13,75 / −0,6 13,33 / +0,4 13,75
11 María Vicente Spanien Spanien 0x00 / −0,9 0x00 / −0,9 13,50 / −1,2 13,50
12 Alexandra Natschewa Bulgarien Bulgarien 13,39 / −0,7 13,33 / −2,0 13,34 / +1,3 13,39
13 Anna Krylowa Authorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes 13,05 / +0,8 12,86 / −0,6 13,05 / +0,5 13,05
NM Dariya Derkach Italien Italien 0x00 / −0,8 0x00 / −0,9 0x00 / +0,3 0ogV

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sieg für Paraskevi Papachristou,
EM-Dritte von 2016

9. August 2018, 20:07 Uhr MESZ

Platz Name Nation 1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
4. Versuch (m)
Wind (m/s)
5. Versuch (m)
Wind (m/s)
6. Versuch (m)
Wind (m/s)
Resultat
(m)
Paraskevi Papachristou Griechenland Griechenland 0x00 / +0,2 14,60 / −0,1 0x00 / ±0,0 0x00 / +0,7 0x00 / −0,2 14,32 / +0,1 14,60 SBe
Kristin Gierisch Deutschland Deutschland 14,45 / −0,5 13,93 / +0,2 13,24 / +0,3 14,39 / +0,4 14,34 / +0,2 14,23 / +0,1 14,45 PB
Ana Peleteiro Spanien Spanien 14,42 / −0,2 14,33 / +0,1 14,12 / −0,1 0x00 / +0,5 0x00 / −0,3 14,44 / +0,1 14,44
4 Elena Panțuroiu Rumänien Rumänien 0x00 / +0,2 14,19 / +0,7 0x00 / −0,2 14,38 / +0,4 0x00 / +0,2 0x00 / +0,5 14,38
5 Hanna Knjasjewa-Minenko Israel Israel 14,37 / +0,7 0x00 / +0,4 14,15 / +0,1 0x00 / +0,2 13,65 / −0,3 13,94 / −0,1 14,37
6 Gabriela Petrowa Bulgarien Bulgarien 14,12 / +0,3 11,61 / +0,5 13,92 / −0,2 14,25 / −0,7 14,26 / −0,4 12,05 / +0,2 14,26
7 Jeanine Assani-Issouf Frankreich Frankreich 14,12 / +0,2 13,58 / +0,3 14,00 / +0,4 14,00 / +0,4 13,72 / −0,1 13,52 / +0,1 14,12
8 Rouguy Diallo Frankreich Frankreich 14,08 / +0,7 0x00 / +0,3 13,72 / −0,3 13,65 / ±0,0 0x00 / +0,4 13,87 / +0,1 14,08
9 Kristiina Mäkelä Finnland Finnland 13,93 / −0,4 14,01 / −0,1 0x00 / +0,1 nicht im Finale der
besten acht Springerinnen
14,01
10 Neele Eckhardt Deutschland Deutschland 14,01 / +0,2 13,83 / −0,1 12,31 / +0,2 14,01
11 Susana Costa Portugal Portugal 13,78 / +0,2 13,97 / +0,2 13,87 / +0,1 13,97
12 Naomi Ogbeta Vereinigtes Konigreich Großbritannien 13,94 / +0,1 13,59 / −0,1 13,23 / +0,2 13,94

In diesem Wettbewerb gab es ein größeres Feld von Favoritinnen. Dazu gehörten die portugiesische Europameisterin von 2016 und Olympiasechste von 2016 Patrícia Mamona, die Israelin Hanna Knjasjewa-Minenko – unter anderem Vizeeuropameisterin von 2016 und Vizeweltmeisterin von 2015, die ukrainische Olympiadritte von 2012 und Europameisterin von 2012 / 2014 Olha Saladucha sowie die deutsche WM-Fünfte von 2017 Kristin Gierisch.

Es ging sehr eng zu im Dreisprung-Finale. In Runde eins übernahm Gierisch mit 14,45 m die Führung. Zweite war die Spanierin Ana Peleteiro mit 14,42 m vor Knjasjewa-Minenko, die 14,37 m erzielt hatte. Im zweiten Durchgang gelangen der Griechin Paraskevi Papachristou 14,60 m, womit sie an der Spitze lag. Weitere Veränderungen gab es erst in Runde vier. Die Rumänin Elena Panțuroiu sprang 14,38 m. Damit verdrängte sie Knjasjewa-Minenko auf den fünften Platz. Die Bulgarin Gabriela Petrowa erzielte 14,25 m, das bedeutete Rang sechs. Mit ihrem fünften Sprung steigerte sie sich noch einmal um einen Zentimeter, was an ihrer Position jedoch nichts änderte. Weitere Positionsverschiebungen ergaben sich nicht mehr. Im letzten Durchgang verbesserte Peleteiro ihre Spitzenweite auf 14,44 m und blieb damit Dritte.

Europameisterin wurde Paraskevi Papachristou, Kristin Gierisch gewann fünfzehn Zentimeter dahinter Silber. Nur einen Zentimeter weniger hatte Ana Peleteiro als Bronzemedaillengewinnerin auf ihrem Konto. Vierte wurde Elena Panțuroiu, die eine Medaille um sechs Zentimeter verpasste. Nur einen weiteren Zentimeter dahinter folgte Hanna Knjasjewa-Minenko auf Rang fünf. Gabriela Petrowa wurde mit 14,26 m Sechste, ihre Weite lag um elf Zentimeter hinter Knjasjewa-Minenkos Resultat.

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Triple Jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 31. März 2023