Leichtathletik-Europameisterschaften 2018/200 m der Frauen

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Disziplin 200-Meter-Lauf der Frauen
Stadt Deutschland Berlin
Ort Olympiastadion Berlin
Teilnehmerinnen 34 Athletinnen aus 18 Ländern
Wettkampfphase 10. August 2018 (Vorläufe/Halbfinale)
11. August 2018 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Gold Gold Dina Asher-Smith (Vereinigtes Konigreich GBR)
Silbermedaillen Silber Dafne Schippers (Niederlande NED)
Bronzemedaillen Bronze Jamile Samuel (Niederlande NED)
Das Berliner Olympiastadion am 9. August 2018

Der 200-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 fand am 10. und am 11. August im Olympiastadion in der deutschen Hauptstadt Berlin statt.

Es siegte die Britin Dina Asher-Smith. Die Niederländerin Dafne Schippers wurde Vizeeuropameisterin vor ihrer Landsfrau Jamile Samuel.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 21,34 s Vereinigte Staaten Florence Griffith-Joyner OS Seoul, Südkorea 29. September 1988[1]
Europarekord 21,63 s Niederlande Dafne Schippers WM Peking, Volksrepublik China 28. August 2015[2]
Meisterschaftsrekord 21,71 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Heike Drechsler EM Stuttgart, BR Deutschland 29. August 1986

Der bereits seit 1986 bestehende EM-Rekord wurde auch bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte die britische Europameisterin Dina Asher-Smith im Finale mit 21,89 s bei einem Rückenwind von 0,2 m/s, womit sie eine neue Jahresweltbestleistung und einen neuen Landesrekord aufstellte (siehe unten). Sie blieb achtzehn Hundertstelsekunden über dem Rekord. Zum Europarekord fehlten ihr 26 Hundertstelsekunden, zum Weltrekord 55 Hundertstelsekunden.

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab einen Landesrekord:
21,89 s – Dina Asher-Smith (Großbritannien), Finale am 11. August bei einem Rückenwind von 0,2 m/s

Durchführung des Wettbewerbs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zehn schnellsten Sprinterinnen der Jahresbestenliste – in den Halbfinalresultaten mit ‡ markiert – mussten in den Vorläufen noch nicht antreten. Sie waren automatisch für das Halbfinale qualifiziert und griffen erst dort in den Wettkampf ein.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

WL Weltjahresbestleistung
NR Nationaler Rekord
Nationaler U23-Rekord Nationaler U23-Rekord
PB Persönliche Bestleistung
SB Persönliche Jahresbestleistung
e egalisiert
DNS nicht am Start (did not start)
eine der zehn schnellsten Sprinterinnen der Jahresbestenliste (Markierung verwendet im Halbfinale)

Vorläufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus den drei Vorläufen qualifizierten sich die jeweils drei Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die fünf Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz sieben reichte Jelysaweta Bryshina nicht für das Erreichen des Halbfinales

10. August 2018, 11:25 Uhr MESZ Wind: −0,3 m/s

Platz Bahn Name Land Zeit (s)
1 5 Laura Müller Deutschland Deutschland 23,06 SB
2 7 Anna Kiełbasińska Polen Polen 23,20
3 1 Sindija Bukša Lettland Lettland 23,36
4 2 Manon Depuydt Belgien Belgien 23,59
5 6 Cornelia Halbheer Schweiz Schweiz 23,63
6 4 Paula Sevilla Spanien Spanien 23,91
7 3 Jelysaweta Bryshina Ukraine Ukraine 24,21
8 8 Charlotte Wingfield Malta Malta 24,40

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marcela Pírková schied als Fünfte ihres Vorlaufs aus

10. August 2018, 11:32 Uhr MESZ Wind: −0,5 m/s

Platz Bahn Name Land Zeit (s)
1 7 Rebekka Haase Deutschland Deutschland 23,44
2 1 Irene Siragusa Italien Italien 23,60
3 5 Martyna Kotwiła Polen Polen 23,62
4 2 Estela García Spanien Spanien 23,64
5 4 Marcela Pírková Tschechien Tschechien 23,72
6 3 Ezinne Okparaebo Norwegen Norwegen 23,84
7 6 Alexandra Bezeková Slowakei Slowakei 23,93
8 8 Jana Katschur Ukraine Ukraine 24,00

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helene Rønningen hatte als Achte des dritten Vorlaufs keine Chance auf die Halbfinalteilnahme

10. August 2018, 11:39 Uhr MESZ Wind: +0,4 m/s

Platz Bahn Name Land Zeit (s)
1 1 Kryszina Zimanouskaja Belarus Belarus 23,07
2 6 Gloria Hooper Italien Italien 23,28
3 4 Phil Healy Irland Irland 23,34
4 7 Inna Eftimowa Bulgarien Bulgarien 23,56
5 2 Lorène Bazolo Portugal Portugal 23,60
6 5 Alina Kalistratowa Ukraine Ukraine 23,79
7 8 Jaël Bestué Spanien Spanien 23,92
8 3 Helene Rønningen Norwegen Norwegen 23,96

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus den drei Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils beiden Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die beiden Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Finale. Die zehn Jahresschnellsten – mit ‡ markiert, die automatisch für das Halbfinale qualifiziert waren, griffen jetzt in das Geschehen ein.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martyna Kotwiła – ausgeschieden als Fünfte ihres Halbfinals

10. August 2018, 19:48 Uhr MESZ Wind: +1,1 m/s

Platz Bahn Name Land Zeit (s)
1 4 Dina Asher-Smith Vereinigtes Konigreich Großbritannien 22,33
2 3 Iwet Lalowa-Collio Bulgarien Bulgarien 22,65
3 5 Bianca Williams Vereinigtes Konigreich Großbritannien 22,83
4 7 Laura Müller Deutschland Deutschland 22,87 SB
5 6 Martyna Kotwiła Polen Polen 23,41
6 2 Estela García Spanien Spanien 23,46
7 1 Lorène Bazolo Portugal Portugal 23,80
8 8 Cornelia Halbheer Schweiz Schweiz 23,98

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweiter Halbfinallauf (v. l. n. r.): Beth Dobbin, Dafne Schippers, Sarah Atcho

10. August 2018, 19:55 Uhr MESZ Wind: +1,4 m/s

Platz Bahn Name Land Zeit (s)
1 4 Dafne Schippers Niederlande Niederlande 22,69
2 5 Beth Dobbin Vereinigtes Konigreich Großbritannien 22,84
3 3 Sarah Atcho Schweiz Schweiz 22,88
4 6 Phil Healy Irland Irland 23,23
5 7 Anna Kiełbasińska Polen Polen 23,29
6 2 Rebekka Haase Deutschland Deutschland 23,42
7 8 Gloria Hooper Italien Italien 23,43
8 1 Manon Depuydt Belgien Belgien 23,60

Lauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dritter Halbfinallauf (v. l. n. r.): Mujinga Kambundji, Jamile Samuel, Jodie Williams, Kryszina Zimanouskaja

10. August 2018, 20:02 Uhr MESZ Wind: +0,2 m/s

Platz Bahn Name Land Zeit (s)
1 4 Jamile Samuel Niederlande Niederlande 22,58
2 5 Mujinga Kambundji Schweiz Schweiz 22,84
3 2 Kryszina Zimanouskaja Belarus Belarus 23,03 NU23R
4 6 Jessica-Bianca Wessolly Deutschland Deutschland 23,26
5 3 Jodie Williams Vereinigtes Konigreich Großbritannien 23,28
6 7 Irene Siragusa Italien Italien 23,30
7 1 Inna Eftimowa Bulgarien Bulgarien 23,62
DNS 8 Sindija Bukša Lettland Lettland

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zieleinlauf über 200 Meter (v. l. n. r.): Jamile Samuel, Dina Asher-Smith, Dafne Schippers

11. August 2018, 20:45 Uhr MESZ
Wind: +0,2 m/s

Platz Bahn Athletin Land Zeit (s)
5 Dina Asher-Smith Vereinigtes Konigreich Großbritannien 21,89 WL/NR
4 Dafne Schippers Niederlande Niederlande 22,14 SB
6 Jamile Samuel Niederlande Niederlande 22,37 PBe
4 8 Mujinga Kambundji Schweiz Schweiz 22,45 SB
5 3 Iwet Lalowa-Collio Bulgarien Bulgarien 22,82
6 2 Bianca Williams Vereinigtes Konigreich Großbritannien 22,88
7 7 Beth Dobbin Vereinigtes Konigreich Großbritannien 22,93
8 1 Laura Müller Deutschland Deutschland 23,08

Vor allem zwei Sprinterinnen wurden für dieses Rennen als Favoritinnen gesehen. Die Niederländerin Dafne Schippers hatte als Weltmeisterin von 2015 / 2017, Olympiazweite von 2016 und Europameisterin von 2014 die größten Erfolge aufzuweisen. Die Britin Dina Asher-Smith trat als Europameisterin von 2016 an, hatte hier in Berlin bereits den 100-Meter-Lauf gewonnen und im Halbfinale die schnellste Zeit erzielt. Weitere Medaillenkandidatinnen waren nach den Eindrücken aus dem Halbfinale die Niederländerin Jamile Samuel und die Bulgarin Iwet Lalowa-Collio. Aber auch die Schweizerin Mujinga Kambundji gehörte noch in den weiteren Kreis der Favoritinnen.

Als deutlich stärkste Läuferin präsentierte sich Dina Asher-Smith, die dieses Rennen mit großem Stehvermögen und deutlichem Vorsprung gewann. Mit 21,89 s blieb sie als Einzige unter 22 Sekunden und stellte mit ihrer Zeit einen neuen britischen Landesrekord auf. Gleichzeitig war das eine neue Weltjahresbestleistung. Auch hinter ihr gab es ausgezeichnete Ergebnisse mit zwei Medaillen für die Niederlande. Europarekordlerin Dafne Schippers stellte mit 22,14 s eine neue persönliche Saisonbestzeit auf und Jamile Samuel egalisierte mit 22,37 s ihre persönliche Bestleistung. Mujinga Kambundji steigerte sich als Vierte auf 22,47 s und lief damit ebenfalls Saisonbestzeit. Den fünften Platz belegte Iwet Lalowa-Collio vor den beiden Britinnen Bianca Williams und Beth Dobbin. Die Deutsche Laura Müller wurde in diesem Finale Achte.

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records. 200 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 29. März 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 100 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 29. März 2023