Leichtathletik-Europameisterschaften 2018/Dreisprung der Männer

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Disziplin Dreisprung der Männer
Stadt Deutschland Berlin
Ort Olympiastadion Berlin
Teilnehmer 24 Athleten aus 18 Ländern
Wettkampfphase 10. August 2018 (Qualifikation)
12. August 2018 (Finale)
Medaillengewinner
Gold Gold Nelson Évora (Portugal POR)
Silbermedaillen Silber Alexis Copello (Aserbaidschan AZE)
Bronzemedaillen Bronze Dimitris Tsiamis (Griechenland GRE)
Das Berliner Olympiastadion am 9. August 2018

Der Dreisprung der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 fand am 10. und 12. August im Olympiastadion in der deutschen Hauptstadt Berlin statt.

Es gewann der Portugiese Nelson Évora. Alexis Copello aus Aserbaidschan wurde Vizeeuropameister. Der Grieche Dimitris Tsiamis errang die Bronzemedaille.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 18,29 m Vereinigtes Konigreich Jonathan Edwards WM Göteborg, Schweden 7. August 1995[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 17,99 m EM Budapest, Ungarn 23. August 1998

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte der portugiesische Europameister Nelson Évora im Finale mit 17,10 m, womit er 89 Zentimeter unter dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihm 1,19 Meter.

Windbedingungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den folgenden Ergebnisübersichten sind die Windbedingungen zu den einzelnen Sprüngen benannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

SB Persönliche Jahresbestleistung
DNS nicht am Start (did not start)
NM keine Weite (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
verzichtet
x ungültig
r Wettkampf nicht fortgesetzt (retired)

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

10. August 2018, 12:40 Uhr MESZ

24 Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Drei von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 16,75 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den neun nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Springer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 16,41 m.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation 1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
Resultat (m)
1 Alexis Copello Aserbaidschan Aserbaidschan 16,82 / +0,9 16,82
2 Pablo Torrijos Spanien Spanien 16,79 / +1,6 16,79
3 Can Özüpek Turkei Türkei 16,66 / +2,0 15,91 / −1,1 16,66
4 Marcos Ruiz Spanien Spanien 0x00 / −0,5 0x00 / +0,9 16,59 / −0,8 16,59
5 Simo Lipsanen Finnland Finnland 16,24 / −0,3 16,51 / +0,2 0x00 / −0,2 16,51
6 Simone Forte Italien Italien 15,77 / +0,5 15,81 / −0,6 16,35 / +1,4 16,35
7 Max Heß Deutschland Deutschland 16,32 / −0,6 0x00 / +0,6 0x00 / −0,8 16,32
8 Alexei Fjodorow Authorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes 16,08 / +0,5 16,29 / −0,4 15,88 / +0,8 16,29
9 Kevin Luron Frankreich Frankreich 16,25 / +0,6 0x00 / +2,1 16,24 / −0,9 16,25
10 Fabrizio Donato Italien Italien 15,24 / −1,5 15,11 / −0,1 16,15 / −0,9 16,15
11 Marian Oprea Rumänien Rumänien 0x00 / +0,9 0x00 / −0,9 15,93 / +0,8 15,93
NM Lascha Gulelauri Georgien Georgien 0x00 / +0,8 0x00 / −0,2 0x00 / −0,9 ogV

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation 1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
Resultat (m)
1 Jean-Marc Pontvianne Frankreich Frankreich 16,77 / +0,1 16,77000
2 Dimitris Tsiamis Griechenland Griechenland 16,17 / +0,4 16,39 / −1,1 16,69 / −0,4 16,69000
3 Nelson Évora Portugal Portugal 16,62 / −0,9 0x00 / −0,8 0x00 / +0,1 16,62000
4 Nathan Douglas Vereinigtes Konigreich Großbritannien 16,22 / +0,6 0x00 / −1,3 16,56 / −0,9 16,56 SB
5 Nazim Babayev Aserbaidschan Aserbaidschan 0x00 / +1,0 16,54 / +0,9 0x00 / −1,2 16,54000
6 Harold Correa Frankreich Frankreich 16,43 / −0,3 15,48 / +1,3 15,58 / −0,7 16,43000
7 Tomáš Veszelka Slowakei Slowakei 16,41 / −1,0 16,41 / +0,8 0x00 / −0,9 16,41000
8 Lewon Aghasjan Armenien Armenien 16,34 / −0,5 16,19 / +0,1 16,25 / −0,9 16,34000
9 Elvijs Misāns Lettland Lettland 16,23 / −0,5 16,20 / −0,3 16,26 / −1,1 16,26000
10 Necati Er Turkei Türkei 16,04 / −0,7 15,96 / +0,2 16,26 / −0,2 16,26000
NM Karol Hoffmann Polen Polen 0x00 / −0,5 r ogV000
DNS Momtschil Karailiew Bulgarien Bulgarien

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europameister Nelson Évora

12. August 2018, 19:55 Uhr MESZ

Platz Name Nation 1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
4. Versuch (m)
Wind (m/s)
5. Versuch (m)
Wind (m/s)
6. Versuch (m)
Wind (m/s)
Resultat (m)
Nelson Évora Portugal Portugal 0x00 / +0,1 16,55 / +0,4 16,86 / +0,3 16,87 / −0,3 17,10 / −0,1 0x00 / +0,4 17,10 SB
Alexis Copello Aserbaidschan Aserbaidschan 16,78 / +0,4 16,93 / +0,1 0x00 / +0,5 15,91 / ±0,0 16,79 / −0,4 16,93000
Dimitris Tsiamis Griechenland Griechenland 16,55 / −0,3 0x00 / +0,4 16,78 / −0,1 16,48 / −0,1 0x00 / +0,2 16,13 / +0,1 16,78 SB
4 Nazim Babayev Aserbaidschan Aserbaidschan 0x00 / −0,3 0x00 / +0,4 16,66 / +0,1 16,17 / ±0,0 0x00 / −0,2 16,76 / −0,1 16,76000
5 Pablo Torrijos Spanien Spanien 16,07 / +0,4 16,65 / +0,4 16,74 / −0,5 16,43 / +0,3 16,57 / −0,2 16,47 / +0,2 16,74000
6 Nathan Douglas Vereinigtes Konigreich Großbritannien 16,71 / +0,2 0x00 / +0,3 16,69 / −0,3 16,59 / −0,1 0x00 / +0,2 16,71 / ±0,0 16,71 SB
7 Jean-Marc Pontvianne Frankreich Frankreich 0x00 / −0,1 16,42 / −0,1 16,61 / +0,3 16,58 / +0,5 0x00 / −0,5 16,59 / −0,3 16,61000
8 Tomáš Veszelka Slowakei Slowakei 16,48 / +0,4 0x00 / +0,7 16,29 / −0,1 16,26 / −0,5 0x00 / −0,4 0x00 / −0,1 16,48000
9 Simo Lipsanen Finnland Finnland 16,37 / +0,6 0x00 / +0,7 16,46 / +0,2 nicht im Finale der
besten acht Springer
16,46000
10 Marcos Ruiz Spanien Spanien 0x00 / −0,1 0x00 / +0,2 16,44 / +0,5 16,44000
11 Harold Correa Frankreich Frankreich 0x00 / −0,5 0x00 / +1,0 16,33 / −0,2 16,33000
12 Can Özüpek Turkei Türkei 15,74 / +0,1 15,88 / +0,5 15,82 / −0,3 15,88000

Die beiden Erstplatzierten der Leichtathletik-Europameisterschaften 2016 Max Heß aus Deutschland und Karol Hoffmann waren – teilweise durch verletzungsbedingte Trainingsrückstände – in der Qualifikation hängengeblieben. Favorisiert war in erster Linie der Portugiese Nelson Évora, WM-Dritter von 2015 und 2017. Sein schärfster Rivale war der frühere Kubaner Alexis Copello, der jetzt für Aserbaidschan startete. Dieser hatte bei den Weltmeisterschaften 2017 den fünften Platz belegt. Weitere Kandidaten für vordere Platzierungen waren der unter neutraler Flagge startende Russe Alexei Fjodorow als EM-Dritter von 2014 und EM-Vierter von 2012, der rumänische EM-Fünfte von 2014 Marian Oprea sowie der italienische Europameister von 2012 Fabrizio Donato. Allerdings war auch Fjodorow bereits in der Qualifikation ausgeschieden.

Das Niveau dieses Wettbewerbs konnte nicht an die Resultate vergangener Jahre bei großen internationalen Meisterschaften anknüpfen. Im gesamten Verlauf wurde die 17-Meter-Marke nur ein einziges Mal übertroffen.

Nach dem ersten Durchgang führte Copello mit 16,78 m vor dem Briten Nathan Douglas mit 16,71 m. In Runde zwei baute Copello mit einem Sprung auf 16,93 m seine Führung weiter aus. Der Spanier Pablo Torrijos brachte sich mit 16,65 m auf Rang drei. In Runde drei gelangen Évora 16,86 m, womit er nun Zweiter war. Der Grieche Dimitris Tsiamis erzielte 16,86 m und belegte damit Rang drei vor Torrijos, der sich auf 16,74 m steigerte.

Im ersten Finaldurchgang verbesserte sich Évora um einen Zentimeter, die Rangfolge blieb davon unberührt. Mit seinem fünften Sprung übernahm Nelson Évora die Führung. 17,10 m hatte er erzielt und damit den Wettbewerb für sich entschieden. Auf den folgenden Rängen tat sich auch nicht mehr viel. Alexis Copello gewann Silber vor Dimitris Tsiamis. Nazim Babayev verbesserte sich mit seinem letzten Versuch noch auf den vierten Platz. Seine 16,76 m brachten ihn zwei Zentimeter vor Pablo Torrijos. Nathan Douglas wurde Sechster.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Triple jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 28. März 2023