Luigi Chinetti junior

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Luigi Chinetti junior (rechts im braunen Overall) vor dem Start zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1971
Der nach Entwürfen von Luigi Chinetti junior entstandene Ferrari 365 GTB/4 Shooting Brake

Luigi Joseph „Coco“ Chinetti junior (* 15. August 1942 in New York City) ist ein ehemaliger US-amerikanischen Autorennfahrer und Rennstallbesitzer.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luigi Chinetti junior ist der Sohn des Rennstallbesitzers Luigi Chinetti und dessen Ehefrau Marion (1902–1982).[1] Sein Vater gewann dreimal das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, war der erste Ferrari-Importeur in Nordamerika und Gründer des North American Racing Teams. Luigi Chinetti junior heiratete im Juli 1963 Mamie Spears Reynolds (1942–2014). Sie war die Tochter des US-amerikanischen Senators der Demokratischen Partei Robert Rice Reynolds und dessen fünfter Ehefrau Evalyn Washington McLean (der einzigen Tochter von Edward Beale McLean, dem Gründer der Washington Post). Mamie Spears Reynolds war die erste Frau, die sich für das Daytona 500 qualifizierte; die Ehe mit Chinetti hielt nur zwei Jahre.[2]

Karriere als Rennfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer von Luigi Chinetti Motors im Greenwich Village in New York City und beim North American Racing Team war Luigi Chinetti junior zu Beginn der 1970er-Jahre als Rennfahrer aktiv. Er fuhr die Wagen des Teams beim 24-Stunden-Rennen von Daytona, dem 12-Stunden-Rennen von Sebring und dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Seine besten Platzierungen waren die fünften Gesamtränge bei den 24-Stunden-Rennen von Daytona 1971 und 1973 sowie dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1971.

Luigi Chinetti Junior betätigte sich auch als Fahrzeugdesigner und entwarf unter anderem den Ferrari 365 GTB/4 Shooting Brake.[3]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1971 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten North American Racing Team Ferrari 365GTB/4 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Grossman Rang 5 und Klassensieg
1972 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten North American Racing Team Ferrari 365 GTB/4 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Masten Gregory Ausfall Zylinderkopfdichtung
1973 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten North American Racing Team Ferrari 365 GTB/4 FrankreichFrankreich François Migault Rang 13

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1970 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten N.A.R.T. Ferrari 312P Coupé Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tony Adamowicz Ausfall Motor überhitzt
1971 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten North American Racing Team Ferrari 312 P/71 Kanada George Eaton Rang 8
1972 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten N.A.R.T. Ferrari 365 GTB/4 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Grossman Rang 8

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
1970 North American Racing Team Ferrari 250LM
Ferrari 312P
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland Bundesrepublik NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
7 DNF
1971 North American Racing Team Ferrari 312P
Ferrari 365 GTB/4
Argentinien BUA Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland Bundesrepublik NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
5 8 5
1972 North American Racing Team Ferrari 365 GTB/4 Argentinien BUA Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland Bundesrepublik NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
DNF 8 DNF
1973 North American Racing Team Ferrari 365 GTB/4 Vereinigte Staaten DAY Italien VAL Frankreich DIJ Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland Bundesrepublik NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
5 13

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Terry O’Neill: N.A.R.T.: A Concise History of the North American Racing Team 1957 to 1982: A Concise History of the North American Racing Team 1957 to 1983 Veloce Publishing Ltd, 2015, ISBN 1-84584-787-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Luigi Chinetti junior – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Über Marion Chinetti
  2. Über Mamie Spears Reynolds
  3. Der Ferrari 365 GTB/4 Shooting Brake