Mauchenheim

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Wappen Deutschlandkarte
Mauchenheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Mauchenheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 43′ N, 8° 3′ OKoordinaten: 49° 43′ N, 8° 3′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Verbandsgemeinde: Alzey-Land
Höhe: 299 m ü. NHN
Fläche: 6,87 km2
Einwohner: 968 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 141 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67294
Vorwahl: 06352
Kfz-Kennzeichen: AZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 044
Adresse der Verbandsverwaltung: Weinrufstraße 38
55232 Alzey
Website: mauchenheim-online.de
Ortsbürgermeister: Udo Arm (SPD)
Lage der Ortsgemeinde Mauchenheim im Landkreis Alzey-Worms
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Karte

Mauchenheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Alzey-Land an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mauchenheim liegt circa fünf Kilometer von der Quelle des Baches Selz entfernt, der bei Orbis entspringt. Die Selz mündet in Ingelheim in den Rhein. Die Gemeinde grenzt im Osten an Freimersheim, im Nordosten und Norden an die Stadt Alzey, im Nordwesten an Offenheim (alle Landkreis Alzey-Worms) und im Süden an Morschheim (Donnersbergkreis).

Zu Mauchenheim gehören auch die Wohnplätze Hof Neber und Kalbsmühle (auch: Schmahle Mühle).[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine urkundliche Erwähnung am 8. Juli 867, als König Ludwig der Deutsche dem Cyriakusstift zu Neuhausen Grundbesitz und 13 Hörige in den Marken und Villen Flörsheim (Flaridesheim), Albisheim (Albolfesheim) und Mouuenheim schenkte, wurde irrtümlich auf Mauchenheim bezogen.[3][4] Das Mouuenheim in dieser Urkunde ist jedoch auf Marnheim zu beziehen.[5]

Die älteste erhaltene Erwähnung Mauchenheims (Mouchenheim) in einem Güterverzeichnis datiert um 1220.[6] Beim Ort bestand seit dem 13. Jahrhundert das Zisterzienserinnenkloster Sion (ersterwähnt 1247). Dieses wurde im Rahmen der Reformation im Jahr 1566 aufgehoben. Im Ort selbst bestand das Zisterzienserinnenkloster Paradies (ersterwähnt 1262), das bereits zwischen 1356 und 1418 aufgehoben wurde. Auch das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[7]

Mauchenheim gehörte zur Kurpfalz bzw. ab 1777 zu Kurpfalz-Bayern, wurde 1798–1814 französisch (Département Donnersberg), und kam danach zur bayerischen Provinz Rheinpfalz. Bei der Kreisreform 1969 wechselte Mauchenheim vom ehemaligen Landkreis Kirchheimbolanden zum neu geschaffenen Landkreis Alzey-Worms.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Mauchenheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][8]

Jahr Einwohner
1815 562
1835 862
1871 874
1905 762
1939 849
1950 951
1961 877
1970 889
Jahr Einwohner
1987 839
1997 1.007
2005 957
2011 988
2017 993
2019 960
2020 954
2022 968

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die in Mauchenheim befindliche St.-Remigius-Kirche gehört zur Protestantischen Landeskirche Pfalz.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Mauchenheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl SPD FWG Gesamt
2019[9] 7 5 12 Sitze
2014[10] 7 5 12 Sitze
2009 7 5 12 Sitze
2004 5 7 12 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Mauchenheim e. V.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenamtlicher Ortsbürgermeister ist Udo Arm. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 82,01 % in seinem Amt bestätigt.[11]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Mauchenheim
Wappen von Mauchenheim
Blasonierung: „In Blau unter goldenem Baldachin der heilige Remigius als Bischof in silbernem Gewand, mit goldbesetzter silberner Mitra, in der Rechten einen goldenen Krummstab, in der Linken ein goldbeschlagenes rotes Buch haltend, zu seinen Füßen ein goldener Schild, darin ein roter Majuskelbuchstabe M.“

Das Wappen wurde am 20. Dezember 1934 verliehen.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mauchenheim besitzt einen Anschluss an die A 63 zwischen Mainz und Kaiserslautern.

Die Gemeinde wird von der Regionalbuslinie 425 des VRN angefahren und ist durch diese Linie an die Stadt Alzey und andere umliegende Gemeinden im Kreis Alzey-Worms angeschlossen.[12]

In Mauchenheim geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Mauchenheim nennt sich die Adelsfamilie Mauchenheim genannt Bechtolsheim, siehe Mauchenheim (Adelsgeschlecht).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 127 (PDF; 2,6 MB).
  3. Paul Kehr (Hrsg.): Diplomata 8: Die Urkunden Ludwigs des Deutschen, Karlmanns und Ludwigs des Jüngeren (Ludowici Germanici, Karlomanni, Ludowici Iunioris Diplomata). Berlin 1934, S. 172–173 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
  4. König Ludwig (II.), genannt der Deutsche, schenkt dem Stift des hl. Cyriak zu Neuhausen Grundbesitz und Hörige in Flörsheim, Albisheim und Machenheim (HStAD Bestand A 2 Nr. 55/1). In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
  5. Martin Dolch; Albrecht Greule: Historisches Siedlungsnamenbuch der Pfalz. Verlag der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Speyer 1991, S. 298.
  6. Martin Dolch; Albrecht Greule: Historisches Siedlungsnamenbuch der Pfalz. Verlag der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Speyer 1991, S. 300.
  7. Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (538).
  8. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Mauchenheim. Abgerufen am 7. September 2019.
  10. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  11. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Alzey-Land, Verbandsgemeinde, 19. Ergebniszeile. Abgerufen am 7. September 2019.
  12. Netzfahrplan im Kreis Alzey-Worms, Webseite des VRN (PDF; 5,2 MB)